Rezension

Marc-Uwe Kling – Das NEINhorn und die Schlangeweile

Kurzbeschreibung
Das NEINhorn und die KönigsDOCHter, die hatten einen Streit… aber beide wissen nicht mehr, worum es geht. Als sich der NAhUND zum Erzieher aufspielt, wird es dem NEINhorn zu blöd und es zischt ab. Nach einer langen Wanderung landet es im dichten dunklen Dschungel, wo die SchLANGEWEILE von einem Assst runterhängt und allesss sssuper schlangweilig findet! Egal, was das NEINhorn vorschlägt, sie hat keine Schlussst darauf. ~ Quelle (Cover & Kurzbeschreibung)

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Meine Meinung
Obwohl ich anfänglich kein großer Fan von Marc-Uwe Kling war und besonders seine „Känguru-Chroniken“ alles andere als toll fand, habe ich mich im Laufe der Jahre doch mit dem Autor angefreundet und habe seinen neuesten Werken immer wieder gerne eine Chance gegeben. Nachdem mir bereits der ersten Band „Das NEINhorn“ gut gefallen hat, wollte ich dementsprechend auch dem zweiten Band „Das NEINhorn und die Schlangeweile“ eine Chance geben und ich wurde wieder einmal nicht enttäuscht.

Bei einer doch recht kurzen Länge von knapp 42 Minuten handelt es sich um die ungekürzte Hörbuchfassung, die vom Autor selbst gelesen wird. Neben der „normalen“ Studiolesung gibt es zudem als Bonusmaterial noch eine Live-Lesung, die sich zwar nicht groß unterscheidet, allerdings haben die Publikumsreaktionen hierbei noch einmal einiges bewirkt und die Geschichte noch lebhafter wirken lassen, auch wenn es ein wenig nervig war, dass das Publikum das „NEIN!“ immer mitgerufen hat. Ich persönlich fand es noch im ersten Teil sympathischer, als nur der Auto das bockige „NEIN!“ gerufen hat.

Erzählt wird dabei die Geschichte vom NEINhorn, das eigentlich ein Einhorn ist, aber grundsätzlich alles doof findet, einfach nur seine Ruhe haben möchte und deswegen zu allem nur „Nein“ sagt. Auch seine Freunde, die Prinzessin, der Hund und auch der Waschbär sind wieder mit an Board, die allesamt ihre Eigenheiten haben, aber grundsätzlich ein gutes Team sind. Da sich das NEINhorn und die Prinzessin wieder einmal zu häufig streiten, verlässt das NEINhorn fürs Erste seine Freunde, um seine Ruhe zu haben und trifft dabei auf eine Schlange namens Schlangeweile, die – genauso wie das NEINhorn – grundsätzlich alles doof und langweilig findet.

„Das NEINhorn und die Schlangeweile“ wird dabei insgesamt sehr lebhaft und humorvoll erzählt und Marc-Uwe Kling schafft es, jeder Figur gerecht zu werden. Besonders die Dialoge zwischem der Schlangeweile und dem NEINhorn, aber auch mit der Prinzessin, sind mehr als gelungen und konnten mich immer wieder zum Schmunzeln bringen.

Kurz gesagt: „Das NEINhorn und die Schlangeweile“ ist ingesamt ein unterhaltsames Kinderbuch, das mit liebenswerten Figuren, witzigen Dialogen und tollen Ideen daherkommt, das dem ersten Band in Nichts nachsteht. Gerne mehr davon!

Reihenfolge
Das NEINhorn
Das NEINhorn und die Schlangeweile

Rezension

Brittainy C. Cherry – Wenn der Morgen die Dunkelheit vertreibt

Kurzbeschreibung
Jackson Emery glaubt nicht an Versprechen. Und ich glaube nicht mehr an die Liebe. Ich bin zu zerbrochen für ihn. Er ist nicht der Richtige für mich. Und doch sind wir perfekt füreinander. Weil wir wissen, dass das zwischen uns nicht für immer sein wird. Weil wir die Hoffnung längst aufgegeben haben, dass uns jemand für den Rest unseres Lebens lieben könnte. Bis der Moment des Abschieds gekommen ist und wir plötzlich merken, dass wir nie wieder ohneeinander sein können. ~ Quelle (Cover & Kurzbeschreibung)

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Meine Meinung
Brittainy C. Cherry gehört bereits seit Jahren zu meinen liebsten Autor*innen und somit wird auch nahezu jedes Buch von ihm gekauft, ohne dabei die Kurzbeschreibung gelesen haben, da ihre Bücher für mich grundsätzlich ein Brett sind. So auch „Wenn der Morgen die Dunkelheit vertreibt“, in dem die Geschichte von Gracelyn und Jackson erzählt wird.

