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[Diskussion] Wenn Buchhändler Amazon empfehlen…

Liebe Leute, ich bin geschockt!
Wenn es um den Buchhandel geht, kann man mich ja nur noch selten schocken oder mir gar ein müdes Lächeln abgewinnen. Heute war dies jedoch so ein Fall, über den ich noch nicht so ganz hinweg bin.

Ich wollte heute eigentlich nur kurz in die Thalia Buchhandlung, um mich mal umzuschauen, bis mir ein Buch einfiel, welches ich mir mal genauer anschauen wollte. Da ich das Buch selbst nicht gefunden habe, bin ich zur Information gegangen und habe die Buchhändlerin nach dem Buch gefragt. Da die Bücher von Mark Z. Danielewski nicht unbedingt die großen Massen ansprechen, habe ich schon damit gerechnet, dass die Buchhändlerin den Autor nicht unbedingt auf Anhieb kennt. Dies wäre ja nicht weiter schlimm gewesen, wenn nicht genau DAS passiert wäre:

fuffzigAn der Information fragte ich die Buchhändlerin nach „Das Fünfzig Jahre Schwert“ von Mark Z. Danielewski. Sie schaute mich zunächst ein wenig ratlos an, wurde jedoch direkt aktiv, was mich aber schon ein wenig stutzen ließ, denn das Buch wurde nicht zuerst im hauseigenen System gesucht, sondern auf Google. Ich runzelte die Stirn, schaute meinen Freund an und dachte noch „Was macht sie da?“, als der nächste Klopper kam: Sie öffnete Amazon.de und erklärte uns, dass das Buch bei Amazon vorrätig sei, bei Thalia jedoch nicht, da das Buch „wahrscheinlich zu alt wäre“. Nur mal so: Das Buch ist vor einer Woche erschienen!

Ich schaute die gute Frau dann einen Moment lang ratlos an und fragte, ob das Buch denn überhaupt im System sei, da wurde erstmalig nachgeschaut und – yay! – es wurde immerhin gefunden. Sie könnte es mir gerne bestellen, wenn ich denn ein paar Tage lang warten könnte. Amazon.de war zu dem Zeitpunkt immer noch nebenbei geöffnet, sodass ich dort sehen konnte, dass das Buch am nächsten Tag geliefert werden könnte. Ich bedankte mich daraufhin höflich und verließ schockiert die Buchhandlung.

Ja, ich weiß: Nicht alle Buchhändler sind so und natürlich sind sowas nur Einzelfälle, ABER:
Ist es nicht so, dass Buchhändler immer wieder Amazon und anderen Onlineshops vorwerfen, dass diese den Buchhandlungen die Kunden wegnehmen würden? Wird Amazon nicht immer als der böse Feind dargestellt?! Man sollte bedenken: Bücher sollten umgeschrieben werden, weil dort Amazon.de erwähnt wurde!

Ich finde es sehr bedenklich, wenn Buchhändler mittlerweile schon ihre Kunden auf Amazon.de verweisen und muss dann auch sagen, dass ich es nicht verstehen kann, wenn man dann als Buchhändler immer wieder auf das Versandhaus rumhackt. Ich kaufe gerne und viel auf Amazon, allerdings vergesse ich auch nie den Buchhandel und kaufe auch dort sehr viele Bücher, Notzbücher und andere Schreibwaren. Wenn ich aber jetzt schon von Buchhändler direkt zu Amazon geschickt werde, dann läuft beim deutschen Buchhandel einiges falsch.

Wie steht ihr dazu? Kauft ihr gerne noch beim Buchhändler um die Ecke oder bevorzugt ihr den bequemeren Weg über Amazon? Sollten Buchhändler eurer Meinung solche Empfehlungen aussprechen?

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[Gedanken zu…] Blogtouren: Wirklich ehrliche Meinungen oder doch nur billige Werbung?

Ich war lange am überlegen, ob ich diesen Artikel wirklich schreiben soll und ich bin mir sicher, dass dieser Artikel bei einigen Blogs, bzw. Bloggern sauer aufstoßen wird, aber dennoch habe ich mich entschieden, zu diesem Thema meine Meinung zu sagen, auch wenn ich weiß, dass ich damit auf Gegenwind stoßen werde.

