Rezension

Cat Patrick – Die fünf Leben der Daisy West

Kurzbeschreibung
Daisy ist fünfzehn – und schon mehr als ein Mal gestorben. Sie lebt waghalsig, denn sie weiß, dass es Revive gibt, ein Medikament, das ins Leben zurückhilft, wenn alle anderen Mittel versagt haben. Da diese Medizin hochgeheim ist, muss Daisy nach jedem Tod eine neue Identität annehmen und an einen anderen Ort ziehen. Bisher hat sie daher meist isoliert und ohne enge Freunde gelebt. Aber dann findet sie an ihrer neuen Schule nicht nur völlig unverhofft eine beste Freundin, sondern verliebt sich auch noch Hals über Kopf. Zum ersten Mal lässt Daisy sich wirklich auf das Leben ein. Da entdeckt Daisy, dass sie Teil eines großen Experiments ist. God, der zwielichtige Leiter des Revive-Programms, hat viele Menschen auf skrupellose Weise rekrutiert und behandelt sie wie Versuchskaninchen. Daisy begehrt auf. Und setzt damit ernsthaft und unwiederbringlich ihr Leben aufs Spiel… ~ Quelle

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Meine Meinung
Cat Patrick ist mir vor ca. einem Jahr mit ihrem Werk „Forgotten“ sehr positiv aufgefallen und somit war für mich klar, dass ich auch weitere Bücher von ihr zukünftig lesen möchte. Kürzlich ist „Die fünf Leben der Daisy West“ erschienen und somit musste es unbedingt gelesen werden.

Zunächst hat mir der Anfang gar nicht gefallen, danach konnte mich Cat Patrick jedoch wieder mit ihrem angenehmen Schreibstil und ihren Ideen überzeugen. Die Geschichte liest sich flüssig, ideenreich, nie langweilig und stellenweise auch spannend. Dazu hat die Autorin sehr interessante und sympathische Protagonisten geschaffen, die ich fast alle ins Herz schließen konnte.

Die Idee, dass man Jugendliche mit einem Medikament immer wieder ins Leben zurückholen kann, hat mich zunächst sehr zweifeln lassen, aber dennoch hat mir die Umsetzung am Ende gefallen, denn die Art und Weise wie Daisy mit ihrem Leben umgeht, ist nicht nur interessant, sondern regt auch sehr zum Nachdenken an. Würde man wirklich täglich waghalsig oder gar stellenweise gedankenlos leben, nur weil man weiß, dass man eventuell wieder ins Leben zurück geholt werden kann?! Ich bin mir da ehrlich gesagt nicht sicher, wie ich mich selbst dabei verhalten würde, denn der Tod ist schließlich keine angenehme Sache. Was mir bei dem Medikament „Revive“ jedoch gefallen hat, ist die Tatsache, dass das Medikamente nur dann wirkt, wenn jemand zuvor gesund war. So können Krebs- oder Aidspatienten nicht mit dem Mittel gerettet werden.

Die Charaktere sind allesamt sympathisch und stellenweise sehr interessant. Daisy scheint auf dem ersten Blick ein normaler Teenager zu sein, allerdings ist sie dies ganz und gar nicht. Sie lebt mit Geheimagenten zusammen, die für die US-Regierung an Medikamenten arbeiten, die helfen sollen, jemanden wieder zum Leben zu erwecken, der gerade erst frisch verstorben ist. Daisy spielt dabei das Versuchskaninchen und jedesmal, wenn sie verstirbt und zurückgeholt wird, muss sie einen anderen Nachnamen annehmen und mit ihrer Ersatzfamilie in einen anderen Bundesstaat ziehen. Aber nicht nur sie ist eine von den Testpersonen, sondern gleich 21 Jugendliche, die nach einem Busunglück als Kinder allesamt durch das Medikament „Revive“ gerettet werden konnte. Freundschaften knüpfen ist dabei äußerst schwierig, da sie sich nicht an Menschen und Städte gewöhnen soll. In ihrem neuen Zuhause ist dies jedoch alles andere als leicht, denn mit Audrey und ihrem Bruder Matt lernt sie zwei Menschen kennen, die sie zutiefst berühren.
Audrey ist ein aufgewecktes Mädchen, das sich schnell mit Daisy anfreundet und viel Zeit mit ihr verbringt, aber schnell merkt man auch, dass mit ihr etwas nicht stimmt, denn sie übergibt sich mehrfach und sieht auch nicht wirklich gesund aus. Matt ist ihr älterer Bruder, der Daisy auf Anhieb gefällt. Sie gehen zusammen in den gleichen Englischkurs und Daisy verliebt sich immer mehr in ihn, auch wenn sie dies zunächst nicht zulassen möchte. Ebenfalls sehr sympathisch, aber sehr undurchschaubar fand ich Daisys Ziehvater Mason, der zwar immer für sie da ist, aber auch oft sehr distanziert wirkt. Im Laufe der Geschichte lernt man jedoch immer mehr über Mason und sein Leben vor dem Programm kennen und dadurch wird er nicht nur etwas zugänglicher, sondern auch sympathischer.

Ich muss schon sagen, die Autorin hat mich stellenweise ganz schön aufs Glatteis geführt. Besonders bei Audrey hatte ich einen vollkommen falschen Verdacht. Was wirklich mit ihr ist, hat mich zutiefst berührt und überrumpelt, da ich durch das Erbrechen eher von einer Schwangerschaft ausgegangen bin. Aber auch wenn mich die Thematik zunächst sehr überrumpelt hat, hat die Autorin sich bei den Erklärungen Zeit gelassen und dem Thema und den dazugehörigen Gefühlen die nötige Zeit gegeben. Die Gefühle und Gedanken von Audrey, Daisy und Matt sind stellenweise sehr unterschiedlich, aber immer wieder herzergreifend. Es ist toll zu sehen, wie die Jugendlichen quasi an der traurigen Thematik reifer werden und gleichzeitig rückt das eigentliche Thema in den Hintergrund. Eine sehr schöne, aber auch sehr traurige Idee, die zum Nachdenken angeregt hat.

Aber auch für Spannung ist in „Die fünf Leben der Daisy West“ mehr als gesorgt, als Daisy herausfindet, dass es noch einen weiteren Fall gibt, der mit dem Medikament behandelt wurde. Dabei stellt sich schnell die Frage, wieso ausgerechnet dieser Fall komplett anders verläuft als die anderen Fälle und wieso die Testperson nicht die Wahrheit erfährt. Daisy möchte dadurch immer mehr über die Hintergründe wissen und findet Dinge heraus, die sie am liebsten nie erfahren hätte, denn dadurch wird schnell klar, dass ihre ganze Welt innerhalb von Sekunden aus den Rudern geraten kann. Interessant ist dabei, dass der Leiter des Projekts für sämtliche Agenten unbekannt ist und sich selbst Gott nennt. Daran merkt man nicht nur die Unnahbarkeit, sondern auch den Größenwahn, den er mit dem Spitznamen ausstrahlt.

Das Ende lässt mich dagegen ein bisschen ratlos zurück, denn einerseits ist die Geschichte zum Großteil abgeschlossen, aber irgendwie auch nicht, da viel zu viele Fragen noch offen sind. Ich kann nur hoffen, dass es noch eine Fortsetzung geben wird, sodass der Leser sämtliche offenen Fragen erhält. Alles andere wäre wohl eine kleine Enttäuschung, denn normalerweise müsste noch mindestens genug Stoff für einen weiteren Band vorhanden sein.

Das Cover ist jetzt nicht unbedingt der größte Hingucker, aber dennoch ganz annehmbar. Abgebildet ist Daisy in einer Pose, die gut für ihre Leichtsinnigkeit stehen kann. Die Farben passen dagegen recht gut zusammen. Die Kurzbeschreibung ist gelungen und animierte mich zum direkten Weiterlesen.

Insgesamt hat mich „Die fünf Leben der Daisy West“ begeistern können. Cat Patrick hat einen unglaublich tollen Schreibstil, der es einen leicht macht, das jeweilige Buch zu mögen. Wer bereits „Forgotten“ von ihr mochte, wird mit „Die fünf Leben der Daisy West“ ebenfalls großen Spaß haben. Kauf- und Leseempfehlung!

