Rezension

[Kurzrezension] Kristen Fulton – Mit dem Ballon in die Freiheit

Kurzbeschreibung
Peter lebt mit seiner Familie in der DDR. Seine Eltern haben einen geheimen Plan. Nach über einem Jahr startet die Familie mitten in der Nacht mit einem selbstgebauten Heißluftballon in den Westen. Die Stasi ist ihnen auf den Fersen. Doch der Ballon steigt höher und höher. Als das Gas aufgebraucht ist und der Ballon wieder sinkt, wissen sie nicht, ob sie die Grenze schon überquert haben. Doch Peters Vater gibt Entwarnung: Er hat ein westdeutsches Auto gesehen. Sie sind also tatsächlich in Bayern gelandet! ~ Quelle (Cover & Kurzbeschreibung – WERBUNG)

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Meine Meinung
Wenn man „Mit dem Ballon in die Freiheit“ in den Händen hält, fällt zuerst auf, dass der Preis von 20 EUR bei gerade einmal etwas mehr als fünfzig Seiten doch recht happig ist. Je mehr man jedoch in dem Buch blättert, merkt man, wie viel Aufwand hier betrieben wurde.

Neben der Erzählung der Familien Wetzel und Strelzyk, die gemeinsam im Jahr 1979 per Heißluftballon aus der DDR geflohen sind, gibt es hier noch zahlreiche wunderschöne und vor allem hochwertige Illustratione, die Torben Kuhlmann beigesteuert hat.

Die Geschichte rund um die Familien Wetzel und Strelzyk, die sich im September 1979 dazu entschieden haben, per selbstgebautem Heißluftballon aus der DDR zu fliehen, wird sehr gut erzählt und dargstellt. So bekommt man nicht nur einen guten Einblick über die Familien selbst, sondern auch über ihren Fluchtweg. Da dieses Buch auf einer wahren Begebenheit basiert, ist es somit umso spannender, welchen Torturen die Familie dabei auf sich genommen haben.

Durch die vielen schönen Illustrationen ist die Geschichte in nur wenigen Sätzen und Bildern erklärt, sodass auch die kleinsten Leser verstehen können, wie schwer damals noch eine Flucht aus der DDR war.

Somit ist „Mit dem Ballon in die Freiheit“ insgesamt ein gutes und lehrreiches Kinderbuch mit vielen Illustration und einer tollen Botschaft, das sowohl für jüngere als auch ältere Leser geeignet ist.

Rezension

[Kurzrezension] Nadin Lichterbach – Licht aus, Herz an

Kurzbeschreibung
Immer schon träumt Maja von der ganz großen Hollywoodliebe. Nie jedoch hätte sie gedacht, dass sie einmal Serienstar Lennard Sandström küssen würde. Nun gut, es ist eine Mund-zu-Mund-Beatmung, und er ist bewusstlos. Aber darauf kommt es nicht an, das meint auch Majas persönlicher Schutzengel, Elli. Die feuert sie an, ihren Traum – also Lennard – zu verfolgen. Alles läuft ganz nach Drehbuch. Bis auf das kleine Detail, dass Lennard definitiv die falsche Besetzung für dir Rolle von Majas Mr. Right ist.
Kann aus Mission Impossible noch Tatsächlich Liebe werden?
~ Quelle (Cover & Kurzbeschreibung – WERBUNG)

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Meine Meinung
„Licht aus, Herz an“ ist mir durch das tolles Cover direkt ins Auge gesprungen. Da mich auch die Kurzbeschreibung überzeugen konnte, wollte ich dem Buch eine faire Chance geben und muss sagen, dass ich nicht enttäuscht wurde.

Natürlich hat die Autorin mit der Geschichte nicht das Rad neu erfunden, denn viele Elemente aus dem Buch sind bereits in vielen anderen Liebesromanen vorgekommen. Dennoch wird die Geschichte durchaus unterhaltsam und humorvoll erzählt, auch wenn man leider damit leben muss, dass hierbei sehr viel vorhersehbar ist und man kaum noch überrascht wird.

