Kurzbeschreibung
Wer sind wir? Und wer wollen wir sein? Sind wir Jäger des Glücks, Sammler von schmerzlichen Erinnerungen oder Bewahrer von wertvollen Erfahrungen? Wir blicken zurück, sehen, wie die Zeiten sich ändern, verändern uns mit ihnen und staunen manchmal über uns selbst. »Wir sind vergänglich und doch so anhänglich.« Gefühlvoll, reizvoll und mit Humor schreiben die in diesem Band gesammelten Gedichte Briefe an die Zeit. ~ Quelle (Cover & Kurzbeschreibung)
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Meine Meinung
Da ich schon immer ein großer Fan von Gedichtbänden war und diese schon immer regelrecht verschlungen habe, wollte ich auch unbedingt „Briefe an die Zeit“ von Johanna Schließer lesen und wurde nicht enttäuscht.
Die Texte lesen sich allesamt gut und flüssig, beinhalten wichtige und interessante Themen wie den Mut, das Leben so gut und intensiv zu leben, wie es nur geht. Aber auch Träume, unerfüllte Wünsche und die Frage, wer man eigentlich ist und was wahres Glück bedeutet („Was zum Teufel ist denn Glück?“), stehen hier im Raum.
Was ich persönlich ein wenig schade finde, ist die Tatsache, dass hier immer bewusst drauf geachtet wurde, dass sich auch alles reimt. Bestes Beispiel ist dabei „Liebes Köpfchen, sei doch still, weil mein Herzlein leben will“ aus dem Gedicht „Ohne Reue“. Das wäre meiner Meinung nach absolut nicht nötig gewesen, weil die Kernaussage der Gedichte dennoch immer gut erkennbar war und vieles dadurch bewusst oder auch unbewusst verniedlicht wurde, was nicht hätte sein müssen. Hier hätte ich mir von der Autorin etwas mehr Mut erhofft, was jedoch die Qualität der Gedichte nicht mindert.
Dennoch ist „Briefe an die Zeit“ ein tolles und inspirierendes Werk, das zum Nachdenken anregt und teilweise seine eigenen Gedanken widerspiegelt. Somit kann ich diesen Gedichtband nur empfehlen.