Rezension

Alex Flinn – Kissed

Kurzbeschreibung
Der 17-jährige Johnny arbeitet in den Ferien im Schusterladen eines Hotels in Miami. Er glaubt, das langweiligste Leben überhaupt zu führen und ist sich sicher, dass er bis an sein Lebensende Schuhe reparieren wird. Heimlich träumt er aber davon, ein international bekannter Schuhdesigner zu werden. Als eines Tages die schöne Prinzessin Victoriana in dem Hotel absteigt, scheint sich das Blatt zu wenden. Sie bittet Johnny um Hilfe bei der Suche nach ihrem Bruder, Prinz Philippe, der von einer bösen Hexe in einen Frosch verwandelt wurde. Johnny hält Victoriana zunächst für verrückt und glaubt ihr kein Wort, bis sie ihm zwei magische Geschenke übergibt, die ihm bei der Suche nach dem verzauberten Prinz helfen sollen. Johnny macht sich auf den Weg, um den entführten Frosch zu retten und erhält unerwartet Hilfe von seiner besten Freundin Meg…

Meine Meinung
Schwere Zeiten stehen für den 17-jährigen Johnny und seiner Mutter an. Sie nehmen in ihrem Schustergeschäft nicht genügend Geld ein und können den Strom zuhause nicht mehr bezahlen. Johnny arbeitet Tag und Nacht, doch auch das reicht kaum aus. Aber auch diese Pechsträhne hat ein Ende, als Johnny im Hotel auf Prinzessin Victoriana trifft, die ihm ein Angebot macht, dass er kaum ablehnen kann.
Prinzessin Victoriana erzählt ihm, dass ihr Bruder, Prinz Philippe, in einen Frosch verwandelt wurde und seitdem spurlos verschwunden ist. Sie gibt Johnny den Auftrag, ihren Bruder zu finden, damit ihr das Schicksal erspart bleibt, den verfeindeten Prinz Wolfgang zu heiraten.
Als Dank dürfte Johnny Prinzessin Victoriana heiraten und seine finanziellen Probleme wären auf einen Schlag gelöst.
Johnny macht sich auf die Suche auf Prinz Philippe und erhält dabei Hilfe, die er nicht erwartet hat…

Nachdem mich Alex Flinn bereits mit „Beastly“ sehr begeistert hat, konnte ich ein weiteres Buch von ihr kaum erwarten. Als ich „Kissed“ dann zum ersten Mal in den Händen hielt und die ersten beiden Kapitel gelesen habe, kamen mir jedoch schon die ersten Zweifel, ob dieses Buch wirklich das richtige für mich ist.

Damit möchte ich nicht sagen, dass das Buch schlecht ist, im Gegenteil. Die Geschichte ist im Prinzip ganz ansehnlich und auch die Ideen der Autorin wurden hierbei gut umgesetzt, allerdings wollte der Funke nie so ganz überspringen, was ich ein wenig schade finde.
Der Schreibstil ist gewohnt gut und durch die kurzen Kapitel ist das Buch schnell zu lesen. Die Idee, an jedem Kapitelanfang ein Märchenzitat einzubauen, hat mir gut gefallen, vor allem, weil diese Zitate immer zur jeweiligen Situation gepasst haben.
Dagegen gestört haben mich die unzähligen Schuhzitate irgendwelcher Designer, die ich nicht gebraucht hätte. Dadurch wirkten die Dialoge zwischen Meg und Johnny zum Teil sehr langatmig.
Ebenfalls etwas langatmig wirkten die Dialoge zwischen Johnny und Prinzessin Victoriana. Zwar sind beide recht interessante und vielseitige Charaktere, allerdings hat mich Prinzessin Victorianas Akzent hier enorm gestört. Hier wäre es deutlich besser gewesen, wenn die Autorin einfach erwähnt hätte, dass Victoriana einen Akzent hat, statt diesen ständig in die Dialoge einzubauen. Dadurch wirkte alles eher verkrampft.
Hier wäre weniger deutlich mehr gewesen.