Dafür sind aber die Charaktere gut gezeichnet, dabei sticht Maja besonders positiv hervor. Diese ist nicht nur selbstironisch und sympathisch, sondern auch alles andere auf den Mund gefallen, aber dennoch auch ein kleiner Tollpatsch, sodass sich nahezu jede Frau in sie hineinversetzen kann. Ihre Schwärmerei für den Schauspieler Lennard Sandström ist niedlich anzusehen und auch ihr Schutzengel ist durchaus unterhaltsam.

Somit ist „Licht aus, Herz an“ insgesamt ein schöner Liebesroman mit gelungen Figuren für zwischendurch, der gut in den Sommer passt und für einen Strandtag gut geeignet ist.

Rezension

[Kurzrezension] Meghan Quinn – Dear Life – Lass mich wieder lieben

Kurzbeschreibung
Als Neujahrsvorsatz beginnen Hollyn, Carter, Daisy und Jace mit dem „Dear Life“-Programm, das seinen Teilnehmern helfen will, ihre Leben nach einem Schicksalsschlag wieder in die Hand zu nehmen. Mit der Zeit erkennen die vier Fremden, dass sie mehr gemeinsam haben, als sie anfänglich dachten, und es entwickeln sich nicht nur echte Freundschaften, sondern auch weitaus stärkere Gefühle. Aber Liebe braucht Mut und Vertrauen und beides müssen die vier erst mühsam wieder lernen. ~ Quelle (Cover & Kurzbeschreibung – WERBUNG)

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Meine Meinung
„Dear Life – Lass mich wieder lieben“ von Meghan Quinn stand bereits lange vor dem Erscheinungstag auf meiner Wunschliste, sodass ich es kaum erwarten konnte, dass Buch endlich auf dem eReader lesen zu dürfen. Meine Erwartungen waren sehr hoch und ich wurde zum Glück nicht enttäuscht.

Megan Quinn besitzt einen sehr angenehmen Schreibstil, der sich leicht und flüssig lesen lässt. Die Idee mit dem „Dear Life“-Programm ist mehr als gelungen und bietet eine Mischung aus Trauer, witzigen, aber auch nachdenklichen Momenten. Erzählt wird die Geschichte abwechselnd aus der Sicht von Hollyn, Jace, Daisy und Carter, die unterschiedlicher nicht sein könnten.

Alle vier Figuren besuchen mehr oder weniger freiwillig das sogenannte „Dear Life“-Programm, bei dem sie lernen sollen, mit ihrem Leben wieder besser klar zu kommen, bzw. ins Leben zurück zu finden. Dabei haben sie nicht nur mit dem Verlust des Partners oder des Kindes zu kämpfen, sondern auch mit alltäglichen Dingen, da man stellenweise noch nicht seinen Platz im Leben gefunden hat. Dabei lernt man alle vier Figuren, ihre Freunde und Partner ausreichend kennen, sodass ich mit ihnen mitfiebern und mitfühlen konnte.

Somit ist „Dear Life – Lass mich wieder lieben“ insgesamt ein emotionales und unterhaltsames Buch mit starken und sympathischen Figuren, das zeigt, dass es für einen Neuanfang nie zu spät ist. Empfehlenswert!

Rezension

[Kurzrezension] Adrian Besley – YouTube Weltrekorde: Das ultimative Rekorde-Buch der besten Höchstleistungen, Stunts und Tricks

Kurzbeschreibung
Die Schnellsten, Größten, Spektakulärsten oder auch Verrücktesten – wir alle lieben Weltrekorde! Und je krasser umso besser! Vollgepackt mit Fakten, Tratsch und unglaublichen Farbfotos führt Sie dieses Buch direkt zu 250 atemberaubenden Videos auf YouTube. Zu sensationellen Höchstleistungen, Stunts und Tricks, die Sie garantiert zum Staunen und Schmunzeln bringen. Einfach den QR-Code einscannen oder den angegebenen Link eintippen und schon startet der Videoclip.

