Kurzbeschreibung
Der Store liefert alles. Überallhin. Der Store ist Familie. Der Store schafft Arbeit und weiß, was wir zum Leben brauchen. Aber alles hat seinen Preis.
Paxton und Zinnia lernen sich bei Cloud kennen, dem weltgrößten Onlinestore. Paxton hat dort eine Anstellung als Security-Mann gefunden, nachdem sein Unternehmen ausgerechnet von Cloud zerstört wurde. Zinnia arbeitet in den Lagerhallen und sammelt Waren für den Versand ein. Das Leben im Cloud-System ist perfekt geregelt, aber unter der Oberfläche brodelt es. Die beiden kommen sich näher, obwohl sie ganz unterschiedliche Ziele verfolgen. Bis eine schreckliche Entdeckung alles ändert. ~ Quelle (Cover & Kurzbeschreibung – WERBUNG)
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Meine Meinung
Da ich bislang nur Gutes über „Der Store“ gelesen habe, wollte ich das Buch unbedingt lesen. Meine Erwartungen waren dementsprechend hoch und ich bin froh, dass ich nicht enttäuscht wurde – auch wenn das Buch durchaus ohne den ein oder anderen Kritikpunkt nicht auskommt.
Mit dem Schreibstil hatte ich anfänglich so meine Probleme, denn ich kam zunächst nicht rein in die Geschichte, was sich jedoch nach ca. 30 Seiten geändert hat, sodass ich mich immer mehr auf „Der Store“ einlassen und mitfiebern konnte.
Dabei wird die Geschichte kapitelweise von Paxton und Zinnia erzählt, gleichzeitig kommt auch immer wieder der Cloud-Besitzer Gibson Wells zwischendurch zu Wort, sodass man hier gleich mehrere Sichtweisen erhält. Die Figuren sind dabei gut ausgearbeitet, wenn auch nicht immer sympathisch, was ich jedoch bei einer Dystopie auch nicht erwarte.
Hierbei wird nicht nur die Frage aufgeworfen, wie viel Macht ein Unternehmen haben darf, sondern auch, wie abhängig Menschen von Unternehmen bereits heutzutage sind und wie sehr sie durch eigenes Handeln die Umwelt zerstören. Dabei wird „Der Store“ jedoch nur selten mit erhobenen Zeigefinger erzählt, sondern vielmehr teilweise sehr unterhaltsam, aber dennoch nachdenklich stimmend.
Gleichzeitig wird auch die Beziehung zwischen Paxton und Zinnia gut erzählt. Man lernt sie und ihre Beweggründe, für das Unternehmen zu arbeiten, sehr gut kennen und ich fand es sehr interessant, unter welchem Bedingungen sie dort in den einzelnen Abteilungen arbeiten müssen und wie sie mit dem System in der Cloud umgehen.
Somit ist „Der Store“ eine insesamt erschreckede und durchaus authentische Dystopie, die aufzeigt, welchen Einfluss Unternehmen bereits heutzutage auf die Menschheit haben und wie sich schlimmstenfalls alles entwickeln könnte. Hier handelt es sich zwar um nicht leichte Kost, allerdings ist „Der Store“ definitiv eine Empfehlung wert.