„Nicholas“, der erste Band der „Prince of Passion“-Reihe, stand schon eine ganze Weile bei mir ungelesen im Regal, sodass ich der Geschichte mit dem edlen Cover endlich eine Chance geben wollte. Aufgrund der vielen positiven Bewertungen hatte ich hier relativ hohe Erwartungen und war letztendlich doch sehr enttäuscht, da ich mit der Royal Romance leider gar nicht geworden bin.
Im Auftakt geht es um Nicholas Arthur Frederick Edward Pembrook, dem Kronprinzen von Wesco. Nicholas gilt bei den Frauen als Frauenschwarm, was er nur allzu sehr genießt. Dennoch besteht seine Familie darauf, dass er langsam sesshaft wird, eine Frau heiratet und für Erben sorgt. Nicholas hat es damit jedoch nicht allzu eilig, sodass er noch ein wenig sein Leben genießen möchte. An sich ist dabei rein gar nichts verwerflich, allerdings ist die Umsetzung meiner Meinung nach viel zu kitschig und zu gewollt, sodass ich an dem Verlauf der Geschichte so gar keinen Spaß hatte.
Emma Chase hat zwar insgesamt einen ganz netten Schreibstil, der sich flüssig und leicht lesen lässt, allerdings empfand ich die Sprache in dem Buch oftmals als ungünstig gewählt, denn besonders die royale Familie spricht oftmals so untypisch und ordinär, dass es für mich rein gar nicht gepasst hat. Dazu sind die Figuren zwar insgesamt ganz nett ausgearbeitet, allerdings fehlt es ihnen allesamt an Tiefe und Originalität, um wirklich lange im Gedächtnis zu bleiben. Manchmal ist ihr Denken und Handeln so belanglos, dass ich schon nach zehn Seiten wieder vergessen habe, was sie eigentlich fühlten und wollten.
Dazu kommen auch noch die Sexszenen. An sich sind solche Szenen in dem Genre vollkommen in Ordnung, allerdings kommt es in diesem Buch sehr oft zum Geschlechtsverkehr und die Szenen sind quasi immerzu identisch, sodass ich mich frage, ob man das wirklich gleich mehrfach in dem Buch lesen musste. Hier wäre weniger mehr gewesen.
Letztendlich hat mich die Geschichte nicht gepackt, die Figuren haben sich immer mehr im Kreis gedreht und ich hatte zunehmend das Gefühl, nichts zu verpassen, wenn ich das Buch nicht beenden würde. Somit habe ich es letztendlich nach etwas mehr als zweihundert Seiten abgebrochen.