Mit dabei der größte Mann der Welt, die schärfste Chili (und der Mann, der sie isst …), der höchste Bauchklatscher (aus 11 Meter Höhe!), die Frau mit der größten Afrolook-Frisur, der Mann, der 17 Kilogramm Maden mit dem Mund transportierte, und jede Menge witzige Tier-Videos wie das langsamste Faultier oder Otto, die Skateboard fahrende Bulldogge! Dieses Buch feiert sie alle: große wie kleine, bekannte wie unbekannte Helden und ihre einzigartigen und teils skurrilen Rekorde und Stunts – von Usain Bolts unfassbarem 100-Meter-Sprint bis Colin Furze, dem Ex-Klempner auf seiner fahrbaren Hochgeschwindigkeitstoilette – Film ab! ~ Quelle (Cover & Kurzbeschreibung – WERBUNG)

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Meine Meinung
Zunächst einmal muss man sagen, dass „YouTube Weltrekorde: Das ultimative Rekorde-Buch der besten Höchstleistungen, Stunts und Tricks“ vom Titel her doch ein wenig irreführend ist, denn wer nun denkt, dass es hierbei um Weltrekorde rund um und auf Youtube geht, der wird hier sicherlich enttäuscht sein, denn hierbei kann man lediglich die jeweiligen Weltrekorde durch QR-Codes auf Youtube bestaunen.

Neben den bereits genannten Youtube-Videos gibt es in dem kleinen, aber feinen Buch der Rekorde auch jede Menge Farbfotos, die die Rekorde, bzw. Besonderheiten noch einmal aufzeigen und erklären. Dabei sind die Rekorde vielseitig, sodass hierbei auch für jedermann etwas Interessantes dabei sein dürfte.

Somit ist „YouTube Weltrekorde: Das ultimative Rekorde-Buch der besten Höchstleistungen, Stunts und Tricks “ insgesamt eine nette Zusammenstellung von Rekorden, die sicherlich den ein oder anderen Blick wert sind.

Rezension

[Kurzrezension] Mel Wallis de Vries – Mädchen, Mädchen, tot bist du

Kurzbeschreibung
Er beobachtet sie, er verfolgt sie, er macht ihnen Angst. Sechs Namen stehen auf seiner Liste. Sie alle haben es verdient zu sterben. Er allein entscheidet, wann ihre Zeit abgelaufen ist.
Eines Tages erhält Tess einen anonymen Brief: Du bist die Nächste, steht darin. Sonst nichts. Verzweifelt wendet sie sich an die Polizei, doch die glaubt nicht, dass ihr Leben in Gefahr ist. Und nun? Drei Mädchen hatten sich kurz zuvor grundlos das Leben genommen. Die Nachrichten darüber lassen Tess nicht mehr los. Kann das alles Zufall sein? Tess glaubt nicht daran, und begibt sich auf die gefährliche Suche nach den Hintergründen …
~ Quelle (Cover & Kurzbeschreibung – WERBUNG)

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Meine Meinung
Mel Wallis de Vries und ich hatten bereits im Vorfeld einen eher mauen Start, denn vor einigen Jahren konnte mich ihr Werk „Da waren’s nur noch zwei“ leider nicht überzeugen. Umso größere Hoffnungen hatte ich nun, dass mir „Mädchen, Mädchen, tot bist du“ von ihr gefallen könnte, nachdem bereits viele andere Leser das Buch gelobt haben. Leider konnte mich jedoch auch dieses Buch nicht überzeugen.

Das wohl größte Problem, das ich mit dem Buch habe, ist der Schreibstil. Dieser ist zwar an sich recht locker und liest sich flott, allerdings war mir dies schon fast zu locker und aufgesetzt, sodass ich mich immer wieder dabei erwischt habe, wie ich genervt die Augen verdreht habe. Hierbei sind besonders die Dialoge negativ aufgefallen, denn mit der „ach so coolen“ Art kam ich so gar nicht klar. Gleichzeitig habe ich Tess auch ihre Emotionen nicht immer abgekauft. Somit blieben mir die Figuren auch leider meist unnahbar und unsympathisch.