Rezension

Marie Lu – Legend: Fallender Himmel (Legend #1)

Kurzbeschreibung
Eine Welt der Unterdrückung. Rachegefühle, die durch falsche Anschuldigungen genährt werden. Und Hass, dem eine grenzenlose Liebe entgegentritt. Dies ist die Geschichte von Day und June. Getrennt sind sie erbitterte Gegner, aber zusammen sind sie eine Legende! Der unbändige Wunsch nach Rache führt June auf Days Spur. Sie, ausgebildet zum Aufspüren und Töten von Regimegegnern, erschleicht sich sein Vertrauen. Doch Day, der meistgesuchte Verbrecher der Republik, erweist sich als loyal und selbstlos angetrieben von einem unerschütterlichen Gerechtigkeitssinn. June beginnt, die Welt durch seine Augen zu sehen. Ist Day tatsächlich der Mörder ihres Bruders? Fast zu spät erkennt June, dass sie nur eine Spielfigur in einem perfiden, verräterischen Plan ist… ~ Quelle

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Meine Meinung
Als ich vor einiger Zeit von „Legend“ erfahren habe, war ich doch sehr skeptisch, da ich nicht unbedingt der größte Fan von Dystopien bin – eher im Gegenteil. „Fallender Himmel“, der Auftakt von „Legend“ hat mir jedoch spontan zugesagt und somit bin ich mit hohen Erwartungen an dieses Buch heran gegangen. Es hat sich tatsächlich gelohnt.

Normalerweise sind mir Dystopien doch immer eine Spur zu unrealistisch, zu sehr gewollt und weniger gekonnt, doch hier wurde eine gute Mischung aus Spannung und interessanten Charakteren geschaffen, die mich schnell in den Bann gezogen hat.

Marie Lu hat einen sehr angenehmen Schreibstil, der mich begeistert hat. Sie schreibt locker leicht und die Geschichte ist relativ schnell zu lesen. Dazu schafft es die Autorin, die Spannung stets hochzuhalten, gleichzeitig werden die Ereignisse und Charaktere sehr intensiv beschrieben, sodass man vieles schnell versteht und Teil der Geschichte wird. Dazu gefällt mir der Perspektivenwechsel sehr gut, denn jedes Kapitel wird entweder aus der Sicht von Day oder June relativ intensiv erzählt. So lernt man ihre Gedanken, Gefühle und Ängste sehr gut kennen.

Day gilt in der Republik als Verbrecher, quasi als Staatsfeind Nummer Eins. Sein Glück ist dabei jedoch, dass er quasi nicht einfangbar ist, da niemand genau weiß, wie er aussieht, denn jedes Mal wird ein anderes Phantombild von ihm gezeigt. Dies nutzt er zu seinem Vorteil und lebt mehr oder weniger normal unter den anderen Menschen, jedoch als Straßenkind, aber dennoch einigermaßen sicher, solange er sich nicht selbst in Gefahr begibt. Da er selbst kein Geld hat, muss er dieses jedoch leider stehlen, um sich, aber auch seine Familie zu versorgen, denen er regelmäßig Geld schickt. Seine Mutter weiß jedoch nicht, woher das Geld kommt, da sie glaubt, dass Day verstorben ist. June muss sich dagegen nicht verstecken, sondern lebt mit ihrem Bruder in einem der besseren Viertel des Landes. Ihr Bruder ist Polizist, sie soll es eventuell einmal werden, denn sie gehört zu den besten Studenten an ihrer Universität. Allerdings ist sie dort auch nicht gerade beliebt in der Verwaltung, da sie ständig mit Aktionen auffällt, die nicht zur Hausordnung gehören. So klettert sie u.a. verbotenerweise Wände hoch. Ausgerechnet June versucht nach Day zu suchen, nachdem ihr Bruder verstorben ist und findet ihn auch, ohne es jedoch zunächst zu wissen. Da er sich jedoch ihr gegenüber loyal erweist, hat sie nun ein Problem: Soll sie ihn ausliefern oder nicht?!

Natürlich darf dabei auch eine Liebesgeschichte nicht fehlen, allerdings findet diese nicht so statt, wie man es vielleicht erwartet, denn alles wirkt unglaublich vorsichtig und nicht gerade offensichtlich. Man muss schon genau die Handlung verfolgen, um mitzubekommen, was June und Day fühlen und wie sie miteinander umgehen. Wirklich toll gemacht, zumal die Geschichte dadurch weder kitschig noch aufgesetzt wirkt.

Normalerweise sind mir die Welten, in denen Dystopien spielen, meistens viel zu suspekt oder unglaubwürdig, bei „Fallender Himmel“ ist dies jedoch anders, denn hier fand ich das Gesellschaftssystem richtig interessant. Die Geschichte spielt in den USA, allerdings nicht mehr so, wie man diese kennt, denn die USA wurde durch die Natur geteilt und seitdem herrscht ein erbitterter Krieg zwischen den Kolonien und der Republik. Auch wenn dies alles sehr politisch klingt, so viel ist es gar nicht, was man dabei kennen lernt. Die Geschichte ist trotz Krieg nicht trocken, sondern relativ lebendig, spannend und stellenweise auch tiefgründig, was ich zuvor nicht erwartet habe.

Das Cover ist sehr schlicht, aber unglaublich schön und passend. Gleiches gilt für die Kurzbeschreibung, die ebenfalls gelungen ist und nicht zu viel verrät. Normalerweise bin ich kein Fan von Untertiteln, die es im Original nicht gibt, allerdings muss ich sagen, dass „Fallender Himmel“ wirklich gut passt und von daher hat es mich absolut nicht gestört.

Insgesamt ist „Fallender Himmel“ ein toller und packender Auftakt der „Legend“-Trilogie, der mich sehr schnell in den Bann gezogen hat. Interessante Charaktere, ein spannender Plot und ein gelungener Schreibstil machen dieses Buch zu einem tollen Leseerlebnis. Endlich mal wieder eine Dystopie, die mich packen konnte.Auch der Nachfolger wird definitiv gelesen. Empfehlenswert!

Reihenfolge
Life Before Legend #0.5 (kein dt. Titel vorhanden)
Fallender Himmel
Prodigy (dt. Titel unbekannt)
Titel unbekannt (Erscheinung voraussichtlich 2014)

Rezension

Brian Shields & Kevin Sullivan – WWE Encyclopedia Updated & Expanded (2nd Edition)

Kurzbeschreibung
Experience the excitement of WWE in the new updated edition of WWE Encyclopedia, the definitive slam-by-slam look at the worldwide entertainment phenomenon. Get detailed histories on all of the championships, profiles of your favourite wrestlers past and present and take a look at every incredible wrestling move you have ever seen. Plus, come face to face with your favourite WWE stars including John Cena, The Rock, Kane, Triple H and many more. The updated WWE Encyclopedia is the ultimate wrestling experience, so step into the ring and get up close and personal with the superstars of WWE. ~ Quelle

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Meine Meinung
Wrestling – für viele Menschen immer noch etwas, was schnell belächelt wird. Für mich ist es pure Leidenschaft, denn ich bin bereits seit über 20 Jahren begeisterter Fan. Obwohl ich immer noch ein Fan der inzwischen nicht mehr vorhandenen WCW (World Championship Wrestling) bin, darf die WWE (World Wrestling Entertainment) selbstverständlich nicht fehlen und lässt mittlerweile mein Herz höher schlagen.
Die neu aufgelegte und verbesserte Enzyklopädie über die WWE aus dem November 2012 durfte von daher nicht in meinem Bücherregal fehlen.

Schon bevor man das Buch überhaupt öffnet, weiß man, dass es sich hierbei um ein kleines Meisterwerk handelt, denn bereits die Aufmachung des Coverumschlags, sowie die Aufmachung des Buchdeckels ist absolut großartig und hochwertig, sodass man über den Preis von knapp 23 EUR absolut nicht meckern kann.

Auf jeder Seite befinden sich durchschnittlich drei bis vier Biographien über Wrestler, die in der WWE gewrestlet haben, bzw. es immer noch tun, dabei wird kaum ein Wrestler ausgelassen, was ich sehr gut finde. Allerdings ist es schon ein wenig schade, dass selbst der amtierende US-Champion Antonio Cesaro nicht in diesem Buch vorhanden ist. Gleiches gilt leider auch für Damian Sandow, den bereits viele als zukünftigen Main Eventer sehen. Gut, man kann nun sagen, dass immer eine gewisse Zeit vergeht, bis so ein Buch im Druck ist und veröffentlicht wird, aber diese beiden Wrestler hätten echt nicht fehlen dürfen, zumal sie aktuell zu meinen absoluten Lieblingen gehören.

Die Biographien sind stellenweise sehr ausführlich (Triple H (HHH), The Undertaker, The Rock, Chris Jericho, Vince McMahon, Hulk Hogan, Ric Flair, John Cena, …), andere dagegen erschreckend kurz, wie z.B. die von Kane, Batista, Kevin Nash (Diesel), Scott Hall (Razor Ramon), The Miz, CM Punk oder auch Shane McMahon. Im Vorwort heißt es dazu, dass der jeweilige Wrestler immer nur mit dem Gimmick (den Charakter, den er spielt) im Buch erwähnt wird, mit dem er den größten Erfolg gefeiert hat, gleichzeitig ist aber Scott Levy mit gleich zwei Gimmicks im Buch vertreten: Raven und Johnny Polo. Dies ist schon sehr merkwürdig, hat mich aber nicht weiterhin gestört. Was mich jedoch gestört hat, ist die Darstellung von Ryan Reeves, der aktuell unter dem Namen Ryback quasi in aller Munde ist. Wieso man ihn, den man aktuell quasi zum neuen Megastar aufbauen möchte, ausgerechnet als Skip Sheffield, einem eher ungeliebten Gimmick präsentiert, ist mir schleierhaft. Da hätte man deutlich mehr herausholen können.

