Ende April habe ich von meinem Liebsten den Sony Reader PRS-T1 geschenkt bekommen.
Zunächst war ich skeptisch, da ich bis dahin immer nur Ebooks über mein Handy gelesen habe. Mit dem Programm Aldiko war ich bis dahin immer sehr zufrieden, aber seit ich den Sony Reader habe, bin ich mehr als glücklich.
Davor war ich vom Kindle begeistert, da dieser allerdings keine .epub-Dateien unterstüzt, war das Thema recht schnell wieder für mich erledigt, da die meisten meiner Ebooks im .epub-Format sind. Dazu wollte ich nie von nur einer Seite, sprich Amazon, abhängig sein, sondern meine Ebooks auch an anderer Stelle kaufen.
Da ich nicht unbedingt der größte Technikfreak bin und mit den meisten technischen Begriffen haushoch überfordert bin, möchte ich nicht allzu sehr auf technisches Fachchinesisch eingehen, sondern viel mehr darauf, wie ich mit dem Reader klar komme und was eventuell noch besser sein könnte.
Sehr wichtig war mir bei meinem Reader, dass der Akku sehr lange hält und ich einen großen Speicherplatz habe. Dies ist bei dem Sony Reader massenhaft gegeben. Wenn WLAN deaktiviert ist, hält der Akku ca. einen Monat lang, allerdings auch nur dann, wenn es sich dabei um .epub-Dateien handelt, bei PDF-Dateien kann der Akku auch schon schneller leer sein. Sollte WLAN aktiviert sein, hält der Akku trotzdem noch ca. 3-4 Wochen, was ich vollkommen ausreichend finde. Wenn ich dagegen so manchen Reader betrachte, der gerade mal eine Akkulaufzeit von 8-12 Stunden hat, wird mir ganz anders.
Die integrierte Speicherkapazität beträgt 2 GB, was ungefähr 1200 Ebooks entspricht, allerdings kann dies auch je nach Dateiformat abweichen. Sollten diese 2 GB mal erreicht sein, gibt es zum Glück noch den MicroSD-Kartensteckplatz, in den noch eine zusätzliche Speicherkarte hinein passt, die allerdings nicht mit im Lieferumfang enthalten ist.
Die allgemeinen Daten
Farbe: Rot
Breite: 11 cm
Höhe: 17,3 cm
Tiefe: 0,9 cm
Gewicht: 168 Gramm
Touchscreen: Klarer IR Doppel-Touchscreen
Bildschirmdiagonale: 15,2 cm, bzw. 6 Zoll
Auflösung: 800 x 600
Ebenfalls sehr wichtig war mir das Gewicht des Readers. Da ich das Haus nie ohne meinen Reader verlasse, durfte er nicht zu schwer sein und am Besten kaum in der Handtasche auffallen. Da der Sony Reader gerade einmal 168 Gramm wiegt, bin ich sehr zufrieden, da er deutlich weniger wiegt als so manches Taschenbuch.
Die Ebooks lassen sich schnell und vor allem leicht auf den Reader übertragen, man muss lediglich das Kabel mit dem Laptop und den Reader miteinander verbinden und schon kann man diese in den „Reader für PC“ kopieren und synchronisieren. Die „Reader für PC“-Software ist sehr leicht zu installieren, was für mich noch einmal einen zusätzlichen Pluspunkt ergibt. Auch Ebooks, die ich mir aus der OnLeihe (Die Onlinebibliothek der Stadtbücherei Hamm) ausleihe, lassen sich problemlos übertragen – bei anderen Readern ist dies leider nicht der Fall.
Sind die Ebooks erst einmal auf dem Reader, kann es mit dem Lesen sehr schnell losgehen. Die Bücher lassen sich gut ordnen, sodass ich jedes Ebook bislang recht zügig gefunden habe. Zwar geht dies auch sehr schnell mit der Suchfunktion, allerdings bevorzuge ich die verschiedenen Sortierungen. Die Bücher kann man nach Datum, Titel, Autor, Dateiname oder „zuletzt gelesen“ ordnen. Ich bevorzuge meistens das Datum oder „zuletzt gelesen“. Das zuletzt gelesene Buch ist immer auf der Startseite sichtbar, sodass man dieses nur noch berühren muss, damit es sich wieder öffnet. Direkt darunter findet man die letzten drei Bücher, die man zuletzt hinzugefügt hat.