Die Autorin besitzt nicht nur einen sehr angenehmen und flüssigen Schreibstil, sondern hat es auch geschafft, mich direkt von der ersten Seite an zu begeistern. Die Geschichte ist so emotional und gleichzeitig auch unterhaltsam, sodass ich mir oftmals das ein oder andere Tränchen weggeblinzelt habe und manchmal auch laut lachen musste.

Die Figuren sind zudem allesamt so gut ausgearbeitet, sodass ich sie direkt ins Herz geschlossen habe. Gleichzeitig habe ich mich aber auch immer wieder über die Einwohner der Kleinstadt Chester aufgeregt, denn diese sind, obwohl hier immer viel von Offenheit und Herzlichkeit gesprochen wird, auch sehr vorverurteilend und mit einigen Einwohnern der Stadt gnadenlos.

Im Fokus stehen Gracelyn und Jackson, die unterschiedlicher nicht sein können. Während Gracelyn als Pastorentochter zumindest nach außen hin perfekt und sehr gut angepasst erscheint, gilt Jackson, aber auch sein alkoholkranker Vater, als Außenseiter und werden von allen gemieden. Jackson wird teilweise sogar als Monster bezeichnet, obwohl er an sich eine sehr angenehme, wenn auch teilweise grummelige, Persönlichkeit ist. Beide zusammen haben mir sehr gut gefallen. Wie sie miteinander sprechen, miteinander umgehen, die Macken des anderen großteils akzeptieren, aber auch immer wieder aneinandergeraten, ist ein nahezu perfektes Zusammenspiel, was schön zu beobachten ist, einen lachen, aber auch mitfühlen lässt.

Beide haben nicht gerade die schönste Vergangenheit. Gracelyn leidet besonders unter den Erwartungen ihrer Mutter, die in der Gemeinde hoch angesehen wird und immer nur das Beste von ihrer Tochter erwartet. Jackson ist dagegen ein Einzelgänger, der niemanden an sich heranlässt und Menschen mit einer eher abweisenden Art begegnet. Er und sein Vater werden gemieden, verpönt und als Abschaum bezeichnet, was teilweise nur schwer zu ertragen ist. Dank Jackson, aus dessen Sicht die Geschichte teilweise erzählt wird, erfährt man einiges über die Vergangenheit, aber auch die Umstände, weshalb seine Familie so schlecht dargestellt wird.

Somit hat Brittainy C. Cherry mit „Wenn der Morgen die Dunkelheit vertreibt“ wieder einmal eine wunderbare, melancholische, spannende, aber auch erschütternde Geschichte geschaffen, die der Gesellschaft den Spiegel vors Gesicht hält, mit Vorurteilen abrechnet, aber auch zeigt, dass in der Liebe alles möglich ist, wenn man nur zusammenhält und offen miteinander umgeht. Eine wunderschöne Geschichte!

Rezension

Prinz Harry – Reserve

Kurzbeschreibung
Es war eines der berührendsten Bilder des 20. Jahrhunderts: Zwei Jungen, zwei Prinzen, die hinter dem Sarg ihrer Mutter gehen, während die Welt voller Trauer und Entsetzen zusieht. Beim Begräbnis von Prinzessin Diana fragten sich Milliarden von Menschen, was die Prinzen in diesem Moment dachten und fühlten – und welchen Verlauf ihr Leben von diesem Augenblick an wohl nehmen würde.
Für Harry ist jetzt der Moment gekommen, endlich seine Geschichte zu erzählen.

In seiner unverstellten, unerschrockenen Offenheit ist »Reserve« ein einzigartiges Buch voller Einblicke, Eingeständnisse, Selbstreflexion und der hart erkämpften Überzeugung, dass die Liebe die Trauer für immer besiegen kann. ~ Quelle (Cover & Kurzbeschreibung)

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Meine Meinung
Obwohl ich nicht unbedingt ein Fan der Monarchie bin, verfolge ich hin und wieder das Geschehen rund um die europäischen Königshäuser. Da ich mit Prince Harry, jetzt Duke of Sussex, praktisch aufgewachsen bin und damals auch den tragischen Tod und die Beerdigung seiner Mutter Diana verfolgt habe, ist er alles andere als ein Unbekannter für mich und somit war ich trotz aller Kritik der Medien sehr gespannt auf seine Biographie „Reserve“.

Ich habe dabei versucht, so neutral wie möglich an das Buch heranzugehen, doch leider habe ich mich schon auf den ersten Seiten immer wieder dabei ertappt, wie ich dann doch leicht genervt den Kopf geschüttelt habe.

