Kurzbeschreibung
Wie konnte ihre Mutter nur ohne Emma zu fragen mit einem neuen Mann zusammenziehen? Und ausgerechnet mit dem Vater von Emmas erklärtem Erzfeind Justus, einem Mädchenschwarm und Herzensbrecher. Noch ein Grund mehr ihn zu hassen – oder doch nicht? ~ Quelle
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Meine Meinung
Geschichten aus dem „Bittersweet“-Label aus dem Carlsen Verlag sind bei mir so eine Sache: Entweder ich liebe sie oder ich verdrehe nur genervt die Augen. Dementsprechend skeptisch war ich bei „Schmetterlinge im Dunkeln“, allerdings wollte ich der Geschichte aufgrund des wunderschönen Covers doch eine faire Chance geben.
Ich muss schon sagen, schlecht ist diese Geschichte wirklich nicht, allerdings bin ich mit der Geschichte auch nicht unbedingt glücklich, denn die Autorin hat sich hierbei viel zu sehr an Klischees bedient, die die Geschichte sehr vorhersehbar gemacht haben und diese somit für mich eher dahinplätscherte als mich zu unterhalten. Das weitere Problem ist, dass die Figuren leider zu wenig Tiefe besitzen, was ich besonders schade finde, denn besonders Emma hatte sehr großes Potential. Die Dialoge fand ich dagegen sehr unterhaltsam.
Die Geschichte ist schnell erzählt: Emma muss ihr Zimmer für Justus räumen, da ihre Eltern nun zusammen sind und eine glückliche Patchworkfamilie sein wollen. Ausgerechnet Justus, denn Emma kann diesen gar nicht leiden und lässt kein gutes Haar an ihm und verurteilt ihn für Dinge, bei denen sie noch nicht einmal weiß, ob diese tatsächlich stimmen. Als Leser merkt man allerdings schnell, das weitaus mehr als nur Antipathie vorhanden ist, was schon fast wieder niedlich ist.
Dennoch besitzen weder Justus noch Emma wirklich Tiefe, sondern sind eher klischeehaft und oberflächlich. Justus ist (selbstverständlich!) ein absoluter Mädchenschwarm und hatte schon gaaaaanz viele Freundinnen, auf die natürlich sämtliche andere Mädchen neidisch waren. Emma ist dagegen eher das freche Mädchen, das ihr Herz auf der Zunge trägt und gerne auch mal wie eine Zicke wirkt. Gleichzeitig besitzt sie aber auch sehr viel Humor, was sie schon wieder sympathisch wirken lässt. Sowas eine Konstellation kann natürlich nett erzählt sein, allerdings gab es dies meiner Meinung nach schon zu häufig in diversen anderen Geschichten, sodass ich hier nur selten überrascht werden konnte. Nett fand ich dagegen die Idee mit Tiberius, einem einsamen Schmetterlinge, der in Emmas Bauch „wohnt“.
Das Cover passt sehr gut zum Titel und ist dazu noch sehr schön anzusehen. Besonders die Farben der Schmetterlinge sind dabei sehr gelungen. Die Kurzbeschreibung ist ebenfalls gelungen und fasst die Geschichte gut zusammen, ohne jedoch zu viel zu verraten.
Insgesamt ist „Schmetterlinge im Dunkeln“ eine nette und süße Kurzgeschichte, die für zwischendurch sicherlich gut geeignet ist, sich allerdings auch viel zu sehr an Klischees bedient, sodass ich das ein oder andere Mal genervt die Augen verdreht habe. Dennoch: Für die Bahn oder im Bus ist die Kurzgeschichte gut geeignet und für Fans des „Bittersweet“-Labels ein Muss.
Ein Kommentar zu „Kerstin Ruhkieck – Schmetterlinge im Dunkeln“