Durch die Sparte „Sammlungen“ hat man die Möglichkeit, die Ebooks noch einmal zusätzlich zu ordnen, indem man diese in neue Ordner platziert. So habe ich weitere Ordner angelegt, die strikt nach Genre sortiert sind.
Das Ebook selbst lässt sich innerhalb von nur 1-2 Sekunden öffnen, dabei kommt es natürlich wieder einmal auf das Format an, in dem es vorliegt. Eine PDF-Datei kann auch schon einmal länger dauern, allerdings auch nur mit einem minimalen Zeitunterschied. Da man die Schriftgröße jederzeit beliebig ändern kann, ist jedes Ebook sehr gut lesbar und ich hatte bei keinem Dateiformat bislang irgendwelche Probleme. Allerdings muss man bei PDF-Dateien ab und zu schon die höchste Stufe angeben, damit das jeweilige Buch gut lesbar ist. Die Seiten lassen sich ebenfalls sehr schnell umblättern, dies kann man entweder per Touch-Funktion oder mit den beiden Pfeilen machen, die sich unten am Reader befinden. Auch Grafiken lassen sich schnell laden, sodass der Lesespaß darunter nicht leidet.

Mit dem Sony Reader kann man allerdings nicht nur lesen, sondern auch Hörbücher hören. Der Reader unterstützt mp3 und AAC-Dateien, sodass man auch unterwegs jederzeit Musik hören oder Audiobooks genießen kann. Auch Bild- und Fotodateien lassen sich schnell und einfach abspeichern. Der Reader unterstützt dabei die Bildformate JPEG, GIF, PNG und BMP.
Ein großer Pluspunkt ist neben dem Gewicht, der Optik und dem schnellen und einfachen Lesen die Handlichkeit. Der Reader liegt gut in der Hand, hat ein angenehmes Gewicht und lässt sich leicht bedienen. Man muss dabei nicht krampfhaft den Reader in der Hand halten. Meistens habe ich ihn immer nur in einer Hand und kann ihn dabei problemlos bedienen.
Allerdings gibt es auch ein paar kleine Kritikpunkte:
Die Lackbeschichtung geht leider viel zu schnell ab. Trotz guter Behandlung beginnt die Farbe bei mir nach gerade einmal vier Monaten an zu bröckeln, was eigentlich nicht sein sollte. Zwar sind diese Spuren nur minimal, aber dennoch sehr unschön.
Dazu fehlt mir bei dem Reader Licht, um im Dunkeln lesen zu können. Zwar unterstützt dies auch der Kindle und andere Reader nicht, aber dennoch wäre dies etwas gewesen, was ich mir sehr gewünscht hätte. So muss ich zusätzlich mit einem Leselicht (Kandle by Ozeri Flex
) vorlieb nehmen. Dies ist zwar sehr gut, allerdings wirkt es oftmals wie ein Fremdkörper.
Etwas ärgerlich ist auch die Tatsache, dass der Reader Store in Deutschland noch nicht verfügbar ist. Dieser wurde bereits für den Frühling 2012 angekündigt, allerdings ist dieser bis heute noch nicht vorhanden, was spontane Ebook-Einkäufe schnell zunichte macht.
Trotz dieser drei Kritikpunkt bin ich mit meinem Sony Reader rundum zufrieden und lege ihn meistens nur sehr ungerne aus den Händen. Auch wenn ich „echte“ Bücher nach wie vor bevorzuge, möchte ich meinen kleinen Reader gar nicht mehr missen, denn Ebooks sind meiner Meinung nach die Zukunft.
Ich kann verstehen, wenn sich Leser gegen Ebooks wehren und lieber Bücher in Papierform in den Händen halten, allerdings muss man auch bedenken, dass man in gerade mal 168 Gramm über 1200 Bücher platzieren kann. Dies ist nicht nur umweltschonender, sondern auch deutlich platzsparender. Ebook-Leser werden den Reader lieben. 🙂