Schon mehrfach wurde ich von Autoren oder Verlagen gefragt, ob ich Interesse an einer Blogtour habe. Dies klingt zwar zunächst immer sehr verführerisch, aber ist dies wirklich das, was ich möchte? Ich habe oftmals lange überlegt, aber letztlich bleibe ich dabei, dass ich an sowas nicht teilnehmen möchte. Warum? Nun, dazu müsste ich ausholen:

· Oftmals sind es immer wieder die großen Verlage, die zu solchen Blogtouren aufrufen. An sich ist dies ja nett, aber: Wozu immer zu Büchern, die sowieso reine Selbstläufer sind? Wieso nicht mal Bücher, die eher weniger vom Verlag, bzw. vom Leser beachtet werden? Warum Bücher, deren erster Band bereits Bestseller waren?

· Ich glaube, dass es oftmals nie wirklich auf das Buch ankommt, sondern um pure und vor allem billige Werbung. Der Verlag braucht nur bekanntere Blogs anzuschreiben, die mitmachen und schon haben diese Blogger ihre Klicks und die Verlage ihre Aufmerksamkeit. Aber ist dies wirklich Sinn der Sache? Geht es dabei wirklich nur noch um Klickzahlen, bzw. um Verkaufszahlen? Das finde ich ehrlich gesagt unglaublich schade.

· Es ist immer wieder das Gleiche und somit nur noch reiner Einheitsbrei. Rezension, Interview, Charaktervorstellung, Gewinnspiel. Schön und gut, aber wo bleibt die Kreativität? Jede Blogtour ähnelt sich, gleiches gilt auch für die Blogger, denn es sind komischerweise immer die gleichen Blogs, die daran teilnehmen. Wo ich direkt beim nächsten Punkt bin…

· Mir fehlt die Glaubwürdigkeit bei Blogtouren. Es ist ja noch vollkommen okay, wenn immer wieder die gleichen Blogs daran teilnehmen, aber: Wie kann es sein, dass JEDES Buch immer wieder DAS Jahreshighlight schlechthin ist? Ist dies wirklich noch authentisch? Ich bezweifel es. Wenn man einige Blogtouren so miteinander vergleicht, erkennt man sogar, dass man bei den Charakterisierungen und/oder Rezensionen immer wieder die gleichen Äußerungen vorfindet. Wird also nur noch kopiert, statt wirklich eine ehrliche Meinung zu schreiben?

· Es artet mittlerweile zu sehr aus. Keine Woche vergeht, in der nicht eine neue Blogtour gestartet wird. Wie gesagt, dies bleibt jedem Verlag, jedem Autor und jedem Blogger selbst überlassen. Aber werden wir nicht zu sehr damit mittlerweile vollgespamt? Natürlich, ich müsste die Blogs und die Verlage nicht lesen, aber ist dies wirklich sinnvoll? Früher, als die Blogtouren in Deutschland noch nicht so verbreitet waren, fand ich dies sogar stellenweise ganz nett, aber mittlerweile habe ich das Gefühl, dass mindestens 2-3 Blogtouren pro Woche gestartet werden. Eindeutig zu viel und dadurch keine Besonderheit mehr.

· Mir wird zu oft gespoilert. Es kam schon oftmals vor, dass das Ende verraten wurde oder schon zu intensiv auf das Buch eingegangen wurde. Stellenweise wird sogar so viel verraten, dass ich das Gefühl habe, als hätte ich das Buch bereits selbst gelesen und dadurch verliere ich die Lust, das Buch überhaupt zu kaufen und lesen.

Wie steht ihr zu Blogtouren? Seid ihr gerne ein Teil davon oder seid ihr von den Blogtouren eher abgeschreckt? Oder geht ihr sogar so weit, dass ihr solche Blogartikel schon absichtlich nicht mehr anklickt?