Die Idee, dass hier nicht nur Opfer zu Wort kommen, sondern auch der Täter ist gelungen und konnte durchaus mein Interesse wecken, allerdings hat mir hier und dann doch die Spannung und der berühmte rote Faden gefehlt, um wirklich begeistert zu sein. Man muss der Autorin zwar durchaus zugestehen, dass sie viele Ideen hat und einige davon gut umgesetzt waren, allerdings hatte ich immer wieder das Gefühl, dass andere Ideen mittendrin wieder verworfen wurden. Ich finde es zwar an sich gut, wie hier das Thema Mobbing behandelt wurde, allerdings wurde mir alles zu oft zu belehrend dargestellt, was nicht zum Rest der Geschichte passt.

Somit konnte ich mich mit „Mädchen, Mädchen, tot bist du“ leider nicht anfreunden, sodass das Buch insgesamt lediglich okay ist, ich aber keine weiteren Bücher mehr von der Autorin lesen möchte.

Rezension

[Kurzrezension] Marlon James – Der Kult

Kurzbeschreibung
Im Dorf Gibbeah beginnt der Sonntag mit einem bösen Omen: Während der Morgenmesse fliegt ein Geier durch das geschlossene Kirchenfenster und schlägt tot auf der Kanzel auf. Nur wenige Minuten später wirft ein schwarz gekleideter Fremder den Dorfprediger zu Boden und übernimmt die Kontrolle über die Gemeinde. Als selbst ernannter Apostel York predigt er Rache und Verdammnis. Doch der alte Prediger weigert sich, seinen Platz widerstandslos abzugeben. Ein gnadenloser Glaubenskampf beginnt. Das Dorf scheint dem Untergang geweiht. ~ Quelle (Cover & Kurzbeschreibung – WERBUNG)

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Meine Meinung
„Der Kult“ von Marlon James hat mich aufgrund der Kurzbeschreibung so neugierig gemacht, dass ich das Buch unbedingt lesen wollte. Dank einiger Rezensionen, die ich bereits im Vorfeld gelesen habe, war mir bewusst, dass das Buch vielleicht hier und da durchaus bei mir anecken könnte, allerdings habe ich mich dennoch auf dieses Werk sehr gefreut. Leider konnte mich das Buch jedoch nicht gänzlich überzeugen.

Marlon James hat hier zwar ein sehr interessantes Setting geschaffen, das durchaus eine gute und dichte Atmosphäre mit sich bringt, allerdings hatte ich mit dem Schreibstil und den Figuren dennoch hier und da meine Probleme. Die Figuren waren mir leider durchweg nicht sympathisch genug, um wirklich mit ihnen mitfiebern könnte. Beim Schreibstil war für mich eher das Problem, dass hier sehr viele Bibelzitate enthalten sind. Das kann zwar durchaus interessant sein und auch zur Atmosphäre passen, allerdings waren einige Zitate dann doch eher unpassend und viele Szenen haben sich dazu gezogen wie Kaugummi.

Dennoch ist hier nicht alles schlecht, denn das Buch weiß auch durchaus zu unterhalten und besticht besonders mit den Machtkämpfen zwischen Pastor Bligh und dem selbsternannten Apostel York. Während Pastor Bligh immer mehr aus seiner eigenen Gemeinde vertrieben wird und York mehr und mehr die Macht an sich reißt, erlebt man hier auf interessante Art und Weise, wie sehr sich Menschen doch durch die Kirche, bzw. ihren Glauben beeinflussen lassen, was stellenweise für Unverständnis bei mir gesorgt hat.

Kurz gesagt: „Der Kult“ ist sicherlich nicht perfekt und alles andere als eine Lektüre für zwischendurch, allerdings durchaus auch interessant für alle, die sich gerne mit Religionen und Kulten beschäftigen.

Rezension

[Kurzrezension] Sara Lisa Schäubli – Alltag im Paaradies – Gemeinsame Erlebnisse von Frühjahr bis Winter

Kurzbeschreibung
Frühling, Sommer, Herbst und Liebe! Mit 100 nach Jahreszeiten sortierten Fragespielen, Anleitungen, Listen und vielem mehr verleiht ihr eurem Beziehungsalltag das besondere Etwas. Vom Frühjahrsputz bis zum romantischen Winter-Wellness-Tag ist für jeden was dabei. Auf euer Jahr! ~ Quelle (Cover & Kurzbeschreibung – WERBUNG)

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Meine Meinung
„Alltag im Paaradies“ ist an sich eine wirklich schöne Idee, die bestens für Paare geeignet ist, die bereits den gemeinsamen Alltag miteinander verbringen und sich nicht nur sporadisch sehen.