Was zunächst wie eine Art Biographie wirken soll, entpuppt sich leider als eine Ansammlung von Vorwürfen, Schlechtrederei und Behauptungen, bei denen man nie so wirklich weiß, ob es die Wahrheit oder lediglich Fiktion ist. So behauptet der Duke of Sussex unter anderem, dass er im Jahr 1997 eine Xbox von seiner Mutter geschenkt bekommen hat, was bereits von Microsoft dementiert wurde, da die erste Xbox erst vier Jahre später auf den Markt kam. Gleichzeitig wird sich immer wieder widersprochen, wenn es um zeitliche Abläufe und Daten geht, denn wenn man seine Erzählungen mit offiziellen Pressemitteilungen und Fotos vergleicht, können auch diese Anekdoten von Harry nicht stimmen.

Gleichzeitig stößt es doch sehr negativ auf, dass der Duke of Sussex immer wieder auch Geheimnisse über seinen Bruder Prince William ausplaudert, wie z.B. die Tatsache, dass er beschnitten ist. Ob man so etwas wirklich an die Öffentlichkeit bringen muss, sei mal dahingestellt und zeigt dazu, wie unreif Harry hier agiert und keinerlei Rücksicht auf Familie und Freunde nimmt.

Dazu ist es auch fraglich, wieso man nun überhaupt ein solches Werk schreiben muss, wenn man doch eigentlich nichts mit der Presse und den Medien im Allgemeinen zu tun haben möchte, sondern viel mehr ein „sehr privates Leben“ führen möchte.

In „Reserve“ geht es im Grunde genommen darum, dass Harry und auch seine Frau Meghan immer wieder zu Unrecht in den Medien negativ dargestellt wurden und – natürlich! – auch jeder in seiner Familie immer nur etwas schlechtes über sie zu sagen hat und dies an die Presse angeblich weitergegeben wird. Dass letztendlich Harry selbst hier jedes Geheimnis veröffentlicht und seine Familie bewusst vorführt und dazu falsche Äußerungen tätigt, scheint dem Duke of Sussex dabei nicht aufzufallen.

Neben all seinen Widersprüchen und teilweise auch – so muss man es leider sagen – Lügen, die bereits mehrfach widerlegt wurden, muss man sich fragen, wieso weder ein Lektorat, noch der Verlag an sich da nicht gegengeprüft hat, ob seine Äußerungen tatsächlich der Wahrheit entsprechen. Hätte der Verlag im Vorfeld sorgfältiger geprüft, hätte man sicherlich die ein oder andere Negativschlagzeile über das Buch verhindern können.

Man muss zwar dem Buch zugute halten, dass sich die 512 Seiten relativ schnell lesen lassen, allerdings liegt das nicht unbedingt an dem fesselnden Schreibstil, denn dieser ist ehrlich gesagt sehr einfach gehalten und es liest sich phasenweise bei einigen Ereignissen wie ein Aufsatz, was sicherlich gefallen kann, mich jedoch nicht fesseln konnte.

Kurz gesagt: „Reserve“ hätte eine interessante Biographie werden können – wenn denn nicht häufig falsche Unterstellungen und offensichtliche Lügen in dem Werk verbreitet worden wären. Hätte es gleichzeitig mehr Selbstreflexion gegeben und nicht immer nur die Opferrolle eingenommen, wäre „Reserve“ sicherlich ein Werk geworden, das Harry empathischer und nahbarer gemacht hätte. So entpuppt sich dieses Buch leider als Flop, den man nicht unbedingt gelesen haben muss.

Rezension

Sebastian Fitzek/Micky Beisenherz – Schreib oder stirb

Kurzbeschreibung
Carl Vorlau, mysteriöser Patient einer psychiatrischen Privatklinik, behauptet, vor Monaten die siebenjährige Pia entführt und an einen geheimen Ort verschleppt zu haben. Über seine Tat will Vorlau nur mit einem einzigen Menschen reden – dem ebenso humorvollen wie unkonventionell arbeitenden Literaturagenten David Dolla, dem Vorlau ein diabolisches Angebot macht: Der Agent soll ihm einen Verlagsvorschuss von einer Million Euro verschaffen, für einen Thriller mit dem Titel „Ich töte was, was du nicht siehst“. Ein Geständnis in Form eines True-Crime-Romans über das Schicksal der kleinen Pia!

Als Belohnung verspricht Vorlau, Dolla zu einem Helden zu machen, der das Mädchen in letzter Sekunde vor dem sicheren Tod rettet. Sollte Dolla den Auftrag jedoch ablehnen, will Vorlau nicht nur Pia sterben lassen, sondern auch das Leben des Agenten für immer zerstören… ~ Quelle (Cover & Kurzbeschreibung)

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Meine Meinung
Obwohl ich in den letzten Jahren immer ein wenig skeptisch gegenüber neuen Werken von Sebastian Fitzek war, habe ich sie letztendlich doch immer gekauft und gelesen, weil mich der Autor trotz einiger Vorbehalte meist immer mit seinen vielen Ideen gut unterhalten und schockieren konnte. Somit war ich auch gegenüber „Schreib oder stirb“, was er zusammen mit Micky Beisenherz verfasst hat, zunächst nicht abgeneigt und war gespannt, wie gut die Mischung aus Thriller und Comedy bei den beiden Autoren funktionieren wird. Leider musste ich jedoch für mich feststellen, dass mir sowohl die Geschichte als auch der Humor deutlich zu flach waren, sodass für mich hierbei gar nichts zusammenpassen wollte.