Ich bin sehr auf Meinungen gespannt und hoffe, dass sich niemand auf den Schlips getreten fühlt! 🙂

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„Ein plötzlicher Todesfall“ – ein erstes Fazit

Nachdem ich vor ein paar Tagen berichtet habe, dass ich mir „Ein plötzlicher Todesfall“ gekauft habe, wurde ich bereits mehrfach gefragt, was ich denn nun von dem Buch halten würde. Nun gibt es ein erstes Fazit.

Ich muss gestehen, dass ich enttäuscht bin. Zwar bin ich erst bei der Hälfte angelangt, aber dennoch kann ich eine gewisse Enttäuschung nicht verbergen. So gerne ich es auch schneller lesen würde, es geht nicht, denn dieses Buch ist alles andere als ein „Weglesebuch“.
Joanne K. Rowling hat weiterhin einen wunderbaren Schreibstil, der in diesem Buch jedoch deutlich facettenreicher als in der „Harry Potter“-Reihe ist. In „Ein plötzlicher Todesfall“ wird auch gerne mal über Sex gesprochen und die Autorin scheut auch nicht vor Schimpfwörtern. Da fällt auch gerne mal das Wort „W*chser“, was zwar zu manchen Charakteren gut passt, aber dennoch sehr ungewohnt ist.

Dazu ist das Buch vollgepackt mit Charakteren, die ich mir leider immer noch nicht alle merken kann. Es scheint, als würde tatsächlich das komplette Dorf zu Wort kommen, sodass es sehr schwer fällt, die Charaktere nicht zu verwechseln. Die vielen Perspektivenwechsel wirken manchmal zu sehr gewollt, dadurch lernt man jeden Charakter nur oberflächlich kennen, was ich relativ schade finde.

Außerdem kann ich momentan absolut nicht verstehen, wie man „Ein plötzlicher Todesfall“ als Krimi bezeichnen kann. Auf englischen Blogs habe ich Vergleiche mit Agatha Christie und ihrer „Miss Marple“-Reihe gelesen, dies kann ich jedoch alles andere als bestätigen, denn es passiert quasi rein gar nichts, was nur ansatzweise an einen Krimi erinnert.
Vielmehr wird einfach nur auf das Dorfleben eingegangen und wie jeder mit dem Tod von Barry Fairbrother umgeht. Außerdem beginnt der Kampf um den Sitz im Gemeinderat, was ebenfalls jetzt nicht soooo spannend ist.

Wie man vielleicht merkt, fällt es mir ganz schön schwer, mich an dieses Buch zu gewöhnen. Wäre das Buch nicht von Frau Rowling, hätte ich es wahrscheinlich schon längst abgebrochen, da ich die Autorin aber weiterhin sehr schätze, möchte ich dem Buch weiterhin eine Chance geben. Wer weiß, vielleicht wird es ja noch besser.

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Gedanken zu The Secret Circle/Der magische Zirkel

„The Vampire Diaries“, „Visionen der Nacht“, „Night World“, „The Secret Circle“ – Reihen und Trilogien, mit denen Fans von Lisa J. Smith bestens vertraut sind. Da ich nahezu alle Reihen dieser wunderbaren Autorin gelesen habe, habe ich mir zu einigen Büchern ein paar Gedanken gemacht, die ich hier demnächst veröffentlichen werde. Den Anfang macht „The Secret Circle“, eine Trilogie, die in Deutschland unter dem Namen „Der magische Zirkel“ veröffentlicht wurde.

„Der magische Zirkel“ ist 1992 erstmalig erschienen und beschreibt das Leben von Cassy, die mit ihrer Mutter zu ihrer Großmutter nach New Salem zieht. Für das schüchterne Mädchen ein Kulturschock, denn sie muss ihr geliebtes Kalifornien für eine Kleinstadt aufgeben, in der sie sich zunächst nicht wohlfühlt. Als sie jedoch erfährt, dass ihre Familie einem Hexenzirkel angehört, der bereits seit Jahrhunderten existiert, ändert sich ihr Leben schlagartig. Mit dem Zirkel lernt Cassy das Leben neu kennen und gewöhnt sich immer mehr an New Salem und ihrem Schicksal.
Die eigentliche Reihe, die als Trilogie geplant war, bekam im März 2012 Zuwachs und klingt recht vielversprechend, allerdings wäre dies ohne Verfilmung wohl nie so weit gekommen. Eigentlich schade, dass den Machern erst dann eine Fortsetzung in den Sinn kommt und nicht vorher, wenn es nicht schon zu spät ist. Fast 20 Jahre danach fühlt sich immer etwas lieblos an, aber dennoch möchte ich den vierten Band noch nicht völlig verurteilen.