Ein ganz großes Kompliment muss man der WWE jedoch dafür machen, dass sie endlich über ihren Schatten gesprungen sind und auch Chris Benoit erwähnt haben. Chris Benoit war jahrelang ein absolutes Tabuthema in der WWE, da seine Lebensgeschichte und sein Tod mehr als tragisch sind und die WWE sich davon bewusst distanziert hat. Von daher ein ganz großes Kompliment, dass sie ihn wenigstens auf einer halben Seite erwähnt haben, denn trotz seiner Lebensumstände war Chris Benoit einer der besten Wrestler, die jemals einen Ring betreten haben.

Ein wenig schade finde ich es jedoch, dass man nichts privates über die Wrestler erfährt. So werden die echten Namen, sowie das Alter überhaupt nicht erwähnt, sondern sich nur auf Gimmicks und Erfolge konzentriert. An sich eine gute Sache, jedoch ist der Versuch, die Wrestler näher zu bringen, dabei gescheitert. Wer sich lediglich die wöchentlichen Shows „Monday Night Raw“, „WWE Main Event“ und „Smackdown!“ anschaut und sich außerhalb des Ringes nicht mit der WWE und deren Wrestler beschäftigt, wird damit sicherlich zufrieden sein. Mir war das Ganze jedoch ein bisschen zu unpersönlich. Jedoch kann ich verstehen, dass die WWE dies bewusst unterlassen hat, da man sich als Leser lediglich mit dem Wrestler und nicht mit der Privatperson auseinandersetzen soll.

Sehr hochwertig und wunderschön anzusehen sind die ganzen Fotos von den Großveranstaltungen, den Titeln und den Wrestlern. Die Shows und die Titel werden prunkvoll dargestellt und die Wrestler in ihrer besten Pose präsentiert, sodass kaum ein Wrestler unvorteilhaft präsentiert wird.

Das Cover ist unglaublich schön. Auf dem Umschlag befinden sich fast sämtliche erfolgreiche Wrestler und Diven aus den letzten 20 Jahren, die so dargestellt werden, dass es ein schönes Gesamtbild abgibt. Unter dem Umschlag befindet sich direkt auf dem Buchdeckel das WWE Logo in Übergröße, ebenfalls ein schöner Hingucker.

Insgesamt ist die überarbeitete WWE Enzyklopädie ein toller Fanartikel für Fans von der WWE, aber auch von der ehemaligen ECW und WCW. Interessante Biographien, hochwertige Fotos und ausführliche Informationen zu Titeln und deren Trägern machen diese Enzyklopädie zu einem tollen Spaß, den man sich nicht entgehen lassen sollte. Leider gibt es dieses Buch bislang noch nicht auf Deutsch, sondern lediglich auf Englisch, ich bezweifel aber ehrlich gesagt, dass dieses Buch noch übersetzt wird. Dennoch: Empfehlenswert!

Literaturverfilmung

[Literaturverfilmung] Eclipse – Bis(s) zum Abendrot

Deutscher Titel: Eclipse – Bis(s) zum Abendrot
Originaltitel: The Twilight Saga: Eclipse
Erstausstrahlung: 2010
Produktion: Wyck Fodfrey, Greg Mooradian, Karen Rosenfelt
Länge: 124 Minuten
Altersfreigabe: FSK 12
Darsteller: Kristen Stewart, Robert Pattinson, Taylor Lautner, Bryce Dallas Howard, Billy Burk, Dakota Fanning, Ashley Greene
Homepage: *klick*

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Inhalt:
Bellas Leben ist in Gefahr: Seattle wird von einer Reihe mysteriöser Mordfälle erschüttert, ein offensichtlich blutrünstiger Vampir sinnt auf Rache. Und seine Spuren führen zu Bella. Aber damit nicht genug: Sie muss sich inmitten all dieser Geschehnisse zwischen Edward und Jacob entscheiden – wohl wissend, dass damit der uralte Kampf zwischen Vampiren und Werwölfen neu entfacht werden könnte. Bella ist mit der wichtigsten Entscheidung ihres Lebens konfrontiert.
[Quelle: Amazon.de]

Rezension
Okay, Hand aufs Herz: Ich liebe die „Twilight“-Buchreihe, aber die Filme können mich leider nicht überzeugen. Nachdem mir der erste Teil „Twilight – Bis(s) zum Morgengrauen“ noch einigermaßen gut gefallen hat, konnte mich der zweite Film „New Moon – Bis(s) zur Mittagsstunde“ nur noch selten überzeugen. Nun, wo ich auch „Eclipse – Bis(s) zum Abendrot“ gesehen habe, ist die Enttäuschung weiterhin groß. Da mir das Buch sehr gut gefallen hat, habe ich eigentlich erwartet, dass mich auch der Film überzeugen kann, aber Fehlanzeige.

Die wichtigen Szenen wurden binnen 1-2 Minuten abgearbeitet, während eher unwichtige Szenen oftmals viel zu sehr in die Länge gezogen wurden. Der Film hätte unter diesen Bedingungen locker zwanzig Minuten weniger Laufzeit haben können. Dazu wurden mir einige Szenen viel zu dramatisch dargestellt. Da gibt es zum Beispiel die Szene, in der sich Bella und Jacob näher kommen. Bereits im Buch dachte ich einfach nur „Wieso zum Teufel geschieht das nun?“, im Film gab es diese Momente leider öfters, aber bei dieser Szene musste ich einfach nur genervt die Augen verdrehen. Ich kann verstehen wieso man diese Szene unbedingt verwenden wollte, aber musste dies bei so einer Kulisse sein, wo man bereits auf 100 Metern sieht, dass diese mehr als günstig hergestellt wurde? Bislang haben mich die Kulissen und Wälder immer begeistert, bei diesem Teil leider nicht.

Dazu sind einige Schauspieler wieder einmal erschreckend schwach. Taylor Lautner und Kristen Steward werden einfach nicht besser. Ich will bei Weitem nicht auf sie rumhacken, aber kann man ihnen nicht bitte beibringen, eine facettenreichere Mimik zu erhalten?! Das ist stellenweise wirklich grausam, wenn kaum Emotionen vermittelt werden und immer nur grimmig, bzw. gelangweilt geschaut oder auf der Unterlippe gekaut wird. Erstaunlich gut war wieder einmal Robert Pattinson, der immer mehr zu Edward wird und über den ich absolut nichts negatives sagen kann. Sehr positiv ist mir wieder einmal Dakota Fanning aufgefallen. Sie spielt die Rolle der Jane so unglaublich gut, sodass ich sie am liebsten viel länger gesehen hätte. Leider sind es wieder nur wenige Minuten. Ebenfalls positiv aufgefallen ist Xavier Samuel, der Riley Biers spielt. Sehr enttäuscht war ich von Bryce Dallas Howard, die in diesem Teil die Rolle der Victoria mimt. Bislang hat Rachelle Lefèvre die Rolle gespielt und diese hat mir bei Weitem besser gefallen, denn sie besaß eine bessere Gestik und Mimik. An die neue Victoria konnte ich mich leider nur schwer gewöhnen.

Ein weiter großer Kritikpunkt ist der Schnitt. Dieser wirkt oftmals sehr hektisch, was absolut nicht zur jeweiligen Situation passt. Ich weiß nicht, was da passiert ist, aber es wirkt schon fast nach dem Motto „Gewollt, aber nicht gekonnt!“. Besonders der Showdown ist sehr schlecht geschnitten. Die Bilder fliegen quasi nur so davon, sodass man schnell das Gefühl erhält, dass man etwas verpasst haben könnte.

Ebenfalls misslungen sind die Szenen der neugeborenen Vampire. Victoria kommt zwar in dem Buch auch nur selten dabei vor, jedoch wurde sie da wenigstens zwischendurch erwähnt. Die Gruppe bleibt unglaublich blass und es wird kaum erklärt, wieso es dazu kommt und was der eigentliche Zweck ist. Für Zuseher, die die Bücher nicht gelesen haben, wird dies mit Sicherheit ein Nachteil sein. Man hätte solchen Szenen deutlich mehr Zeit geben müssen und dafür auf andere Momente (die viel zu ausführliche Geschichte der Werwölfe) verzichten, bzw. kürzen können.

