Rezension

Irvine Welsh – Kurzer Abstecher

Kurzbeschreibung
Jim Francis hat endlich seinen Frieden gefunden. Zusammen mit seiner Frau und den beiden Töchtern führt er ein beschauliches Leben unter der Sonne Kaliforniens. Nichts mehr deutet darauf hin, dass er einst ein berüchtigter Straftäter war. Doch dann wird sein Sohn aus erster Ehe ermordet. Um der Beerdigung beizuwohnen, reist Jim noch einmal in die Stadt, die er nie wieder betreten wollte. Und auf Edinburghs Straßen flüstern die Leute: Franco Begbie ist zurück… ~ Quelle

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Meine Meinung
Da ich bislang noch kein Buch von Irvine Welsh gelesen habe, obwohl mir der Autor immer wieder empfohlen wurde, wurde es nun endlich an der Zeit, ein Werk von ihm zu lesen. Die Wahl fiel dabei auf sein neuestes Werk „Kurzer Abstecher“, das nicht nur gut klang, sondern bislang gute Kritiken erhalten hat. Interessant fand ich hierbei auch, dass die Figur Begbie bereits in „Trainspotting“ vorkam, sodass ich er mir nicht ganz unbekannt war. Meine Erwartungen waren dementsprechend hoch und ich wurde auch zum Glück nicht enttäuscht.

Zunächst einmal hat mich der Schreibstil doch sehr überrascht, denn dieser ist weitaus salopper und brutaler, als ich zunächst gedacht habe. Dennoch besitzt „Kurzer Abstecher“ eine gewisse Faszination, denn Irvine Welsh kann definitiv mit Worten umgehen und sorgte dafür, dass das Buch trotz der oftmals gewalttätigen Handlung schnell und einfach zu lesen ist. Auch die Figuren haben mir gut gefallen, denn diese sind gut ausgearbeitet und man lernt sie ausreichend kennen, auch wenn ich zugeben muss, dass diese mir nicht immer sympathisch waren.

Erzählt wird hierbei die Geschichte von James, der auch als Begbie bekannt ist. Dieser hat sich mittlerweile zur Ruhe gesetzt und lebt mit einer Kunsttherapeutin und zwei Kindern in Kalifornien, wo er als Künstler arbeitet. Dieses ruhige Leben ändert sich allerdings schlagartig, als Begbies erster Sohn ermordet wird, sodass dieser gezwungen ist, nach Edinburgh zu reisen und dabei nicht nur den Mörder seines Sohnes aufsuchen möchte, sondern auch seine eigene Jugend durchleuchtet wird, sodass man einen noch größeren Einblick in Begbies Leben erhält, das oftmals lediglich aus Aggressionen und Gewalt bestand. Somit ist es auch kein Wunder, dass Begbie bereits bei seiner Ankunft in Edinburgh von den Leuten wieder gefürchtet wird…

Das Cover ist sehr schlicht gehalten und bildet lediglich ein Skalpell mit ein paar Blutflecken ab, was doch ganz gut zur Geschichte passt. Weniger schön finde ich dagegen den stechenden Orangeton, der mir leider so gar nicht zugesagt hat. Viel besser gefällt mir dagegen die Kurzbeschreibung, die eine interessante und spannende Geschichte verspricht und mich nicht enttäuscht hat.

Kurz gesagt: „Kurzer Abstecher“ ist eine interessante, spannende, aber auch oftmals sehr brutale Geschichte mit einem tiefgründigen Protagonisten, der mich nicht nur schockieren, sondern auch begeistern konnte, sodass ich das Buch besonders allen Fans von „Trainspotting“ empfehlen möchte.

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