Ich finde es nach wie vor sehr schade, dass Lisa J. Smith immer nur an „The Vampire Diaries“ gemessen wird. Die sympathische Autorin hat bereits mehrfach bewiesen, dass sie durchaus mehr kann, als nur über Damon und Co. zu schreiben. Ich wünsche ihr, dass sie neue Leser gewinnt, die die anderen Reihen und Trilogien zu schätzen wissen, damit „The Vampire Diaries“ auch mal mehr in den Hintergrund gerät. Die Reihe ist zwar auch sehr gut geschrieben – zumindest die ersten vier Bände – aber dennoch sollte man sie nicht nur daran messen.

Im Jahr 2011 wurden die Bücher unter dem Namen „The Secret Circle“ als TV-Serie verfilmt und bereits nach einer Staffel wieder abgesetzt. Wieso dieses Projekt gescheitert ist, lässt sich meiner Meinung nach leicht erklären:
Man hat die komplette Handlung verändert, sodass selbst ich die Bücher kaum wiedererkannt habe. So wurden Menschen in der Serie für tot erklärt, die in dem Buch noch am Leben sind. Dazu fehlt der halbe Zirkel, die andere Hälfte, die übernommen wurde, konnte mich in keinster Weise überzeugen, da die Schauspieler mehr wie Einzelgänger wirken und die Harmonie untereinander so gut wie gar nicht vorhanden ist. Das Cast ist demnach schlecht ausgewählt und fällt hauptsächlich damit auf, dass Talent kaum vorhanden ist. Besonders auffällig ist dies bei Britt Robertson, Shelley Hennig und Jessica Parker Kennedy. Die Mimik ist entweder gar nicht vorhanden, oder man rutschte ins theatralische ab, sodass ich den drei Schauspielerinnen ihre Rollen in keinster Weise abgekauft habe.
Hätte man die Handlung etwas näher an der Buchreihe gelassen und den Cast ausgetauscht, wäre die Serie mit Sicherheit besser angelaufen. Zwar glaube ich nicht daran, dass man hiermit einen Serienknaller geschaffen hätte, aber die Serie wäre dann immerhin recht solide gewesen. Insgesamt kann man also sagen, dass „The Secret Circle“ von Anfang an zum Scheitern verurteilt war, da man sich kaum Mühe gegeben und das große Potential nicht genutzt hat. Schade, aber leider nicht zu ändern.

Suchanfragen – SPOILER enthalten!

Secret Circle schlechte Schauspieler
Amen! Ich habe lange auf die Serie gewartet und war am Ende sehr enttäuscht, als ich den Cast gesehen habe. Zwar klang dieser auf dem Papier aolide, aber im TV konnte ich mit den Darstellern leider nichts anfangen. Die Dialoge wirken unglaubwürdig, manche Darsteller wirkten auf mich in manchen Szenen unmotiviert, sodass es mir schwer fiel, ihnen zu folgen. Ich glaube nicht, dass die Serie allein durch die eher mäßigen Drehbücher abgesetzt wurde, sondern vielmehr durch die Darsteller, zwischen denen keinerlei Harmonie geherrscht hat. Sehr schade, daraus hätte man einiges machen können.

Der magische Zirkel Reihenfolge
Die Ankunft
Der Verrat
Die Erlösung
The Devide (dt. Titel unbekannt)

Der magische Zirkel Fortsetzung
Obwohl „Der magische Zirkel“ nur als Trilogie geplant war und bereits mehrere Jahre auf dem Buckel hat, ist in diesem Jahr ein vierter Band auf Englisch erschienen. „The Devide“ wurde allerdings nicht mehr von Lisa J. Smith, sondern von Aubrey Clark geschrieben. Da am Ende des dritten Bandes noch ein paar offene Fragen vorhanden waren, kann ich die Weiterführung nachvollziehen, allerdings sind die bisherigen Rezensionen alles andere als überzeugend, sodass ich überlege, ob ich es nicht doch bei einer Trilogie belassen soll.