Dass Fitzek schreiben kann und ein Meister von unerwarteten Wendungen ist, muss er wohl niemanden mehr unter Beweis stellen, denn das Fitzek-Gefühl ist in „Schreib oder stirb“ deutlich spürbar. Dass ist jedoch das einzig positive, was ich über das Buch sagen kann, denn ansonsten liest es sich sehr flach, vollkommen unspektakulär und ist leider auch gar nicht witzig. Das ist sehr schade, denn normalerweise bin ich auch dem Humor von Micky Beisenherz nicht gänzlich abgeneigt und finde vor allem seine Kolumnen und Podcasts sehr interessant. Hier wollte für mich die Kombi jedoch nicht funktionieren.

Während Fitzeks Werke normalerweise immer sehr spannend und lebhaft geschrieben sind, ist davon in „Schreib oder stirb“ nur wenig zu spüren, denn die Geschichte wird sehr ausschweifend erzählt, ohne dabei so wirklich auf den Punkt zu kommen. Der Humor ist auch eher flach und auf Kneipen-Niveau, nachdem man schon das ein oder andere Bierchen intus hatte. Zwar gibt es hier und da ein paar interessante Ansätze und auch Szenen, die mit einem besseren Schreibstil gut funktioniert hätten, allerdings konnte es das für mich leider auch nicht mehr herausreißen.

Die Geschichte selbst ist in „Schreib oder stirb“ schnell erzählt: Carl lebt seit einiger Zeit als Patient in einer Psychiatrie, wo er doch sehr eigenwillig funktioniert und mit kaum jemanden ein Wort wechselt. Wenn er jedoch mal redet, berichtet er davon, dass er ein kleines Mädchen namens Pia entführt und nach wie vor versteckt haben soll. Aus dieser Tat möchte er einen True Crime-Roman schreiben, bei dem ihm David, seines Zeichens Literaturagent, helfen soll. Sollte er ihm nicht zu Anerkennung, Geld, Ruhm und einem Buchvertrag verhelfen, soll nicht nur Davids Leben zerstört werden, sondern vor allem auch Pia nicht mehr zu retten sein.

Was an sich ganz spannend klingt, hätte durchaus gut funktionieren können, wenn man auf den humoristischen Part verzichtet hätte. So gern ich Beisenherz oft auch habe, so deplatziert ist hier sein Humor. Wäre das Buch in gewohnter Art allein von Fitzek verfasst worden, bei dem der Fokus auf die Figuren und der stets steigenden Spannung gelegen wäre, hätte ich mit Sicherheit mehr Spaß an der Geschichte gehabt.

So war ich jedoch sehr schnell von den Figuren, ihrer überspitzten Darstellung und den viel zu ausschweifenden Erklärungen und Dialogen genervt, sodass ich das Buch nur mit Mühe beenden konnte und immer wieder kurz davor stand, dieses vorzeitig abzubrechen.

Rezension

Alice Oseman – This Winter: Ein Heartstopper-Roman

Kurzbeschreibung
Die Weihnachtszeit war für Tori und ihren Bruder Charlie schon immer hart. Doch dieses Jahr wird es noch schwieriger als sonst. Obwohl Tori einfach nur ihre Ruhe haben möchte, muss sie mit ihrem siebenjährigen Bruder spielen. Währenddessen kommt Charlie gerade aus der Klinik zurück und freut sich nur noch auf seinen Freund Nick. Und Nick? Der will dem Chaos der Weihnachtsfeier entkommen. ~ Quelle (Cover & Kurzbeschreibung)

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Meine Meinung
Nachdem ich bereits alle Graphic Novels aus dem „Heartstopper“-Universum gelesen habe, wollte ich nun auch unbedingt die Kurzgeschichte „This Winter“ von Alice Oseman lesen, die perfekt in die Weihnachtszeit passt. Obwohl die Geschichte ganz anders ist, als ich zunächst angenommen habe, konnte sie mich dennoch gut unterhalten und vor allem berühren.

Im Vordergrund steht dieses Mal nicht die Liebe zwischen Nick und Charlie, sondern viel mehr geht es um Charlie, seine Erkrankung und sein Verhältnis zu seiner Familie. Nachdem er einige Zeit wegen seiner Essstörung in Behandlung war, sind die Weihnachtstage eine große Belastung für ihn, da er zum ersten Mal alle Verwandten wieder sieht und dabei sein Essverhalten und seine Sexualität rechtfertigen muss, was ihm sämtliche Kraft kostet. Nur seine Schwester Tori scheint ihn wirklich zu verstehen und versucht ihrem Bruder so gut es geht beizustehen und ihn vor allem zu schützen.