Jedoch gibt es auch zwei positive Dinge, die mir bei „Eclipse – Bis(s) zum Abendrot“ aufgefallen sind:
Jasper rückt endlich etwas mehr in den Vordergrund und man erfährt etwas aus seiner Vergangenheit, die sogar für den Showdown relativ nützlich ist. Seine Geschichte wird packend erzählt und Jackson Rathbone beweist, dass auch er ein guter Schauspieler ist und nicht nur gut in der Ecke herumstehen kann. Dazu sind die Werwölfe in diesem Teil deutlich besser animiert als noch in „New Moon – Bis(s) zur Mittagsstunde“. Sie wirken echter und weniger flusig.

 

Wieder einmal sehr gelungen sind auch die beiden Soundtracks. Die instrumentalen Songs stammen dieses Mal nicht von Carter Burwell, sondern aus der Feder von Howard Shore, der bereits u.a. „Herr der Ringe“, „Philadelphia“ und „Der Hobbit“ vertont hat. Den Wechsel der Komponisten kann ich zwar nicht so ganz verstehen, aber gut, immerhin sind die Songs weiterhin so gut und stimmig. Auf dem „normalen“ Soundtrack befinden sich Künstler wie Sia, Muse, Florence and the Machine und Cee-Lo Green, deren Songs stimmig sind und oftmals gut zur Handlung passen.

Insgesamt konnte mich „Eclipse – Bis(s) zum Abendrot“ leider nicht überzeugen. Zum ersten Mal bin ich froh, dass ich diesen Film auf DVD und nicht im Kino gesehen habe, denn ansonsten hätte ich mich über die viel zu hohen Kinopreise mächtig geärgert. Dennoch bin ich weiterhin auf die beiden Teile zu „Breaking Dawn – Bis(s) zum Ende der Nacht“ gespannt, denn da habe ich doch noch ein paar winzige Hoffnungen, dass diese gut werden können. Für „Twilight“-Fans ist die Reihe nach wie vor ein Muss, Kinogänger, die die Bücher nicht kennen, sollten von den Filmen lieber die Finger lassen.

Reihenfolge
Twilight – Bis(s) zum Morgengrauen
New Moon – Bis(s) zur Mittagsstunde
Eclipse – Bis(s) zum Abendrot
Breaking Dawn – Bis(s) zum Ende der Nacht – Part 1
Breaking Dawn – Bis(s) zum Ende der Nacht – Part 2

Diese Rezension ist auch bei der Mainstreamgoere erschienen.

Literaturverfilmung

[Literaturverfilmung] New Moon – Bis(s) zur Mittagsstunde

Deutscher Titel: New Moon – Bis(s) zur Mittagsstunde
Originaltitel: The Twilight Saga: New Moon
Erstausstrahlung: 2009
Produktion: Wyck Godfrey, Karen Rosenfelt
Länge: 131 Minuten
Altersfreigabe: FSK 12
Darsteller: Kristen Steward, Robert Pattinson, Kellan Lutz, Taylor Lautner, Billy Burke, Jackson Rathbone
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Inhalt:
Für immer mit Edward zusammen zu sein – Bellas Traum scheint wahr geworden! Kurz nach ihrem 18. Geburtstag findet er jedoch ein jähes Ende, als ein kleiner, aber blutiger Zwischenfall ihr fast zum Verhängnis wird. Edward hat keine andere Wahl: Er muss sie verlassen. Für immer. Bella zerbricht beinahe daran, einzig die Freundschaft zu Jacob gibt ihr die Kraft weiterzuleben. Da erfährt Bella, dass Edward in höchster Gefahr schwebt. Und sein Schicksal liegt in ihren Händen. Sie muss zu ihm, rechtzeitig, bis zur Mittagsstunde…
[Quelle: Amazon.de]

Rezension
Nach „Twilight – Bis(s) zum Morgengrauen“ ist „New Moon – Bis(s) zur Mittagsstunde“ der zweite Teil aus der oftmals hochgelobten, oftmals verhassten Twilight Saga. Da ich die Buchreihe sehr schätze und mehrfach gelesen habe, musste ich mir natürlich auch den zweiten Teil „New Moon – Bis(s) zur MIttagsstunde“ anschauen, allerdings bin ich ein wenig enttäuscht.

Bereits das Buch hat mir leider nicht ganz so sehr gefallen, wie ich es im Vorfeld erhofft habe, also hatte ich auch nur wenige Erwartungen bei der Verfilmung, doch dennoch hat man es geschafft, dass ich ein bisschen enttäuscht den Fernseher ausgeschaltet habe. Ich bin allgemein kein großer Fan von Werwölfen, in der Twilight Saga sind diese leider nicht wegzudenken, sodass ich mich mehr oder weniger mit ihnen anfreunden musste. Allerdings waren mir einige Szenen dann doch zu viel des Guten.

Bella (Kristen Steward) ist alles andere als glücklich, als Edward (Robert Pattinson) zusammen mit seiner Familie Forks verlässt und sie alleine zurücklässt. In Jacob (Taylor Lautner) findet sie einen guten Freund, der zu ihr steht und ihr dabei helfen möchte, Edward und die gemeinsame Zeit zu vergessen – was ihm natürlich nicht gelingt. Durch ein Missverständnis glauben die Cullens, dass Bella gestorben ist und somit nimmt das Unglück seinen Lauf: Edward will sterben und fliegt nach Italien zu den Volturi, die quasi die Könige unter den Vampiren sind, um von seinem Dasein als Vampir erlöst zu werden. Dieser Wunsch wird jedoch nicht erfüllt und so sucht er sich andere Wege, um aus dem Leben zu scheiden. Bella und Alice (Ashley Greene) wollen dies jedoch verhindern. Dazu gibt es immer wieder Gerüchte, dass Victoria zurück gekehrt ist, um sich an den Cullens und Bella zu rächen.

An sich ist die Handlung richtig gut und auch (teilweise) spannend umgesetzt, nur leider sind es mir zu viele Werwölfe und nur ein mäßiger Showdown, der mich nicht fesseln konnte. Die ganze düstere Stimmung, die im Buch während der Zeit in Italien ausgestrahlt wurde, konnte auf die Kinoleinwand leider nicht überzeugend umgesetzt werden. Dazu sind einige Szenen oftmals viel zu sehr in die Länge gezogen, sodass ich an einigen Stellen nur bedingt mitfiebern konnte.

Jedoch ist bei „New Moon – Bis(s) zur Mittagsstunde“ bei Weitem nicht alles schlecht. Es ist schön, dass einige Nebenrollen (Mike, Jessica, Charlie) mehr zu Wort kommen und ihre Zeit erhalten, denn ich hätte es unglaublich schade gefunden, wenn diese plötzlich nicht mehr großartig gezeigt worden wären. Dazu gefällt mir Robert Pattinson mittlerweile ein wenig besser. Zwar ist er nach wie vor nicht mein Edward, jedoch versucht er diese Rolle so gut es geht zu spielen, was ich ihm hoch anrechne. Kristen Steward und Taylor Lautner sind jedoch weiterhin unglaublich blass. Kristen Steward schafft es einfach nicht, eine facettenreichere Mimik zu präsentieren und so bleibt es leider nur beim gelangweilten Gesichtsausdruck und dem unnötigen Herumkauen auf der Unterlippe. Gleiches gilt für Taylor Lautner, der auch nur zwei Gesichtsausdrücke vorweisen kann. Oftmals grinst er nur oder schaut verhasst durch die Gegend, was ihn für mich nicht unbedingt zu einem guten Schauspieler macht.

Dazu wird die Rolle des Jacob allgemein nicht gut präsentiert, was nicht nur an Taylor Lautner liegt. Im Buch wird er stellenweise noch als recht reif präsentiert, im Film wirkt er jedoch wie ein schmollender Teenager, der direkt wütend schaut, wenn er nicht bekommt, was er möchte. Die Art und Weise, wie er sich an Bella ran macht, ist doch stellenweise sehr peinlich, sodass ich mich stellenweise dabei erwischt habe, wie ich mehrfach mit dem Kopf geschüttelt habe. Eine reifere und weniger schmollende Darstellung hätte ich daher besser gefunden.

Großartig umgesetzt sind jedoch die Volturi, die mir sehr gut gefallen haben. Michael Sheen (Aro), Christopher Heyerdahl (Marcus), Jamie Campbell Bower (Caius), sowie Dakota Fanning (Jane) spielen ihre Rollen unglaublich harmonisch und man merkt ihnen schnell an, dass sie ganz anders als der Rest der Vampire sind, die man bislang in den Büchern und Filmen kennen lernen durfte. Besonders Dakota Fanning muss man hier hervorheben, die ihre Rolle sehr gut gemeistert hat. Der gleichgültige und oftmals kalte Gesichtsausdruck ist unglaublich gut gelungen, sodass ich direkt mehr von ihr sehen wollte. Ebenfalls sehr überzeugend war Michael Sheen in seiner Rolle als Aro, der immer ein wenig leicht wahnsinnig wirkt. Seine Gestik und Mimik ist nahezu perfekt und somit ein Highlight in diesem Film.