Der magische Zirkel Diana tot
Da ich den vierten Band nicht gelesen habe, kann ich diese Frage nicht zu 100 Prozent beantworten, allerdings ist sie am Ende des dritten Buches gesund und munter. Jedoch hätte ich nichts dagegen, wenn sie aus der Reihe ausscheiden würde, denn mein Lieblingscharakter wird sie wohl nie werden. Sie ist mir einfach zu brav, zu naiv, zu perfekt und zu selbstlos. An die Seite von Edward Cullen hätte sie damit bestens gepasst, aber nicht zum Zirkel.

The Secret Circle Trailer
Bitteschön!

Der magische Zirkel bzw. Secret Circle empfehlenswert?
Buch 1-3 auf jeden Fall, denn die Reihe hat alles, was ich mir bei einem Jugendbuch wünsche: Fantasyelemente, ansprechende Charaktere, eine düstere Handlung, mehrere Handlungsstränge und jede Menge Spannung.
Die TV-Serie ist jedoch so eine Sache. Da dort beinahe die komplette Geschichte umgeschrieben wurde, fiel es mir sehr schwer, mich an die Serie zu gewöhnen und ich habe nach der 10. Episode aufgegeben. Wer jedoch an „The Vampire Diaries“ seinen Spaß hat, könnte die Serie eventuell mögen, allerdings sollte man keine hohen Erwartungen haben, wenn man die Serie mit den Büchern vergleichen möchte.

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Gedanken zur Twilight Reihe

Twilight – Eine Reihe, von der zumindest jeder schon einmal etwas gehört hat. Obwohl der erste Band „Bis(s) zum Morgengrauen“ bereits 2006 in Deutschland erschienen ist, ist der Hype kaum abgeflacht, was ich doch sehr erstaunlich finde.
Da im November der letzte Teil der Twilight-Reihe in die Kinos kommt, wird es nun Zeit, über die Reihe zu schreiben.

Ich weiß noch, dass ich damals eine extreme Leseflaute hatte. Als ich „Bis(s) zum Morgengrauen“ in den Händen hielt, war diese jedoch schnell überwunden, denn das Buch hat mich von Anfang an gefesselt und ich habe es in einer Nacht durchgelesen. Schnell war für mich klar, dass ich auch die Nachfolger lesen werde, denn ich mochte Forks und die ganzen Nebenprotagonisten.
Allerdings mochte ich Edward, Bella und Jacob von Anfang an nicht. Ich weiß nicht wieso, aber sie konnten mich nicht fesseln. Vielmehr war ich von Charlie, Alice, Emmett und Rosalie begeistert, die ich sofort ins Herz geschlossen habe.

Bella war mir schon immer zu perfekt. Zwar hat sie nicht das perfekte Familienleben, aber dennoch wurde sie geradezu als übermenschlich dargestellt: Jeder mag sie, alle Jungs wollen sie, sie schreibt gute Noten und natürlich lebt sie absolut vernünftig und trinkt keinen Alkohol und nimmt keine Drogen. Bella ist und bleibt für mich eine typische Mary-Sue, mit der ich nichts anfangen kann.
Genauso erging es mir auch bei Edward, der mir viel zu selbstlos dargestellt wurde. Es ist immer schön, wenn man nur das Beste für seine Mitmenschen will, allerdings hat mich dieses Selbstlose sehr schnell genervt, da er dabei nie an sich gedacht hat und Bella stellenweise sogar mit Jacob teilt. Besonders sichtbar ist dies in den Bänden 3 und 4, bei der ich so manches Mal einfach nur noch genervt die Augen verdreht habe. Zwar mag ich seine altmodische Art ganz gerne, aber auch das konnte den Gesamteindruck nicht retten. Edward ist mir als Charakter zu farblos, zu selbstlos und viel zu melancholisch.
Gleiches gilt für Jacob, den ich als noch nerviger als Edward empfunden habe – und das mag schon etwas heißen. Was so viele Menschen – und auch Bella – an Jacob finden, ist mir bis heute nicht klar. Reicht ein Sixpack wirklich aus, um Frauenherzen zu gewinnen? Ich habe ihn immer als nörgelnden, pubertären Jungen empfunden, bei dem es nie um Liebe, sondern um reines Besitzen ging. Letztendlich habe ich das Gefühl, dass es ihm immer nur darum ging, Edward eins auszuwischen, als wirkliches Interesse an Bella zu haben.