Interessant ist dabei, dass nicht nur Charlie in „This Winter“ zu Wort kommt, sondern auch Tori, die man somit endlich besser kennen lernt und schnell ins Herz schließt. Auf den ersten Blick wirkt sie zwar etwas ruppig und unnahbar, allerdings merkt man schnell, dass sie ein großes Herz hat und Charlie so gut es geht vor der Welt beschützen möchte.

Aber auch Nick kommt in „This Winter“ nicht zu kurz, denn in wenigen Kapiteln erlebt man Nick und Charlie auch als Paar auf Nicks Familienfeiern, bei der Charlie von (fast) allen Mitgliedern herzlich begrüßt und auch akzeptiert wird, ohne sich dafür rechtfertigen zu müssen, dass er ist, wie er ist. Besonders schön ist dabei, wie sehr Nick seinen Partner bei allem unterstützt und zu ihm steht, ohne ihn dabei zu bedrängen.

„This Winter“ ist somit eine berührende, emotionale und nachdenklich stimmende Kurzgeschichte aus dem „Heartstopper“-Universum, die nicht nur bestens in die Weihnachtszeit passt, sondern auch zeigt, welche Konflikte entstehen können, wenn man nicht aufeinander zugeht, sondern lieber Probleme ausblendet. Ein Muss für alle „Heartstopper“-Fans.

Reihenfolge
Heartstopper #1
Heartstopper #2
Heartstopper #3
Heartstopper #4
Heartstopper #5 (voraussichtlich 2023)

weitere Bücher über Nick & Charlie
This Winter
Nick & Charlie
The Heartstopper Yearbook

Rezension

Alice Oseman – Heartstopper #1

Kurzbeschreibung
Mitten ins Herz gestolpert
Dass Charlie schwul ist, weiß die ganze Schule. Dagegen ist Nick, der Star der Rugbymannschaft, so straight wie eine Goalline. Glaubt Charlie. Aber dann entwickelt sich eine intensive Freundschaft zwischen den beiden unterschiedlichen Jungen. Charlie weiß sofort, dass er in Nick verknallt ist. Nick braucht ein bisschen länger, bis ihm klar wird, dass er Jungen genauso heiß findet wie Mädchen – besonders Charlie.
~ Quelle (Cover & Kurzbeschreibung)

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Meine Meinung
Als großer Fan von Comics und Graphic Novels bin ich schon eine ganze Weile um die nahezu überall beliebte „Heartstopper“-Reihe von Alice Oseman herumgeschlichen. Tatsächlich gelesen habe ich die Werke allerdings erst, als auch die gleichnamige Serie auf Netflix erschienen ist, die mir noch einmal große Lust auf die Comics gemacht hat. Band Eins habe ich in kürzester Zeit verschlungen und ich muss sagen, dass man Nick und Charlie einfach nur mögen kann.

Alice Oseman hat mit „Heartstopper“ eine wunderschöne Geschichte erschaffen, in der zwei Teenager noch nicht genau ihren Platz in der Welt gefunden haben und von Selbstzweifeln, Druck und der Suche nach sich selbst teilweise noch geplagt sind. Die Figuren, allen voran Charlie und Nick, sind wunderbar ausgearbeitet, man lernt sie, ihre Gefühle und Zweifel gut kennen und da die beiden so sympathisch sind, habe ich sie direkt ins Herz geschlossen.

Charlie ist ein eher ruhiger, in sich gekehrter Junge, der sich bereits in frühen Jahren geoutet hat und trotz großer Akzeptanz immer wieder mit Selbstzweifeln zu kämpfen hat. Nick ist dagegen ein gefeierter und überall beliebter Star des Rugby-Teams, der für andere einsteht, was dazu geführt hat, dass sich Charlie und Nick trotz vieler Unterschiede anfreunden. Ihr Umgang mtieinander ist dabei wunderschön und man merkt schnell, dass sich beide gegenseitig gut tun, da sie sich nicht nur ergänzen, sondern auch so akzeptieren, wie sie sind. Somit ist es auch kein Wunder, dass sich Charlie direkt in Nick verliebt. Für Nick, der sich bislang nur für das weibliche Geschlecht interessiert hat, beginnt eine Phase der Selbstfindung, die wunderbar von der Autorin umgesetzt wurde.