Was mir ebenfalls gut gefallen hat, ist der Soundtrack, den es wieder einmal in doppelter Ausführung gibt. Es gibt einen instrumentalen Soundtrack, der wie bei „Twilight – Bis(s) zum Morgengrauen“ aus der Feder von Carter Burwell stammt. Zum anderen gibt es einen weiteren Soundtrack, der verschiedene Künstler präsentiert. So sind u.a. The Killers, Band of Skulls, Muse und Thom Yorke darauf zu finden.

 

Insgesamt konnte „New Moon – Bis(s) zur Mittagsstunde“ das Niveau vom Vorgänger leider nicht halten. Einige Szenen waren zu sehr in die Länge gezogen und es gab zu viele Werwölfe, die mir die Geschichte ein wenig kaputt gemacht haben. Doch trotz aller Kritik muss auch angemerkt werden, dass der Regiewechsel der Reihe sehr gut getan hat. Man kann nur hoffen, dass der dritte Teil „Eclipse – Bis(s) zum Abendrot“ besser umgesetzt wird. Für Twilight Fans ist dieser Teil sicherlich ein Muss, für Kinogänger, die die Twilight Reihe nicht kennt, wird dieser Film sicherlich eine Enttäuschung sein.

Reihenfolge
Twilight – Bis(s) zum Morgengrauen
New Moon – Bis(s) zur Mittagsstunde
Eclipse – Bis(s) zum Abendrot
Breaking Dawn – Bis(s) zum Ende der Nacht – Part 1
Breaking Dawn – Bis(s) zum Ende der Nacht – Part 2

Diese Rezension ist auch bei der Mainstreamgoere erschienen.

Rezension

M.P. Kozlowski – Juniper Berry

Kurzbeschreibung
Eigentlich müsste Juniper Berry das glücklichste Mädchen der Welt sein. Ihre Eltern sind reich und berühmt und sie besitzt alles, was man sich nur wünschen kann. Doch seit einiger Zeit ist Juniper einsam und unglücklich. Etwas stimmt nicht mit ihren Eltern sie benehmen sich seltsam, scheinen ihre Tochter ganz zu vergessen und schleichen sich jede Nacht heimlich aus dem Haus. Gemeinsam mit dem Nachbarsjungen Giles versucht Juniper die Ursache für das rätselhafte Verhalten ihrer Eltern herauszufinden. Eine gefährliche Reise beginnt, bei der Juniper erfahren muss, dass manche Wünsche besser unerfüllt bleiben… ~ Quelle

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Meine Meinung
Es ist schon fast eine Schande, dass ich „Juniper Berry“ erst jetzt, fast ein Jahr nach der Veröffentlichung, für mich entdeckt habe. Obwohl ich zunächst ein paar kleine Zweifel an der Geschichte hatte, wurde ich jedoch sehr schnell von M.P. Kozlowsky in den Bann gezogen und konnte das Buch nur schwer aus den Händen legen.

„Juniper Berry“ ist der erste Roman von M.P. Kozlowsky. Der Autor hat ein unglaubliches Talent dafür, Charaktere und Orte so zu beschreiben, dass man sich beinahe alles bildlich vorstellen kann. Die Dialoge sind ansehnlich und konnten mich gut unterhalten. Die Geschichte liest sich für ein Kinderbuch enorm flüssig und niemals langweilig – ganz im Gegenteil: Es liest sich spannend und magisch, genau die richtige Mischung. Dazu besitzt die Geschichte einige Horrorelemente, die das Buch noch spannender machen, was aber dennoch sehr kinderfreundlich geschrieben ist.

Juniper ist ein unglaubliches Mädchen. Ich konnte sie schnell ins Herz schließen und ihre Gefühle nachempfinden. Ihre Eltern sind berühmte Schauspieler, die so gut wie keine Zeit mehr für ihre Tochter haben. Obwohl ihre Eltern gut für sie sorgen und ihr sämtliche Geschenke ermöglichen, kümmern sie sich nur selten wirklich um sie. Früher gab es Pizzaabende, die fest im Kalender markiert wurden, heute werden diese von ihren Eltern nicht mehr eingehalten, was Juniper immer wieder aufs Neue enttäuscht. Sie kann sich mit ihrem Leben nicht anfreunden, weil sie das Haus kaum verlassen darf, da vor der Villa immer wieder Fans und Paparazzi auf ihre Eltern warten und jede private Szene aufzeichnen. Sie wird von zuhause aus unterrichtet, sodass ihr auch ein normales Leben auf einer öffentlichen Schule verwehrt bleibt. Nur durch Zufall lernt sie bei einem Spaziergang Giles kennen, der in der Nachbarschaft lebt. Sie freunden sich an und merken schnell, dass sie einige Gemeinsamkeiten haben, denn auch Giles Eltern sind berühmt und verhalten sich seit geraumer Zeit sehr abweisend ihrem Sohn gegenüber. Die beiden Kinder wünschen sich, dass sich ihre Eltern wieder herzlicher benehmen und sie mehr beachten, aber sie müssen auch gleichzeitig feststellen, dass Wünsche nicht immer nur positive Dinge mit sich ziehen können.

M.P. Kozlowsky klärt auf, wie sich Menschen verändern können, wenn sie sich zu sehr auf etwas versteifen und unbedingt etwas erreichen möchten. Man geht mit einem Tunnelblick durchs Leben und vergisst dabei, was im Leben wirklich zählt. Dabei beschreibt er es jedoch nie mit dem erhobenen Zeigefinger die Situationen, sondern sehr erklärend, sodass dies auch die jüngsten Leser verstehen können. Dabei wurden immer die richtigen Worte gefunden. Gut gemacht!

Das Cover gefällt mir sehr gut und ich bin froh, dass der deutsche Verlag arsEdition das Originalcover übernommen hat, denn ich kann mir kein schöneres Cover für dieses Buch wünschen. Die Farben und der Baum harmonieren sehr gut miteinander, dazu spielt der Baum eine wichtige Rolle in der Geschichte. Die Kurzbeschreibung ist ebenfalls gelungen und animiert zum direkten Weiterlesen.

Insgesamt hat mir „Juniper Berry“ sehr gut gefallen. Die leichten Zweifel sind schnell verflogen und ich konnte mich voll und ganz auf die Geschichte einlassen. Obwohl Juniper Berry eher für jüngere Leser geeignet ist, kann es auch durchaus Erwachsene unterhalten. Fans von Holly Webb, Holly Black und Gerd Ruebenstrunk werden M.P. Kozlowsky schnell ins Herz schließen. Empfehlenswert!

Literaturverfilmung

[Literaturverfilmung] The Walking Dead Season #3 – Ein erstes Fazit (SPOILER!)

Da ich die dritte Staffel ja bereits vor der Erstausstrahlung enorm gefeiert und herbeigesehnt habe, ist es nun Zeit für ein erstes Fazit.
Gestern wurde die fünfte Folge in Deutschland auf dem Sender Fox (u.a. über Sky zu empfangen) ausgestrahlt und wie immer haben der Liebste und ich die Episode kaum abwarten können. Da ich aber nicht jede Folge einzeln auseinander nehmen möchte, möchte ich zunächst nur auf den bisherigen Verlauf eingehen, wobei auch einige Spoiler nicht ungenannt bleiben. Von daher sollten alle, die sich überraschen lassen wollen, hier lieber nicht mehr weiterlesen.

Bereits im Vorfeld hat man immer wieder ein paar interessante Informationen über die dritte Staffel erhalten, sodass einiges mit Sicherheit nicht mehr ganz so überraschend kam. Manche Sachen haben mich jedoch enorm umgehauen. Zwar wusste ich durch die Comics, dass man mit einigen Todesfällen rechnen müsste, allerdings hätte ich nie im Leben gedacht, dass diese so schnell eintreten würden.

Lori (Sarah Wayne Callies) stirbt bei der Geburt, T-Dog (IronE Singleton) wird gebissen und opfert sich, um Carol (Melissa McBride) das Leben zu retten und auch Hershel (Scott Wilson) muss um sein Leben kämpfen. Er wurde gebissen und sein Bein musste daraufhin abgetrennt werden, sodass sich der Virus nicht weiter ausbreiten konnte. Jetzt, wo er allerdings nur ein Bein hat, ist die Flucht vor den Zombies allerdings enorm schwieriger, sodass ich auch hier befürchte, dass man sich von Hershel bald verabschieden muss.