Neben den Hauptprotagonisten gibt es nur noch einen Punkt, der mir an der Reihe nicht gefällt: Der zweite Band „Bis(s) zur Mittagsstunde“ war für mich die Enttäuschung schlechthin. Viel zu viel Jacob, viel zu viel „Ich vermisse Edward, wo ist er nur?“, zu viele unreife Aktionen. Zum Glück waren „Bis(s) zum Abendrot“ und „Bis(s) zum Ende der Nacht“ wieder gut, sodass ich dann doch mit der Reihe zufrieden sein konnte.

Ich weiß, dass viele Leser mit dem vierten Band und auch „Bis(s) zum ersten Sonnenstrahl“ nichts anfangen konnten, allerdings fand ich beide absolut lesenswert.
Der vierte Band hat natürlich seine Schwächen, die ganze Darstellung von Renesmee und Jacob hat sicherlich nicht jeden Geschmack getroffen – meinen übrigens auch nicht. Allerdings fand ich den Verlauf und auch besonders das Ende absolut gelungen, da Stephenie Meyer hier noch einmal gezeigt hat, was ich im zweiten und dritten Band schmerzlich vermisst habe.
Ja, das Ende ist stellenweise recht offen und lässt noch viele Fragen zu, allerdings bin ich zufrieden und habe Hoffnungen, dass es irgendwann einen Nachfolger geben wird.

Würde sich ein Nachfolger wirklich lohnen? – Achtung Spoiler!
Ja, denn, sind wir mal ehrlich: Es sind noch einige Fragen offen.
– Haben Renesmee und Jacob wirklich eine Chance?
– Wie gehen die Volturi mit ihrem Rückzug um? Folgt irgendwann der endgültige Angriff?
– Wie geht es mit den anderen Vampiren weiter, die nicht zum Cullen Clan gehören?
– Was geschieht mit Charlie? Wird er jemals alles erfahren?

Ich denke, es wäre zumindest für einen Band noch reichlich Material vorhanden, die Frage ist nur, ob Stephanie Meyer diesen Wunsch auch nachkommen wird. Stellenweise glaube ich ja nicht mehr daran, schon allein deswegen, weil „Midnight Sun“ auch nie von ihr beendet wurde.

Wie seht ihr das? Wünscht ihr euch weitere Bände? Reichen die bisherigen? Sind Eure Erwartungen übertroffen worden oder wurdet ihr enttäuscht?

Suchanfragen – SPOILER enthalten!

Team Edward
Wer immer das gesucht hat, wird bei mir nicht fündig werden, denn ich war schon immer Team Emmett. Gründe, wieso mich Edward nie begeistern konnte, sind weiter oben ausführlich beschrieben.

Twilight Discokugel
Stephanie Meyer hat in „Bis(s) zum ersten Sonnenstrahl“ die Cullens als „wandelnde Discokugeln“ bezeichnet. Ich fand das sehr sympathisch, da sie so auch endlich mal Humor bewiesen hat und das niedergeschrieben hat, was viele Leser zuvor schon öfters gesagt haben.

Twilight Rosalies Leben
Rosalie hat ihr Leben als Mensch immer als perfekt bezeichnet. Auf ihre Geschichte wird im dritten Band „Bis(s) zum Abendrot“ näher eingegangen, indem sie Bella aus ihrem Leben erzählt. Sie hatte einen Verlobten, war durch ihre Schönheit anerkannt und beliebt und hatte Geld. Allerdings hat ihr Verlobter sie dann im Rausch vor seinen Freunden vorgeführt und gedemütigt. Nachdem sie zum Vampir wurde, hat sie sich an ihm und seinen Freunden gerächt.