Das Buch an sich ist ganz nett gemacht, mit vielen tollen Ideen gespickt und bietet genügend Platz für gemeinsame Fotos, Konzert- oder auch Kinokarten und andere kleine Dingen, mit denen man sich Erinnerungen schaffen kann. Gleichzeitig ist das Buch auch schön ausgearbeitet, ist abwechslungsreich und liebevoll gestaltet.

Dennoch gibt es hier den ein oder anderen Kritikpunkt, den ich mir nicht verkneifen kann. So schön das ganze auch ist, so unsinnig sind oftmals einige Ideen in „Alltag im Paaradies“. Hierbei muss man allerdings sagen, dass dies auch oftmals Geschmacksache ist. Meinen Geschmack hat das Buch mit seinen Ideen leider oftmals nicht getroffen.

„Alltag im Paaradies“ ist dennoch insgesamt eine wirklich schöne Idee, mit der man seinem Partner sicherlich eine Freude machen kann.

Rezension

Jochen Baier – Fahrräder für Utrecht

Kurzbeschreibung
Als Hauke seinen Großvater zum letzten Mal im Krankenhaus besucht, offenbart ihm dieser ein dunkles Kapitel seiner Vergangenheit: Im Zweiten Weltkrieg war er in den Niederlanden stationiert und unter anderem für die Registrierung der verhafteten Juden und die Beschlagnahmung der Fahrräder verantwortlich. In die Trauer um seinen Opa mischt sich schnell auch der Gedanke an Wiedergutmachung: Hauke startet mit seinen Freunden Safi und Lars die Aktion „Gebt den Holländern ihre Fahrräder zurück“. Der Fahrradtour nach Holland schließen sich immer mehr Teilnehmer an – und so entsteht ein rasanter Roadtrip mit ungewöhnlichen Begegnungen. ~ Quelle (Cover & Kurzbeschreibung – WERBUNG)

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Meine Meinung
Ich muss gestehen, dass ich von „Fahrräder für Utrecht“ zunächst nicht viel erwartet habe, da ich bereits sehr viele Geschichten über das Thema Zweiter Weltkrieg und die Nachfolgen gelesen habe und trotz der interessanten Kurzbeschreibung etwas skeptisch war. Dies war allerdings gar nicht nötig, denn die Geschichte ist nicht nur nachdenklich stimmend, sondern auch unterhaltsam, da man hier einen ganz besonderen Roadtrip erleben darf.

Die Geschichte liest sich leicht und flüssig, ist stets unterhaltsam, oftmals humorvoll, aber dennoch wird das Thema Zweiter Weltkrieg und Wiedergutmachung hierbei nie vergessen. Die Figuren sind allesamt gut ausgearbeitet, wenn auch nicht immer sympathisch, allerdings hat mich dies nicht sonderlich gestört.

Obwohl hier auch oftmals thematisiert wird, wieso Hauke diesen Roadtrip nach Utrecht startet und dort für seinen Großvater Wiedergutmachung betreibt, schreibt Jochen Baier die Geschichte nieder, ohne immer wieder den Zeigefinger zu erheben, was mir besonders gut gefallen hat.

Die Geschichte ist dabei schnell erzählt: Haukes Großvater liegt im Krankenhaus und lässt sein Leben dabei noch einmal vorbeiziehen. Dabei offenbart er seinem Enkel auch eines seiner schlimmsten Kapitel seines Lebens. Der Großvater war im Zweiten Weltkrieg in den Niederlanden stationiert und hat dort die verhafteten Juden registriert und sämtliche Fahrräder beschlagnahmt, was er zutiefst bereut. Hauke möchte die Fehler seines Opas wiedergutmachen und begibt sich dabei auf einen ganz besonderen Roadtrip, denn dieser möchte gemeinsam mit seinen Freunden den Holländern ihre Fahrräder zurückgeben…

Das Cover ist nicht nur hübsch anzusehen, sondern passt auch bestens zur Geschichte. Die Kurzbeschreibung hat mich ebenfalls direkt angesprochen, sodass ich dem Buch sehr gerne eine Chance geben wollte.