Die Gruppe um Rick (Andrew Lincoln) hat mit einem Gefängnis ein neues Zuhause gefunden, was sie jedoch immer wieder vor Insassen und Walkern verteidigen müssen. Dabei fällt besonders auf, dass die Gruppe oftmals in sich gekehrt wirkt. Meistens wird nur das Nötigste gesprochen und bei ihren Rundgängen wird sich blind vertraut und jeder weiß, was er zu tun hat. Dadurch erlebt man in der Staffel oftmals viele schweigsame Momente, die jedoch immer spannend und unvorhersehbar ablaufen.

Besonders interessant an dieser Staffel ist, dass es sich diesmal nicht nur um die Gruppe von Rick dreht, sondern auch um eine andere Gruppe, die sich eine eigene Siedlung gebaut hat, um dort zu überleben. In der Siedlung Woodbury trifft man einen alten Bekannten wieder, den ich ehrlich gesagt kaum noch auf der Rechnung hatte. Dabei handelt es sich um Merle (Michael Rooker), der in der erste Staffel auf einem Hochhaus zurückgelassen wurde. Besonders brenzlig ist dabei, dass er der Bruder von Daryl (Norman Reedus) ist und somit noch ein paar Rechnungen mit Rick und T-Dog offen hat. Ausgerechnet Andrea (Laurie Holden), die irgendwann in Woodbury landet, gibt ihm die nötigen Informationen über die Gruppe, sodass es quasi nur noch eine Frage der Zeit ist, bis sich die beiden Gruppen treffen werden. Geleitet wird Woodbury von dem Governor (David Morrissey), einen Mann, den man nur schwer einschätzen kann. Allerdings halte ich ihn aktuell für einen der interessantesten Charaktere in der Serie. Mit Michonne (Danai Gurira) lernt man außerdem eine weitere neue Rolle kennen, die allerdings sehr schweigsam ist und Andrea die letzten acht Monate stets zur Seite stand. Sie traut den Umständen in Woodbury nicht und möchte am liebsten direkt wieder raus, allerdings möchte Andrea bleiben und den Menschen dort eine Chance geben. Michonne ist sehr ruhig, wirkt stellenweise sehr abgebrüht, ist aber dennoch interessant, allerdings befürchte ich, dass ich mit ihr niemals warm werde. Sehr schade, denn Leser der Comics schwärmen sehr von ihr.

Wie man merkt, ist die Staffel bislang relativ turbulent und emotionsgeladen, allerdings auch sehr still. Man bekommt unglaublich viele neue Details über das Leben und die Entwicklungen auf der Welt, was aber nie langatmig erscheint. Dazu haben sich sämtliche Charaktere bislang sehr gut weiterentwickelt. Zwar gibt es für mich nach wie vor meine Lieblinge und Hassobjekte, aber dies muss bei so einer Serie einfach sein.

Was mir in dieser Staffel sehr positiv auffällt, ist die deutsche Übersetzung. In der gestrigen Episode kümmert sich Daryl liebevoll um Ricks Tochter und gibt ihr den ersten (nicht ganz ernstgemeinten) Namen. Im Englischen wurde die Kleine „Little Asskicker“ genannt, im Deutschen „Kleine Nervensäge“. In meinen Augen ein riesengroßer Pluspunkt, denn ich habe bereits das Schlimmste befürchtet, so habe ich u.a. mit „Haudegen“ oder sonstigen unangebrachten Spitznamen gerechnet.

Dazu gefallen mir die neuen Charaktere richtig gut. Sie sind allesamt interessant und es gibt noch so viele ungeklärte Fragen, die ich unbedingt beantwortet haben möchte. Jedoch muss ich auch zugeben, dass mir Shane (Jon Bernthal) und Dale (Jeffrey DeMunn) unglaublich fehlen und ich auch bereits Lori und T-Dog vermisse. Man muss sich bei „The Walking Dead“ leider daran gewöhnen, dass man sich von geliebten Charakteren verabschieden muss, allerdings auch immer neue Charaktere erwarten darf. Dadurch wird die Serie zumindest niemals langweilig, was mich wieder etwas versöhnt.

Negativ zu bewerten ist allerdings die Synchronstimme vom Governor. Ich liebe normalerweise die Stimme von Udo Schenk, der u.a. Ralph Fiennes, Michael Emerson und Gary Oldman seine Stimme leiht, aber leider passt seine Stimme rein gar nicht zum Governor. Sehr, sehr schade, denn ansonsten ist die Synchronisation, wie auch schon in den ersten beiden Staffeln, richtig gut.

Ich liebe die dritte Staffel bereits jetzt schon und kann den nächsten Freitag kaum noch erwarten, an dem es wieder um 22:05 Uhr heißt, dass „The Walking Dead“ beginnt. Viele neue und alte Charaktere machen die Staffel zu einem großartigen Highlight und es bestätigt mal wieder meine Meinung, dass „The Walking Dead“ für mich die aktuell beste Serie der Welt ist.

Der Artikel ist auch hier erschienen.

Rezension

Joanne K. Rowling – Ein plötzlicher Todesfall

Kurzbeschreibung
Als Barry Fairbrother mit Anfang vierzig plötzlich stirbt, sind die Einwohner von Pagford geschockt. Denn auf den ersten Blick ist die englische Kleinstadt mit ihrem hübschen Marktplatz und der alten Kirche ein verträumtes und friedliches Idyll, dem Aufregung fremd ist. Doch der Schein trügt. Hinter der malerischen Fassade liegt die Stadt im Krieg. Krieg zwischen arm und reich, zwischen Kindern und ihren Eltern, zwischen Frauen und ihren Ehemännern, zwischen Lehrern und Schülern. Und dass Barrys Sitz im Gemeinderat nun frei wird, schafft den Nährboden für den größten Krieg, den die Stadt je erlebt hat. Wer wird als Sieger aus der Wahl hervorgehen – einer Wahl, die voller Leidenschaft, Doppelzüngigkeit und unerwarteter Offenbarungen steckt? ~ Quelle

Hier kann das Buch gekauft werden!

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Meine Meinung
Ich war lange Zeit unentschlossen, ob ich diesem Buch eine Chance geben soll. Da Joanne K. Rowling zu meinen absoluten Lieblingsautorinnen gehört, müsste „Ein plötzlicher Todesfall“ eigentlich ein absolutes Muss sein, dennoch war ich lange skeptisch, da das Buch immer als Krimi bezeichnet wurde und ich nur sehr selten von Krimis begeistert bin. Dennoch bin ich über meinen Schatten gesprungen und habe das Buch direkt am ersten Verkaufstag gekauft, damit ich wieder mal etwas von Frau Rowling lesen konnte. Wirklich bereut habe ich es nicht, dieses Buch gelesen zu haben, allerdings blieb ich am Ende doch ein bisschen ratlos zurück.

Ich habe selten so lange für ein Buch gebraucht, was schon zeigt, wie schwer mir dieses Buch gefallen ist. Das liegt nicht einmal daran, dass das Buch schlecht ist, sondern daran, dass meine Erwartungen absolut nicht erfüllt werden konnten. Dabei hatte ich noch nicht einmal sehr hohe Erwartungen, ich habe mich lediglich gefreut, mal eine andere Seite von Joanne K. Rowling zu lesen, die so ganz anders ist, als man es bislang von ihr gewohnt war.

Der Schreibstil von Joanne K. Rowling ist wieder einmal großartig. Sie beschreibt die Charaktere und die Orte so dermaßen gut, dass ich mir sehr vieles bildlich vorstellen konnte und schnell ein Teil von Pagford wurde. Dazu lernt man eine vollkommen neue Seite von J.K. Rowling kennen, denn der Ton wird deutlich rauer, als in der „Harry Potter“-Reihe.
In „Ein plötzlicher Todesfall“ wird offen über Sex geredet, die Sprache wird deutlich salopper und es kommt auch mal zu derben Beschimpfungen, was man bislang nicht von ihr kannte. Allerdings gefällt mir die neue Art sehr gut, da sie sich somit deutlich vom Jugendbuch-Genre verabschiedet hat und klar ersichtlich wird, dass dieser Roman eher für Erwachsene oder Jugendliche ab 16 geeignet ist.

Ein großes Problem hatte ich zunächst mit den vielen Charakteren. Die Geschichte springt ständig zwischen den Charakteren hin und her, sodass es mir oftmals schwer fiel, sämtliche Bewohner von Pagford auseinander zu halten und diese richtig einzuordnen. Dabei merkt man auch schnell, dass jede Familie in Pagford mehr oder weniger etwas zu verbergen hat. Manche führen nach außen hin eine Bilderbuchfamilie, die allerdings im eigenen Haus alles andere als harmonisch aussieht. Da werden Kinder beleidigt, Frauen gedemütigt oder erst gar nicht beachtet. Der Tod von Barry Fairbrother ist Thema Nummer 1 und es ist stellenweise schon sehr erschreckend, wie jeder mit seinem Tod umgeht. Einige freuen sich diebisch und haben große Mühe, diese zu verbergen, andere sind sehr geschockt und noch andere denken nur an den Sitz im Gemeinderat, der nun frei geworden ist.