„Heartstopper“ besticht nicht nur mit der tollen Geschichte, sondern auch mit den Zeichnungen. Diese wirken zwar teilweise ein wenig roh und skizzenhaft, allerdings hat mir dies ganz besonders gefallen. Die Dialoge sind jedoch manchmal ein wenig gewöhnungsbedürftig, denn obwohl die Geschichte zwischen den beiden Teenagern sehr gut erzählt wird, gibt es ganze Seiten, in denen in Sprechblasen nur „Ha Ha!“ steht. Dies empfand ich teilweise ein wenig nervig, allerdings kann ich es als Stilelement akzeptieren, da es aufzeigt, wie unsicher Nick und Charlie doch insgesamt sind.

Insgesamt ist der erste Band der „Heartstopper“-Reihe ein großartiger, schöner und emotionaler Auftakt, der mit authentischen Figuren, einem tollen Plot und Alltagsproblemen daherkommt, mit denen sich bestimmt nicht nur Teenager, sondern auch Erwachsene identifizieren können. Ich habe die beiden Teenager ins Herz geschlossen und freue mich auf ein Wiedersehen mit Nick und Charlie!

Reihenfolge
Heartstopper #1
Heartstopper #2
Heartstopper #3
Heartstopper #4
Heartstopper #5 (voraussichtlich 2023)

weitere Bücher über Nick & Charlie
This Winter
Nick & Charlie
The Heartstopper Yearbook

Rezension

Sky du Mont – Ungeschönt: Alt werden war auch schon mal schlimmer

Kurzbeschreibung
Sky du Mont erzählt übers Älterwerden. Dabei geht es um die schönen Seiten des Alters und die Zumutungen ebenso wie um die Kunst, würdevoll und heiter durch die letzte Lebensphase zu gehen. Nach mehreren Romanen mit fiktivem Alter Ego ist dieses autobiograpische Buch das bislang persönlichste Werk des Autors. Ein Buch, das nicht nur für die Älteren geschrieben ist, sondern auch für die jetzt noch Jungen, die oft gar nicht wissen, wieviel pralles Leben noch auf sie zukommt, wenn sie das „Altern“ annehmen, wie großartig ihre Großeltern sind, wie wertvoll Wissen und Erfahrung der Alten auch für sie sein können. Vor allem aber möchte der Autor einen heiteren Spaziergang durch die späten Jahre unternehmen und allen zurufen: „Freunde, es ist (ziemlich) gut, wie es ist. Und es wird noch besser, weil wir das Beste daraus machen!“ ~ Quelle (Cover & Kurzbeschreibung)

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Meine Meinung
Dass Sky du Mont nicht nur ein hervorragender Schauspieler ist, sondern auch ein toller Autor, beweist er unter anderem mit seinem neusten Werk „Ungeschönt: Alt werden war auch schon mal schlimmer“.

In dem knapp 160-Seiten starken Werk erzählt Sky du Mont davon, dass das Älterwerden zwar hier und da eine lästige Angelegenheit sein kann, aber bei weitem nicht nur ein nächster Schritt in Richtung Tod ist. Es wird drauf eingegangen, dass das Leben auch im Alter noch sehr viel zu bieten hat, man sich aber auch darauf einlassen muss und stets die schönen Momente genießen sollte.

Aber dies ist alles andere als ein Ratgeber, wie man das Älterwerden schön gestalten soll, sondern das Buch ist auch mit vielen Anekdoten und Gedanken des Schauspielers gespickt, die unterhaltsam sind und ihn nur noch sympathischer machen.

„Ungeschönt: Alt werden war auch schon mal schlimmer“ ist eine Hommage an das Leben und das Aufzeigen, dass man das Leben stets nutzen und das Beste daraus machen sollte, egal man während des Lesens 20, 40 oder 80 Jahre alt ist. Das Leben stellt in jedem Alter eine Herausforderung dar und zeigt stets auf, dass es lebenswert ist.

Somit ist „Ungeschönt: Alt werden war auch schon mal schlimmer“ insgesamt ein interessantes, aber auch unterhaltsames Werk, das schmunzeln lässt, aber auch zum Nachdenken anregt. Ich kann es somit nur empfehlen.

Rezension

Biyon Kattilathu – Spaziergang zu dir selbst

Kurzbeschreibung
„Ich werde an deiner Seite sein. Gemeinsam mit dir lachen, schweigen und vielleicht die eine oder andere Träne des Glücks vergießen.“ Biyon lädt hier aber nicht zu einem normalen Spaziergang ein. Auf dem Weg durch Wald, Wiesen und Täler, an Bauchläufen entlang und über sonnige Lichtungen lernst du, mit der Vergangenheit abzuschließen und mutig deinen eigenen Weg zu gehen. Du begegnest deinem inneren Kind und machst eine Reise zu mehr Achtsamkeit und Selbstliebe. Am Ende des Pfades kommst du nicht an einem Ort an, sondern bei einem Menschen … und dieser Mensch bist DU! Wundervolle Begegnungen, humorvolle Augenblicke und inspirierende Geschichten warten auf dich. Immer an deiner Seite: Biyon Kattilathu, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, das Leben anderer zu berühren und ein wenig schöner zu machen. ~ Quelle (Cover & Kurzbeschreibung)

