Rezension

Kristina Ohlsson – Glaskinder

Kurzbeschreibung
Billie ist nicht begeistert von dem Umzug, den ihre Mutter ihr aufzwingt, schon gar nicht in ein heruntergekommenes Haus im Vorort, vollgestopft mit alten Möbeln… Und bald merkt Billie, dass in dem Haus unerklärliche Dinge vor sich gehen: Bücher scheinen den Platz zu wechseln, Deckenlampen schwingen hin und her – und Billie erfährt, dass es in dem Haus immer wieder zu schrecklichen Unglücksfällen gekommen ist. Gemeinsam mit Aladdin, dem Nachbarsjungen, findet Billie heraus, dass das Haus einmal ein Kinderheim war, in dem die so genannten »Glaskinder« gelebt haben, Kinder mit besonders dünnen Knochen. Kinder, die noch immer als Geister dort umgehen könnten – und keinen Eindringling dulden! ~ Quelle

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Meine Meinung
Kristina Ohlsson gehört zu den Autorinnen, die mir immer wieder empfohlen wurden, von denen ich allerdings noch nie ein Buch gelesen habe. Da sich dies endlich ändern sollte, habe ich spontan zu „Glaskinder“ gegriffen und hatte doch recht hohe Erwartungen, die am Ende nicht ganz erfüllt wurden.

Die Geschichte wird zwar an sich recht spannend und flüssig erzählt, allerdings hat mir dabei immer das gewisse Etwas gefehlt, sodass ich das Buch zwar in Ordnung fand, mir jedoch die großen Gruselmomente gefehlt haben, die ich mir zuvor erhofft habe. Hier muss man allerdings bedenken, dass die Geschichte für Kinder und Jugendliche ab 11 Jahren empfohlen wird, von daher ist es fast schon normal, dass ich, die die Altersempfehlung schon lange überschritten hat, eine andere Wahrnehmung hat als Kinder und Jugendliche. Wäre ich jünger, hätten mich manche Situationen deutlich mehr schockiert, bzw. gegruselt.

Ansonsten kann ich an der Geschichte aber nichts bemängeln. Die Dialoge sind gut, die Figuren ausreichend ausgearbeitet und auch das Haus, indem sich die Geschichte zum Großteil abspielt, wird sehr genau beschrieben, sodass ich mir nahezu alles bildlich vorstellen konnte. Stellenweise hat mich das Buch auch von der Aufmachung her an den Film „Das Waisenhaus“ erinnert – allerdings in einer Light-Version.

Billie hat mir als Protagonistin sehr gut gefallen. Für ihr Alter wirkt sie sehr reif, was wohl hauptsächlich am Verlust ihres Vaters liegt. Mit ihrer Mutter bezieht sie ein Haus, dass komplett möbliert zur Verfügung gestellt wird, da die Vorbesitzer angeblich direkt los mussten und somit alles in dem Haus gelassen haben. Für Billie eine Ausrede des Maklers, die sie nicht so stehen lassen möchte, sodass sie unbedingt herausfinden möchte, was es mit dem Haus auf sich hat – zumal dort immer wieder merkwürdige Dinge vor sich gehen. Dabei wendet sie sich auch an ihre Mutter, die allerdings für solche Mutmaßungen nicht offen ist und alles zunächst stets verharmlost. Die Suche nach Antworten wird dabei gut und altersgerecht beschrieben.

Die Auflösung hat mir gut gefallen, denn sie ist nicht nur altersgerecht, sondern auch schlüssig, sodass mit diesem Ende wohl nicht nur Jugendliche, sondern auch Erwachsene durchaus gut mit leben können. Hier wird noch einmal einiges erklärt, sodass kaum bis gar keine Fragen offen bleiben, Kompliment an die Autorin.

Das Cover gefällt mir sowohl von der Farbgestaltung als auch von den Raben her sehr gut, sodass es ein absoluter Hingucker ist und man das Genre schnell erkennen kann. Die Kurzbeschreibung ist ebenfalls gelungen und hat mich direkt angesprochen.

Insgesamt ist „Glaskinder“ ein nett gemachter Thriller für Jugendliche, der mich zwar überzeugen konnte, allerdings hat mir letztendlich das gewisse Etwas gefehlt um ein großer Kracher zu werden. Vielleicht liegt es auch daran, dass ich für manch gruseligen Moment auch einfach schon zu alt bin. Dennoch: Wer Jugendthriller mag, der sollte diesem Buch eine Chance geben.

Ein Kommentar zu „Kristina Ohlsson – Glaskinder

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