Leider muss ich jedoch sagen, dass ich die Charaktere bis zur letzten Seite immer wieder miteinander verwechselt habe, da es einfach viel zu viele sind. Es wäre schöner gewesen, wenn man sich nur auf zwei bis drei Familien konzentriert hätte, das ganze Dorf war mir einfach zu viel und somit konnte ich mit niemanden wirklich mitfiebern. Bis zum Schluss hing oftmals ein großes Fragezeichen über meinen Kopf, es war zu viel Input, was kaum verarbeitet werden konnte.

Das Buch wurde, wie gesagt, oft als Krimi beworben, allerdings habe ich in diesem Buch keine Krimielemente finden können. Die Geschichte ist eher ein Roman, der die Gesellschaft kritisiert und aufzeigt, wie Menschen in gewissen Situationen reagieren und nur an sich denken, während andere zeitgleich großes Leid ertragen müssen.

Das Cover hat mir dagegen auf Anhieb gut gefallen. Ich mag sowohl die Schlichtheit, als auch die Farben. Das große Kreuz steht für die Wahl, sodass das Cover passender nicht sein könnte. Die Kurzbeschreibung liest sich ebenfalls recht gut, führt aber meiner Meinung nach etwas in die Irre, da sie auf einen Krimi hinweist, den es schlicht und ergreifend nicht gibt.

Es fällt mir wirklich schwer, dieses Buch zu bewerten, da Joanne K. Rowling wie gesagt meine Lieblingsautorin ist. Ein Ausrutscher kann immer mal passieren, aber kann man dieses Buch wirklich als Ausrutscher bezeichnen, wenn man einfach nur die falschen Erwartungen hatte? Sollte man dieses Buch wirklich lesen wollen, sollte man es auf keinen Fall nur deswegen lesen, weil es von Joanne K. Rowling stammt. Man sollte Interesse am Wahlverfahren und an gesellschaftskritischen Büchern haben, dann ist es mit Sicherheit eine große Bereicherung fürs Bücherregal. Reine Fans der „Harry Potter“-Reihe werden wohl eher enttäuscht sein und mit dem Buch nur schwer etwas anfangen können.

Rezension

John Green – Das Schicksal ist ein mieser Verräter

Kurzbeschreibung
„Krebsbücher sind doof“, sagt die 16-jährige Hazel, die selbst Krebs hat. Sie will auf gar keinen Fall bemitleidet werden und kann mit Selbsthilfegruppen nichts anfangen. Bis sie in einer Gruppe auf den intelligenten, gut aussehenden und umwerfend schlagfertigen Gus trifft. Der geht offensiv mit seiner Krankheit um. Hazel und Gus diskutieren Bücher, hören Musik, sehen Filme und verlieben sich ineinander – trotz ihrer Handicaps und Unerfahrenheit. Gus macht Hazels großen Traum wahr: Gemeinsam fliegen sie nach Amsterdam, um dort Peter Van Houten zu treffen, den Autor von Hazels absolutem Lieblingsbuch. ~ Quelle

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Meine Meinung
Seit „Eine wie Alaska“ bin ich ein großer Fan von John Green. Ich mag seinen unglaublich guten Schreibstil, der jede noch so kleine Emotion hervorlocken kann und somit war es eine Selbstverständlichkeit, dass ich auch „Das Schicksal ist ein mieser Verräter“ lesen werde.

Ich muss gestehen, dass ich immer noch sprachlos bin, wenn ich an dieses Buch denke. „Das Schicksal ist ein mieser Verräter“ hat so viele Emotionen in mir ausgelöst, dass es stellenweise sehr schwer fiel, dieses Buch zu lesen. Ich habe mit Hazel gelacht, geweint, nachgedacht, mich immer wieder aufgeregt und mich unglaublich wohl und unwohl zugleich gefühlt. Es ist einfach großartig, was John Green mit seinen Geschichten immer wieder erschafft.

Der Schreibstil ist wunderschön. Die Geschichte liest sich melancholisch, humorvoll, sarkastisch und flüssig. Trotz der ernsten und traurigen Thematik bin ich nur so durch die Seiten geflogen, musste mir aber auch immer wieder Pausen gönnen, da mir das Thema sehr nahe ging. John Green hat mit Hazel, Gus, deren Eltern, Isaac und Peter Van Houten Charaktere geschaffen, die ich allesamt in mein Herz geschlossen habe. Jeder Charakter ist auf seine eigene Art und Weise recht speziell, manchmal auch schroff, aber dennoch sehr liebenswert. Alles hat seinen Grund, wieso sie so reagieren, wieso sie das Leben auf ihre Art meistern und es war eine großartige Zeit mit ihnen. Ich bin mir bereits jetzt schon sicher, dass ich dieses Buch mit Sicherheit nicht zum letzten Mal gelesen habe.

Mit Hazel, Gus und Isaac hat man drei Charaktere geschaffen, die allesamt an Krebs erkrankt sind. Hazel hat Probleme mit der Lunge, die ständig mit Wasser gefüllt ist, Gus hat bereits ein Bein verloren und Isaac hat eine seltene Form von Augenkrebs. Sie versuchen mit dem Krebs so gut es geht zu leben, gehen zur Selbsthilfegruppe und sehen ihre Krankheit als Nebenwirkung des Lebens an. Obwohl das Thema so traurig ist, versuchen sie dennoch das Beste aus ihrer Krankheit zu machen und lassen sich nicht einschränken. Sie sind allesamt sehr sarkastisch, humorvoll, melancholisch, manchmal theatralisch, aber immer unglaublich sympathisch. Ihre Eltern sind dagegen oftmals (verständlicherweise) übervorsichtig und wollen ihre Kinder vor allem schützen, was ihnen jedoch nicht immer gelingt.
Mit Peter Van Houten lernt man dagegen einen recht schroffen Charakter kennen, der keinerlei Respekt vor Menschen oder dem Krebs hat. Vor zehn Jahren hat er ein Buch geschrieben, dass von Hazel und Gus regelmäßig verschlungen wird. Beide lieben die Atmosphäre und Trauer in dem Buch, haben aber noch viele Fragen, die sie gern beantwortet hätten. Leider möchte Van Houten diese Antworten nur sehr ungern geben. Selbst ein Flug nach Amsterdam kann ihn nicht umstimmen und er behandelt Hazel und Gus wie Aussätzige, die Mitleid für ihre Krankheit einfordern, was jedoch nicht stimmt.

Die Liebesgeschichte zwischen Hazel und Gus ist sehr außergewöhnlich. Hier geht es nicht nur um naive Liebeleien auf dem Schulhof oder oberflächliche Dates, hier gibt es ganz klar um tiefe Verbundenheit, um Zusammenhalt und den Willen, gemeinsam gegen die Krankheit zu bestehen oder zumindest mit dieser so gut es geht zu leben. Die Dialoge sind weder kitschig, noch naiv oder aufgesetzt. Jedes Wort passt und wirkt nicht überflüssig. Auch die Dialoge zwischen Hazel und Isaac, sowie zwischen Isaac und Gus sind unglaublich unterhaltsam und regen dennoch zum Nachdenken an.

Die Geschichte spielt in den USA und in Amsterdam, was mir besonders gut gefällt, da Amsterdam zu meinen absoluten Lieblingsstädten gehört. Die vielen Gassen und das Anne Frank Haus werden so detailliert beschrieben, dass man das Gefühl hat, selbst vor Ort gewesen zu sein. Auch die Charaktere werden sehr detailliert beschrieben. Man lernt sie sehr gut kennen und somit auch schnell lieben.
Einen weiteren Pluspunkt gibt es für die vielen Erklärungen von den Krebserkrankungen. Es wird kaum Fachchinesisch gesprochen, sodass man auch als Leser alles versteht und keine Fragen offen sind.

Wie gesagt, das Buch ist wahnsinnig emotional und hat mich so manches Mal vollkommen aus der Fassung gebracht. In der einen Minute habe ich geweint, wenig spät gelacht und direkt danach wieder geweint. Vor allem Isaac hat mich immer wieder zutiefst berührt über seine Meinung zum Leben und seinen Mitmenschen. Freud und Leid liegen hier so oft so nah beieinander, dass man mit seinen Gefühlen manchmal gar nicht hinterher kommt. Manche werden geheilt, manche erkranken, einige halten tapfer durch. Das gesamte Buch ist eine einzige Achterbahnfahrt der Gefühle, aus der man am liebsten nie wieder aussteigen würde.
Dieses Buch ist wie ein Geschenk: Man lernt das Leben neu kennen, erfährt neue Lebensweisen, denkt über sein eigenes Leben nach und stellt sich vor, wie man sich selbst in den jeweiligen Situationen verhalten würde. Ich kann kaum in Worte fassen, wie sehr mir dieses Buch gefallen hat und was es alles in mir ausgelöst hat. Man kann vor John Green einfach nur den Hut ziehen.