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Meine Meinung
„Spaziergang zu dir selbst“ von Biyon Kattilathu hat mich direkt mit der toll geschriebenen Kurzbeschreibung begeistern können, denn obwohl es Selbstliebe-Bücher bereits wie Sand am Meer gibt, ist der Satz, dass sich der Autor es zur Aufgabe gemacht hat, das Leben anderer zu berühren und ein wenig schöner zu machen, doch besonders schön und ansprechend, sodass ich dem Werk sehr gerne eine Chance gegeben habe – und ich wurde dabei alles andere als enttäuscht.

Da das Leben immer stressiger wird und man grundsätzlich meist mehr an andere als an sich denkt, kommt der eigene Körper und die Seele oft zu kurz, sodass man sich vernachlässigt und phasenweise immer mehr abbaut. Biyon Kattilathu zeigt jedoch, dass es auch anders sein kann und appeliert darauf, dass das Leben nicht nur verdammt schön sein kann, sondern man auch immer sich selbst im Blick behalten sollte. Man soll glücklich sein, auf sich acht geben, sich selbst schätzen, aber auch vor allem lieben.

Neben kleineren Anekdoten und Tipps und Tricks, wie man sein Leben und seinen Alltag schöner gestalten, aber vor allem sein Selbstwertgefühl steigern kann, gibt es in diesem Buch auch an jedem Kapitelanfang eine Challenge, die man sich per Link als Video anschauen kann. In diesen Challenges geht es darum, sich selbst herauszufordern oder auch mal etwas Schönes zu gönnen, um sich selbst etwas Gutes zu tun.

Obwohl viele Lebensratgeber oftmals sehr trocken geschrieben sind und sich mehr auf Statistiken und Fakten konzentrieren, besitzt der Autor einen sehr angenehmen Schreibstil, der zwar ruhig ist, aber auch perfekt zur Thematik passt, denn während des Lesens fühlt es sich tatsächlich so an, als würde Biyon Kattilathu einen an die Hand nehmen und mit einem durch den Wald spazieren, denn hier gibt es auf jeder Seite etwas Schönes zu entdecken, aus dem man etwas schöpfen kann.

Somit ist „Spaziergang zu dir selbst“ weit mehr als nur ein Ratgeber, sondern ein großer Motivator, aber auch eine Erinnerung, dass man das Leben und sich selbst immer schätzen und lieben und nie vergessen sollte, dass nach Regen auch wieder Sonnenschein kommt. Eine absolute Empfehlung!

Ich habe abgebrochen... · Rezension

[Ich habe abgebrochen…] Tami Fischer – Burning Bridges (Fletcher University #1)

Die „Fletcher University“-Reihe von Tami Fischer wurde mir in den letzten ein, zwei Jahren immer wieder empfohlen und somit sind die Bände nach und nach allesamt in mein Regal gewandert. Meine Erwartungen waren somit auch dementsprechend hoch und ich habe mir emotionale Geschichten mit viel Humor gewünscht. Der erste Band „Burning Bridges“ sollte den Anfang machen, allerdings ist dies mein einziger Ausflug an die Fletcher University geworden, da ich das Buch nach etwas mehr als die Hälfte fast schon genervt abgebrochen habe.

Tami Fischer schreibt die Geschichte zwar durchaus flüssig und der Schreibstil ist auch alles andere als unangenehm, allerdings hat sich so mancher Logikfehler eingeschlichen, der für mich leider schon recht früh dafür gesorgt hat, dass ich mit der Geschichte nicht warm geworden bin. So wird ein Long Island Icetea schon fast so beschrieben, als sei dieser praktisch alkoholfrei und dazu behauptet Emma, sie sei in einer Bar seit Jahren Stammkundin, wird dann aber weder vom Türsteher, noch vom Besitzer des Ladens erkannt. Das wollte einfach nicht für mich zusammenpassen. Solche kleinen Logikfehler tauchen leider immer wieder auf und haben mich somit aus meinem Lesefluss gerissen, was sehr schade ist.

Das größte Problem war für mich jedoch Ella selbst, denn diese wirkt auf mich unsympathisch, selbstgefällig, egoistisch, sehr widersprüchlich und vor allem sehr naiv. Letzteres ist sicherlich eine von der Autorin bewusst geschaffene Charaktereigenschaft, allerdings hat dies weitesgehend dazu geführt, dass mich Ella immer mehr genervt hat und ich sie nicht mehr ernst nehmen konnte und ich somit auch das Interesse an ihrem Leben und somit an „Burning Bridges“ verloren habe.

