Kurzbeschreibung
Manchmal trifft man die erste Liebe genau dort, wo man sie am wenigsten erwartet. Elli muss die Sommerferien mit ihrer Cousine auf Schloss Wittingerstein verbringen, einem Eliteinternat. Doch aus den vermeintlich langweiligen Ferien wird mit einem Mal Ellis größtes Abenteuer und daran hat nur einer Schuld. ~ Quelle
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Meine Meinung
„First Love – Ein verrückter Sommer“ gehört zu den Büchern, bei denen ich keine besonders hohen Erwartungen hatte. Dennoch war ich sehr gespannt auf die Geschichte, da die Kurzbeschreibung interessant klang. Leider habe ich mich dabei gewaltig getäuscht, denn die Geschichte wirkte zum Großteil lieblos und unfertig.
Mir kam es stellenweise so vor, als wäre dies hier keine richtige Geschichte, sondern lediglich eine Abarbeitung von Themen, was ich sehr schade finde, denn hätte man der Geschichte die nötige Zeit und somit auch mehr Seiten gegeben, hätte hier durchaus ein besseres Buch entstehen können. So wird man als Leser leider nur von Seite zu Seite gehetzt und bekommt kaum die Zeit, sich tatsächlich auf alles einlassen zu können. Dies merkt man auch besonders den Figuren an, denn diese wirken alles andere als ausgearbeitet, sondern vielmehr unfertig und somit leider auch unglaubwürdig.
Besonders auffällig ist dies bei Elli. Obwohl sie mit ihren 12 Jahren doch eigentlich eine gewisse Reife besitzen sollte, benimmt sie sich im Internat ständig daneben und provoziert, wo sie nur kann. Als Begründung wird dabei immer nur angegeben, dass sie ja schließlich aus Berlin käme. Tut mir leid, aber dies ist in meinen Augen zu einfach, denn dann müsste sich ja laut dieser Aussage jeder Berliner danebenbenehmen. Geht es aber plötzlich um die Liebe, wirkt Elli fast schon zu reif, denn man sollte dabei auch weiterhin ihr Alter im Hinterkopf behalten. Durch ihr ständiges Benehmen empfand ich Elli auch leider nicht als wirklich sympathisch, sondern meistens nur als recht nervig. Leider erging es mir nicht nur bei Elli so, sondern auch bei den anderen Charakteren, wie z.B. ihre Cousine oder die anderen Mitschüler in dem Internat.
Auch die Liebesgeschichte, die hier erzählt wird, empfand ich leider nicht als authentisch, da alles viel zu schnell geht und besonders Elli plötzlich sehr erfahren wirkt. Bei einer 12-jährigen erwarte ich eher noch eine gewisse Unschuld oder gar Schüchternheit, hier war man mir schon fast zu direkt.
Was mir ebenfalls negativ aufgefallen ist: Überall wird in der heutigen Zeit immer wieder kritisiert, dass die Jugend von heute zu viel Zeit mit Social Media, bzw. am Computer verbringen würde. Als Elli jedoch ihrem Mathematiklehrer gestehen musste, dass sie noch nie einen Computer bedient hat und von daher von Excel und Co. keine Ahnung habe, wurde sie von ihrem Lehrer, aber auch von ihren Mitschülern ausgelacht. Für jüngere Leser, die ebenfalls keine Ahnung von Computern haben, könnte dies hier eine mehr als schlechte Botschaft sein. Aber gut, bei sowas sind Geschmäcker immer verschiedenen und jeder hat seine ganz eigene Meinung zu diesem Thema.
Die Covergestaltung finde ich dagegen aber sehr hübsch, da sie auch gut zum Thema passt. Die Kurzbeschreibung ist dagegen nur zum Teil gelungen, denn aufgrund dieser bin ich eher davon ausgegangen, dass Elli bereits etwas älter, so zwischen 16 und 17 Jahren, gewesen wäre. So wurde ich leider ein wenig in die Irre geführt.
So gern ich die Geschichte auch gemocht hätte, es hat nicht funktioniert. Hätte man sich mehr mit den Figuren befasst und der Geschichte insgesamt mehr Zeit gegeben, wäre „First Love – Ein verrückter Sommer“ sicherlich deutlich besser gewesen. So kann ich das Ebook nur enttäuscht zur Seite legen und hoffen, dass die nächsten Bücher von Karola Löwenstein besser sind, denn Talent ist definitiv vorhanden. Eine Empfehlung kann ich für dieses Buch aber leider dennoch nicht aussprechen.
3 Kommentare zu „Karola Löwenstein – First Love – Ein verrückter Sommer“