Das Cover gefällt mir sehr gut. Die Sterne passen gut zum Thema und auch der Titel ist Teil des Buches, da dieser in einer Email genannt wird. Zunächst war ich eher skeptisch, was den Titel anging, aber durch die Email und die Handlung in Amsterdam hat sich alles wie ein Puzzle zusammengesetzt. Die Kurzbeschreibung liest sich ebenfalls sehr gut und sorgt dafür, dass man nur sehr schwer um dieses Buch herum kommt.

Insgesamt hat mir „Das Schicksal ist ein mieser Verräter“ unglaublich gut gefallen und zutiefst berührt. Sympathische Charaktere, eine emotionale und packende Handlung, sowie interessante Orte machen dieses Buch zu einem Lesegenuss, welches man nicht häufig vorfindet. Jeder sollte mindestens einmal ein Buch von John Green gelesen haben. Eine absolute Kaufempfehlung!

Literaturverfilmung

[Literaturverfilmung] The Walking Dead – Staffel 2

Deutscher Titel: The Walking Dead
Originaltitel: The Walking Dead
Erstausstrahlung: 2011
Produktion: Frank Darabont, Gale Anne Hurd, Robert Kirkman, u.a.
Länge: 554 Minuten bei 13 Folgen
Altersfreigabe: ab 18
Darsteller: Andrew Lincoln, Sarah Wayne Callies, Jon Bernthal, Laurie Holden, Emma Bell, Norman Reedus, Jeffrey DeMunn, u.a.
Homepage: *klick*

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Inhalt:
Eine kleine Gruppe Überlebender unter Führung des ehemaligen Hilfssheriffs Rick Grimes durchstreift die von Zombies und diversen Ausschreitungen entvölkerte Provinz Amerikas auf der Suche nach weiteren Überlebenden und Familienmitgliedern. Auf der abgelegenen Farm der Familie Greene findet man vorübergehend Unterschlupf, ohne zunächst zu ahnen, welch grausiges Geheimnis die Greenes in ihrer Scheune hüten. Unterdessen spitzt sich ein Eifersuchtskonflikt zwischen Rick und seinem besten Freund Shane dramatisch zu.
[Quelle: Amazon.de]

Rezension
„The Walking Dead“ ist zurück!
Da mir die erste Staffel unglaublich gut gefallen hat und ich sie bereits zweimal gesehen habe, war ich umso gespannter, was die zweite Staffel für mich bereit hält.
Ich muss schon sagen, die Steigerung von Staffel 1 und zu Staffel 2 ist enorm. Die Charaktere haben sich allesamt sehr gut weiterentwickelt, ich habe weiterhin meine Lieblinge und Hassobjekte und mit der Familie Greene lernt man eine neue Gruppe kennen, die man recht schnell in sein Herz schließt.

Die Gruppe rund um Rick, Glenn und Co. ist weiterhin auf der Suche nach einer Unterkunft, bei der sie länger als nur einen Tag bleiben können. Dabei müssen sie jedoch mit vielen Schicksalsschlägen umgehen: Erst verschwindet Sophia, dann wird Carl lebensgefährlich verletzt und die Lebensmittel, sowie das Benzin werden immer knapper. Dazu kommt es immer wieder zu Spannungen innerhalb der Gruppe, die es in sich haben.
Shane und Rick leben sich immer mehr auseinander und aus den einst besten Freunden und Kollegen herrscht nur noch eine tiefe Feindschaft, die sie jedoch lange nicht offen austragen. Dazu kriselt es zwischen Lori und Rick immer mehr, da Rick immer mehr die Wahrheit über die Zeit, in der er im Krankenhaus lag, erfährt. Auch Andrea entfernt sich immer mehr von der Gruppe. Sie bleibt weiterhin sehr wehleidig und ruht sich oft aus, anstatt bei den täglichen Arbeiten mitzuhelfen. Sie sucht händeringend nach einer Bezugsperson, stößt aber sämtliche Menschen weg, die versuchen, sich ihr anzunähern und für sie da zu sein.

Mit der Familie Greene kommen interessante Charaktere hinzu. Ihnen gehört eine Farm, die zunächst recht sicher erscheint. Sie haben nicht die geringste Ahnung, was sich tatsächlich in der Welt abspielt und führen ein abgeschiedenes und in ihren Augen sicheres Leben. Die Gruppe von Rick kommt bei den Greenes auf dem Land unter und darf bei ihnen campieren, bis sich eine bessere Lösung gefunden hat. Mit Hershel Greene (Scott Wilson) lernt man ein eher schroffes Familienoberhaupt kennen, dass Fremde nur ungern duldet. Obwohl er recht abweisend und schroff wirkt, merkt man jedoch schnell, dass er ein gutes Herz hat und Menschen sehr gut einschätzen kann. Seine Töchter Maggie (Lauren Cohan) und Beth (Emily Kinney) sind sein ganzer Stolz und er versucht alles, um sie zu schützen. Oftmals versucht er die Gruppe um Rick loszuwerden, wird jedoch immer wieder von Magige aufgehalten, da sie sich in Glenn (Steven Yeun) verliebt hat.

Die Staffel spielt nahezu komplett auf dem Anwesen von Hershel Greene, selten sind die Charaktere auch außerhalb der Farm unterwegs. Für viele mag dies sicherlich langweilig sein, ich fand es jedoch sehr spannend, da die Staffel eher von den Verhältnissen der Charaktere untereinander als von den Zombies lebt. Allgemein finde ich es schade, dass manche Zuschauer „The Walking Dead“ als reine Horrorsendung betiteln, denn diese Sendung ist weit mehr. Es spielen sich unglaublich viele Dramen ab, aus Feinden werden Freunde, aus besten Freunden dagegen erbitterte Feinde.

Dazu muss man sich auch in dieser Staffel von geliebten Charakteren verabschieden, die sich in der „neuen“ Welt nicht mehr durchsetzen konnten. Mancher Verlust ist verschmerzbar, andere dagegen überhaupt nicht und ich kann mir nur schwer vorstellen, wie es ohne sie in der dritten Staffel weitergehen soll.

Auch die Schauspieler haben sich enorm weiterentwickelt. Obwohl ich die Rolle des Carl Grimes absolut nicht mag, muss ich zugeben, dass Chandler Riggs die Rolle immer besser spielt. Er zeigt deutlich mehr Profil und hat ebenfalls an seiner Gestik und Mimik gearbeitet, sodass seine Rolle mittlerweile deutlich erträglicher ist. Immer auffälliger ist auch, wie stark sich die Rolle des Daryl Dixon entwickelt hat. Norman Reedus spielt die Rolle unglaublich gut und so ist es auch kein Wunder, dass er eine immer wichtigere Rolle in der Serie erhält. Norman Reedus war schon immer ein großartiger Schauspieler, mit Daryl scheint er jedoch die Rolle seines Lebens gefunden haben. Auch Sarah Wayne Callies, die Lori Grimes verkörpert, gefällt mir in der zweiten Staffel deutlich besser. Zwar ist ihre Rolle weiterhin alles andere als meine Lieblingsrolle, jedoch hat sich ihre Leistung stark verbessert. In der ersten Staffel ist mir immer wieder aufgefallen, dass die Schauspielerin ihre Augen viel zu weit aufgerissen hat, dies hat sich mittlerweile geändert, sodass man ihr ihre Emotionen deutlich mehr abkauft und sie insgesamt natürlicher wirkt.

Ein weiterer Pluspunkt ist die Tatsache, dass die Staffel dieses Mal deutlich mehr Folgen als die erste Staffel hat. Während diese gerade einmal sechs Folgen hat, gibt es in der zweiten Staffel gleich dreizehn Folgen. Alles andere wäre auch ehrlich gesagt eine Enttäuschung gewesen. Die Folgen sind durchweg spannend und emotionsgeladen, man leidet mit den Charakteren, man freut sich mit ihnen und manchmal schüttelt man auch einfach nur den Kopf, wenn einige sich mal wieder nicht im Griff haben (Andrea, Shane, Carl,…)

Insgesamt hat mich auch die zweite Staffel von „The Walking Dead“ nicht enttäuscht. Die Serie wird von Folge zu Folge besser und emotionaler und ich wollte mich beim Staffelfinale am liebsten gar nicht mehr von den unglaublich guten Schauspielern trennen. Die dritte Staffel läuft aktuell im dt. Pay-TV auf dem Sender Fox und auch diese Folgen werden bereits fleißig von mir verfolgt. Eine unglaublich gute Serie, in die zumindest jeder einmal hineinschauen sollte. Absolute Kaufempfehlung!

Meine Rezension zur ersten Staffel gibt es hier und hier.

Die Rezension ist ebenfalls hier erschienen.