Kristen Steward schlechte Bella
Da bin ich immer noch unentschlossen. Kristen Steward ist mit Sicherheit nicht die schlechteste Schauspielerin unter der Sonne, allerdings konnte sie mich bislang auch nie vollständig überzeugen. Als Bella hat sie mir im ersten Band überhaupt nicht gefallen, da ich große Probleme mit ihrer kaum vorhandenen Mimik und Gestik hatte. Ihr ständiges auf die Lippen beißen und das ewige Schielen machten den Film für mich zur Qual. Allerdings hat sich dies beim zweiten Film recht schnell geändert, denn da empfand ich sie als weitaus weniger schlimm. Diese Meinung ist bis jetzt geblieben. Allerdings bin ich dennoch der Meinung, dass jemand anderes die Rolle mehr verdient hätte (meine Wunschkandidatinnen waren – bis auf eine – für die Rolle leider allesamt zu alt).

Midnight Sun empfehlenswert?
Für eingefleischte Edward Fans ist „Midnight Sun“ mit Sicherheit eine tolle Sache, wirklich fesseln konnte es mich allerdings nicht. Edward hat mich besonders auf den ersten fünfzig Seiten enorm genervt, indem quasi jeder zweite Gedanke nur darum ging, das er Bella aussaugen müsste. Natürlich liegt dies in der Natur eines Vampirs, dennoch wurde es mir als zu besessen dargestellt.

Gemeinsamkeiten zwischen „Twilight“ und „Seelen“
Kann ich dir leider nicht beantworten, da ich „Seelen“ nach gerade mal hundert Seiten abgebrochen habe. Das Buch konnte mich leider überhaupt nicht packen.

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House of Night
Virgin River

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Gedanken zur House of Night Reihe

„House of Night“ – eine Reihe, die mich zunächst schwer begeistert und zuletzt wahnsinnig enttäuscht hat. Nachdem ich die ersten fünf Bände noch sehr gelobt habe, konnte ich über die anderen Teile leider nichts positives mehr sagen, denn die Qualität nahm rapide ab.

Jetzt, wo in diesem Monat der neunte Band auf deutsch erscheint, bin ich allerdings erneut am überlegen, ob ich dem House of Night noch einmal eine Chance geben soll, denn diese Reihe ist quasi wie ein Unfall – man kann einfach nicht wegschauen.

Nun stellen sich für mich nur folgende Fragen:
Lohnt es sich wirklich? Haben sich die Charaktere eventuell doch noch einmal entwickelt? Wird der Schreibstil wieder besser?

Wenn ich mir die Entwicklung der Bände sechs bis acht anschaue, tendiere ich zu einem klaren nein, denn die Charaktere haben sich extrem verschlechtert, indem sie immer unsympathischer und durchschaubarer wurden. Gleiches gilt für den Schreibstil. Dieser war zwar immer sehr salopp und gewöhnungsbedürftig, aber dennoch hat er mich stellenweise noch sehr gereizt. Nachdem aber im achten Band Sätze wie „Das ist doch Müll in Tüten!“ entstanden sind, bin selbst ich langsam genervt, denn man kann es auch übertreiben.

Die Reihe hat so gut angefangen. Mit Zoey hat man eine stellenweise sehr launige und zickige Protagonistin geschaffen, die aber dennoch das Herz am richtigen Fleck hatte. Auch die anderen Charaktere waren recht interessant und hatten allesamt ihre Macken, die ich aber gerne hinnahm.
Die Handlung hatte es ebenfalls in sich. Auch wenn ein Buch immer nur einen Zeitraum von drei bis fünf Tagen erzählt, blieb es spannend und alles andere als vorhersehbar. Mittlerweile muss ich aber sagen, dass mich der viel zu kleine Zeitraum sehr nervt, da es langsam nicht mehr authentisch ist, dass innerhalb von vier Monaten so viel geschieht und man gerade mal beim neunten Band ist. Man bedenke: Zoeys Schulzeit beträgt im House of Night vier Jahre – wie möchte das Autorenduo das alles unterbringen?!