Mit den Charakteren konnte mich Alex Flinn jedoch begeistern.
Johnny ist für seine 17 Jahre sehr reif und vernünftig und er weiß genau, was er mit seinem Leben anstellen will. Er arbeitet im Schusterladen seiner Mutter und träumt von einer Karriere als Schuhdesigner. Das Talent hat er, allerdings fehlt ihm dafür das Geld. Da auch seiner Mutter das nötige Geld fehlt, arbeitet er beinahe rund um die Uhr, nur um Geld für sich und seine Mutter zu verdienen. Mit Prinzessin Victorianas Angebot sieht er seine Probleme in Luft auflösen, agiert dabei jedoch ein wenig blauäugig, da er sie nur wegen dem Geld und ihrer Schönheit heiraten möchte.

Prinzessin Victoriana tritt hier als Nebenrolle auf, die so ziemlich jedes Klischee erfüllt, welches man von einer Blondine erwartet. Sie stellt sich absichtlich unwissend und betrunken, nur um ihre Rolle in den Medien zu erfüllen. Hier musste ich spontan immer an Paris Hilton denken.

Sehr positiv aufgefallen ist mir Meg, die trotz vieler Rückschläge zu Johnny hält und ihm hilft, obwohl ihr bewusst ist, dass sie durch ihre Hilfe ihren besten Freund evtl. ganz verlieren könnte. Sie arbeitet mindestens genauso hart wie Johnny und ist um keinen Spruch verlegen.

Die Idee, hierbei sprechende Tiere mit in die Geschichte einfließen zu lassen, ist ein klarer Pluspunkt. Vor allem die Umsetzung und das Zwischenspiel zwischen Johnny und den Tieren hat mir gut gefallen. Die Forderungen der Tiere sind zwar nicht immer nachvollziehbar, aber dennoch passend, wenn man die Geschichte vollständig betrachtet.

Die Covergestaltung ist ein absoluter Hungucker und springt sofort ins Auge. Der Frosch könnte passender nicht sein und ich kann mir hierfür kaum ein besseres Cover feststellen. Das satte Grün und der grau-schwarze Hintergrund passen sehr gut zusammen.

„Kissed“ konnte mich trotz der Fantasyelemente nur mäßig begeistern und blieb hinter meinen Erwartungen zurück. Da mich „Beastly“ jedoch umgehauen hat, gebe ich der Autorin noch eine weitere Chance, ihr Können unter Beweis zu stellen. Für Märchenfans ist dieses Buch jedoch empfehlenswert.

5 Kommentare zu „Alex Flinn – Kissed

  1. Hmm .. schade, daß es Dich nicht so überzeugt hat wie Beastly … das war so klasse 😦 .. trotzdem werd ichs wohl irgendwann noch besorgen.

    Und bei der Post war ich immer noch nicht 😦 …. sorry … ich muß dafür immer in unser Einkaufszentrum und war bislang einfach zu faul. Aber ich vergesse es nicht, versprochen .. diesen Monat auf jeden Fall noch!

  2. Fabella :

    Hmm .. schade, daß es Dich nicht so überzeugt hat wie Beastly … das war so klasse :( .. trotzdem werd ichs wohl irgendwann noch besorgen.

    Und bei der Post war ich immer noch nicht :( …. sorry … ich muß dafür immer in unser Einkaufszentrum und war bislang einfach zu faul. Aber ich vergesse es nicht, versprochen .. diesen Monat auf jeden Fall noch!

    Mach Dir keinen Kopf, ich hab ja auch noch zwei Bücher nicht fertig. Schicke Dir aber diese Woche schon die erste Lieferung, dann habe ich den Stapel schon mal weg. 🙂

  3. Obwohl mir „Beastly“ total gut gefallen hat, hatte ich bei „Kissed“ irgendwie von Anfang an ein weniger gutes Gefühl. Nach deiner Rezension bin ich wirklich froh, dass ich die Finger von „Kissed“ gelassen habe! 🙂

  4. irina :

    Obwohl mir „Beastly“ total gut gefallen hat, hatte ich bei „Kissed“ irgendwie von Anfang an ein weniger gutes Gefühl. Nach deiner Rezension bin ich wirklich froh, dass ich die Finger von „Kissed“ gelassen habe! :)

    Sooo megaschlecht, wie es zunächst klingt, ist es eigentlich nicht, aber alles, was mich an Beastly begeistert hat, ist hier kaum bis gar nicht vorhanden. Und diese Akzente… reicht es nicht, wenn man diesen nur benennt und nicht „tändig au o eibt?“ das hat mich genervt. 🙂

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