Kurz gesagt: „Fahrräder für Utrecht“ ist trotz seiner schweren Thematik eine oftmals unterhaltsame, aber auch nachdenklich stimmende Geschichte, die mich von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt hat, sodass ich das Buch nur empfehlen kann.

Rezension

[Kurzrezension] Kerstin Gier – Wolkenschloss

Kurzbeschreibung
Hoch oben in den Schweizer Bergen liegt das Wolkenschloss, ein altehrwürdiges Grandhotel, das seine Glanzzeiten längst hinter sich hat. Aber wenn zum Jahreswechsel der berühmte Silvesterball stattfindet und Gäste aus aller Welt anreisen, knistert es unter den prächtigen Kronleuchtern und in den weitläufigen Fluren nur so vor Aufregung. Die siebzehnjährige Fanny hat wie der Rest des Personals alle Hände voll zu tun, den Gästen einen luxuriösen Aufenthalt zu bereiten, aber es entgeht ihr nicht, dass viele hier nicht das sind, was sie vorgeben zu sein. Welche geheimen Pläne werden hinter bestickten Samtvorhängen geschmiedet? Ist die russische Oligarchengattin wirklich im Besitz des legendären Nadjeschda-Diamanten? Und warum klettert der gutaussehende Tristan lieber die Fassade hoch, als die Treppe zu nehmen? Schon bald steckt Fanny mittendrin in einem lebensgefährlichen Abenteuer, bei dem sie nicht nur ihren Job zu verlieren droht, sondern auch ihr Herz. ~ Quelle (Cover & Kurzbeschreibung)

Hier kann das Buch gekauft werden!

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Meine Meinung
Obwohl ich zuletzt immer wieder von den Jugendbüchern von Kerstin Gier enttäuscht wurde, gehört sie nach wie vor zu meinen liebsten Autorinnen, sodass ich auch ihrem neuesten Werk „Wolkenschloss“ gerne eine Chance gegeben habe. Leider war ich am Ende dann doch wieder einmal enttäuscht, sodass ich von den Jugendbüchern der Autorin wohl erst einmal Abstand nehmen werde.

Zwar muss man sagen, dass Kerstin Gier definitiv schreiben kann und in die Geschichte sehr viele interessante Ideen verarbeitet hat. Das Problem ist jedoch, dass mir die Umsetzung leider nur wenig gefallen hat, da ich im Laufe der Geschichte immer auf etwas gewartet habe, was einfach nicht eingetroffen ist. Die Figuren sind zwar an sich gut ausgearbeitet und man lernt sie auch ausreichend kennen, allerdings konnte ich sie leider dennoch nichts ins Herz schließen. Das wohl größte Problem, das die Geschichte allerdings hat, ist, dass diese nicht wirklich einen roten Faden besitzt, sich häufig holprig liest und letztendlich einfach nichts passiert. Zwar muss man sagen, dass gegen Ende doch noch einmal eine Schippe draufgelegt wurde, allerdings kam dies meiner Meinung nach deutlich zu spät.

Die Idee mit dem Wolkenschloss ist an sich eine tolle Idee, jedoch scheiterte es an der Umsetzung. Fanny ist als Protagonistin und Praktikantin im Wolkenschloss zwar sympathisch, allerdings auch furchtbar langweilig. Gleichzeitig fand ich die Liebesgeschichte alles andere als gelungen, da ich sie weder authentisch fand, noch sonderlich ernst nehmen konnte.

Wunderschön ist dagegen wieder einmal die Gestaltung des Covers und des Buches, an dem man sich gar nicht satt genug sehen kann. Auch die Kurzbeschreibung weiß zu überzeugen, von daher ist es gleich doppelt so schade, dass die Geschichte für mich einfach nicht funktionieren wollte.