Dazu hat die eingebaute Liebesgeschichte für mich keinerlei Leidenschaft, sondern wirkt schon fast wie eine Zweckbeziehung. Ella und Chase wirken fast schon zu zurückhaltend, kennen sich praktisch kaum, da sie sich oft nur selten oder kurz begegnen und somit habe ich ihnen die Leidenschaft, Liebe und Sympathie füreinander nicht abgenommen. Spannend fand ich anfänglich, dass es auch einen kleinen Crime-Anteil in dem Buch gibt. Leider ist dieser jedoch genauso voraussehbar und voller Logikfehler wie die der Rest Geschichte.

Somit habe ich leider für mich feststellen müssen, dass mich „Burning Bridges“ nicht so begeistern konnte, wie ich es anfänglich erhofft habe. Das ist sehr schade, denn eigentlich passt die Geschichte in mein Beuteschema, aber manchmal soll es wohl einfach nicht sein. Schade!

(Die Rechte am Buchcover liegen bei Droemer Knaur)

Rezension

Erica Ferencik – Ein Lied vom Ende der Welt

Kurzbeschreibung
Ein Anruf wirft die Linguistin Valerie völlig aus der Bahn. Wyatt, ein Forschungskollege ihres toten Bruders, hat in der Arktis ein Mädchen gefunden, das eine unbekannte Sprache spricht. Obwohl Valerie den Ort fürchtet, an dem ihr Bruder starb, reist sie ins ewige Eis. Dort droht die Situation sie zu überwältigen: Die Natur ist wild, Wyatt brillant, aber unberechenbar. Einzig zu dem Mädchen Naaja spürt Valerie eine tiefe Verbindung, und es gelingt ihr, dessen Vertrauen zu gewinnen. Aber Naaja wird jeden Tag schwächer, und Wyatt verhält sich immer rätselhafter. Valerie weiß, dass sie auf ihre Intuition vertrauen und Naaja retten muss – selbst wenn sie damit ihr Leben aufs Spiel setzen muss… ~ Quelle (Cover & Kurzbeschreibung)

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Meine Meinung
Die Arktis war schon immer ein faszinierender Ort für mich und es wundert mich selbst, dass ich bislang nur wenige Bücher gelesen haben, deren Setting dort angesiedelt ist. „Ein Lied vom Ende der Welt“ von Erica Ferencik hat mich allerdings direkt angesprochen und ich muss sagen, dass sich das Buch sehr gelohnt hat, denn man bekommt hier eine spannende, melancholisch und nachdenklich stimmende Geschichte.

Ich muss zwar gestehen, dass ich am Anfang kleinere Probleme mit dem Schreibstil hatte, weil dieser teilweise sehr blumig ist, allerdings konnte ich mich schnell daran gewöhnen und habe immer mehr in die Geschichte hineingefunden. Besonders die Beschreibungen rund um die Arktis, die Forschungsstation und das oftmals beklemmende Gefühl der Protagonistin Valerie werden hier sehr gut und nachvollziehbar beschrieben. Vieles kann man sich dabei bildlich sehr gut vorstellen und man merkt der Autorin ihre Liebe zur Arktis an, die fast schon ansteckend ist.

„Ein Lied vom Ende der Welt“ spricht nicht nur aktuelle Themen wie den Klimawandel an, sondern zeigt auch auf, wie bedrückend die Atmosphäre in einer Forschungsstation sein kann, in der man immer isoliert und auf sich selbst gestellt ist. Aber auch Naaja, ein kleines Mädchen, das im Eis gefunden wird und eine bislang noch unbekannte Sprache spricht und die Linguistin Valerie spielen eine große Rolle. Valerie möchte Naaja helfen, hat aber selbst mit ihren eigenen Dämonen zu kämpfen, da sie keine guten Erinnerungen an die Arktis hat, weil ihr Bruder dort auf mysteriöse Weise ums Leben gekommen ist.

Die Geschichte thematisiert dabei nicht nur das vorsichtige Aufeinandertreffen zwischen Naaja und Valerie, sondern konzentriert sich auch auf den Tod von Valeries Bruder, der noch viele Fragen offen lässt und für ein mulmiges Gefühl sorgt. Dabei wird „Ein Lied vom Ende der Welt“ überraschend spannend und bietet ein paar Twists, mit denen ich zunächst nicht gerechnet habe. Gleichzeitig liegt aber auch immer wieder eine gewisse Schwere auf der Geschichte, die dafür sorgt, dass ich stets mit Valerie mitfühlen konnte und sie auf ihrer Reise gerne begleitet habe.

Somit ist „Ein Lied vom Ende der Welt“ insgesamt eine spannende, ereignisreiche und emotionale Geschichte voller Überraschungsmomente, die mit interessanten Figuren und einem tollen Setting überzeugen kann.