Gleichzeitig gibt es mittlerweile auch eine Sonderreihe zum „House of Night“, in der die Geschichte der Lehrer erzählt wird. Den Anfang macht hierbei Dragon. Das Buch habe ich gelesen und fand es auch sehr interessant, allerdings stellt sich hier die Frage, ob diese Reihe wirklich sein muss, da man kaum etwas aus dem aktuellen Geschehen erfährt. Für Fans, die mit dem House of Night auch in schlechten Zeiten durch dick und dünn gehen, ist dies mit Sicherheit ein absolutes Muss, aber ob diese Reihe für jeden Leser von Zoey, Eric und Stark geeignet ist, wage ich zu bezweifeln.

Habt ihr die House of Night Reihe gelesen? Wollt ihr sie eventuell noch lesen? Habt ihr sie sogar abgebrochen? Falls ja, warum?

Suchanfrage – SPOILER enthalten

Was ist das House of Night?
Das House of Night ist ein Internat für Vampire. Dieses gibt es mehrfach auf der Welt, allerdings wird in dieser Reihe nur die Schule in Tulsa/Oklahoma thematisiert. Die Schulausbildung dauert vier Jahre. In dieser Zeit haben die Jungvampire Zeit, ihre Fähigkeiten zu erlernen. Wer diese vier Jahre übersteht, schließt die Verwandlung zum Vampir endgültig ab.

Reihenfolge House of Night
Gezeichnet
Betrogen
Erwählt
Ungezähmt
Gejagt
Versucht
Verbrannt
Geweckt
Bestimmt (Juni 2012)
Hidden (dt. Titel unbekannt)

Reihenfolge der House of Night Geschichten
Dragons Schwur
Lenobias Versprechen (August 2012)
Neferet’s Curse (dt. Titel unbekannt)

House of Night – Zoey Redbird Prostituierte
Diese Aussage ist dann doch etwas zu hart, denn Zoey ist trotz ihrer Männergeschichten alles andere als eine Prostituierte. Allerdings muss ich zugeben, dass ich Zoeys Männergeschichten alles andere als gut finde, denn für ihre gerade mal 17 Jahre hat sie innerhalb von kurzer Zeit recht viele Erfahrungen gesammelt, indem sie u.a. mit einem ihrer Lehrer geschlafen hat und sich zwischen drei anderen Jungs nicht entscheiden konnte. Mit Sicherheit ist Zoey für Leserinnen kein Vorbild – im Gegenteil. Allerdings würde ich sie deswegen noch lange nicht als Prostituierte oder sonstiges bezeichnen, da dies nicht der Fall ist.

Macht sich das House of Night über Homosexuelle lustig?
Definitiv nein. Mit Jack und Damien hat man hier sogar ein homosexuelles Pärchen geschaffen, dass sehr sympathisch rüberkommt. Außerdem werden weder Jack noch Damien im House of Night großartig gemobbt oder aufgrund ihrer Sexualität aufgezogen. Allerdings finde ich die Darstellung der Beiden manchmal doch ein wenig schade, da sie nahezu jedes Klischee erfüllen. Ein bisschen mehr Coolness und weniger Klischees hätte ihnen gut gestanden.

Vergleich House of Night und Twilight
Bis auf die Tatsache, dass in beiden Büchern Vampire die Hauptrolle und Menschen ebenfalls eine Rolle spielen, gibt es hier keinerlei Vergleiche. Während Twilight recht unschuldig wirkt, geht es im House of Night stellenweise recht heftig ab (siehe u.a. die Ausdrucksweise und Zoeys Männergeschichten). Allgemein kann man die Vampire, bzw. Jungvampire im House of Night nicht mit anderen Vampiren vergleichen, da diese doch recht unterschiedlich sind. So wissen beim House of Night die Menschen über die Existenz der Vampire bescheid und sie dulden sich quasi gegenseitig.