Kurz gesagt: So sehr ich Kerstin Gier auch mag, so wenig konnte mich ihr neuestes Werk „Wolkenschloss“ überzeugen, da die Geschichte viel zu häufig nur vor sich hinplätschert, zu viele Längen besitzt und die Figuren leider durchweg langweilig sind. Sehr schade, Kerstin Gier kann es definitiv besser.

Rezension

Alexa Hennig von Lange – Mein Sommer als Heidi

Kurzbeschreibung
Ab in die Berge? Isla kann sich was Besseres vorstellen. Per Mitfahrzentrale geht es von Berlin in die Schweiz. Und zwar ohne Mama, weil die sich gerade nicht um sie kümmern kann! Plötzlich findet sich Isla in einer vollkommen fremden Welt wieder: Berge, soweit das Auge reicht. Und eine einsame Holzhütte, in der ein grummeliger, alter Mann wohnt. Ihr Großvater! Bei ihm soll sie die nächsten Wochen verbringen. Hier gibt es nichts als Ziegen, weiten Himmel, rauschende dunkle Tannen. So viel Natur ist nicht auszuhalten! Isla will abhauen, zurück in die Großstadt. Doch gerade, als sie ihren Plan in die Tat umsetzen will, trifft sie Peter. Die Begegnung mit dem Jungen aus dem Alpendorf ändert alles. Isla lässt sich ein auf das Abenteuer Bergwelt ein – und erlebt eine unerwartete Familienzusammenführung. ~ Quelle (Cover & Kurzbeschreibung)

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Meine Meinung
Mit den Büchern von Alexa Hennig von Lange habe ich bislang mal gute, mal schlechte Erfahrungen gemacht, von daher war ich anfangs ein wenig skeptisch, als „Mein Sommer als Heidi“ bei mir eingezogen ist. Meine Erwartungen waren somit nicht zwingend hoch, allerdings muss ich sagen, dass ich am Ende positiv überrascht wurde, denn die Geschichte hat mich letztendlich gut unterhalten.

Der Schreibstil ist zwar hier und da etwas holprig und kam mir stellenweise zu gewollt vor, allerdings wird die Geschichte rund um Isla letztendlich doch sehr flüssig und unterhaltsam erzählt. Die Dialoge sind vielleicht nicht immer ganz gelungen und oftmals zu aufgesetzt, allerdings werden Isla und die anderen Figuren letztendlich recht sympathisch dargestellt.

Isla ist ein absolutes Stadtkind, das nun notgedrungen zu ihrem Großvater in die Schweiz geschickt wird. Hier erleidet Isla mehr oder weniger einen Kulturschock, da sie sich weder mit der frischen Bergluft, noch den Tannen oder den Menschen großartig anfreunden kann und lieber zurück nach Berlin möchte. Dies alles ändert sich jedoch, als sie auf Peter trifft, der ihr die Berge und die Umgebung schmackhaft macht. Gleichzeitig lernt Isla auch immer mehr sich zu öffnen, sodass man auch mehr über ihre Gefühle, Ängste und Sorgen erfährt.

Wer davon ausgeht, dass man es hier mit einer modernen „Heidi“-Geschichte zu tun bekommt, liegt nicht ganz falsch, denn hier gibt es durchaus Parallelen, die ich allerdings gar nicht so schlimm fand, da man so bereits im Vorfeld wusste, worauf man sich bei „Mein Sommer als Heidi“ ungefähr einlässt.

Das Cover passt hervorragend zur Geschichte und fasst Islas Situation perfekt zusammen, sodass man hier einen tollen Hingucker erhält. Die Kurzbeschreibung ist mir dagegen etwas zu lang und verrät schon fast zu viel, sodass man im Laufe der Geschichte nur noch wenig überrascht wird. Hier wäre weniger mehr gewesen.

Kurz gesagt: „Mein Sommer als Heidi“ ist insgesamt eine recht gute Geschichte mit interessanten und sympathischen Figuren, die zwar hier und da stellenweise holprig daherkommt, aber dennoch durchaus überzeugen kann.