Ich muss gestehen, dass ich gerade ein wenig verärgert bin. Ich habe vor ein paar Minuten eine Nachricht von einem Kulturbüro in meinem Emailfach vorgefunden. Hierbei wurde mir mehr oder weniger vorgeworfen, dass ich in einer Rezension angeblich nicht sachlich genug war.
Es handelt sich übrigens um diese Rezension:
Aygen-Sibel Çelik – Makellos ab Mitternacht
Hier die Auszüge aus der Email: – auf Wunsch zensiert –
Liebe Kleinbrina,
[…] Die gleiche Rezension findet man auch auf amazon, ich nehme an, dass Sie diese einfach kopiert haben.[…] Sie versuchen zu begründen, warum Sie den Stil und die Sprache als oberflächlich empfinden und ich denke, es ist ihr gutes Recht, ein Buch nicht zu mögen. Ich denke jedoch, dass es einen Unterschied zwischen Rezension und Verriss gibt – und die Worte „furchtbarer Stil“ gehören meiner Meinung nach nicht in eine gute Rezension. […] Es steckt sehr viel Herzblut in jedem Werk eines Autors, viele Stunden Arbeit, Ängste , Zweifel und Gedanken. Wenn Sie das beim nächsten Mal im Hinterkopf behalten und dabei den Mensch hinter dem Buch nicht aus den Augen verlieren würden, wäre das Ihrer Arbeit angemessen.
Jetzt stellt sich nur die Frage: Wie ehrlich darf man in einer Rezension sein?
Meiner Meinung nach habe ich weder die Autorin, noch sonstwen beleidigt, genau so war ich nicht unsachlich und habe sogar die nötigen Beispiele gebracht.
Man kann doch nicht einfach sagen „Ach, die Autorin hat sich ja solche Mühe gegeben, da kann ich doch nix schlechtes schreiben“.
Bin gespannt auf Eure Meinung!
Kann es sein, dass die Mail von einer T**** S**g kommt bzw. von diesem Kulturbüro? Wenn ja würde ich mir keine Gedanken machen, die scheint die Agentin der Autorin zu sein. Und vermutlich hofft sie, dass du deine Rezension änderst und sie nicht mehr so negativ ist…
Aber unabhängig davon: Deine Rezension ist völlig sachlich und bezieht sich nur auf das Buch und nicht die Autorin dahinter.
Wow, also ich finde auch, dass Autoren auch mit Kritik umgehen müssen. Sicherlich ist es nicht toll, wenn man liest, dass jemand das Buch nicht gut findet, aber ich denke „furchtbarer Stil“ ist eben eine sehr persönliche Einschätzung. Ich hab mir deine Rezension dazu durch gelesen und finde nicht, dass du darin gemein warst oder so. Sie war sachlich gut ausgearbeitet- da schreibe ich manchmal heftigere Sachen. Und außerdem bin ich manchmal einfach nur so sauer, wenn ich mich durch ein Buch gequält habe und es überhaupt nicht gut war, aus Gründen die ich dann immer benenne. Eben weil ich Geld für Mist ausgegeben habe. Ich finde, man sollte weiterhin ehrlich sein, wenn man Rezensionen schreibt, wozu soll man denn sonst Rezensionen schreiben, wenn man nur alles lobt?! Dann kann man es auch gleich lassen. Und ganz unter uns: die Sätze die du aus dem Buch kopiert hast, finde ich unter uns gesagt, auch ganz furchtbar. Emotionslos, obwohl die Hauptprotagonistin weint. Abgehackt. Nicht mein Ding.
LG
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Jeden Montag neuer Lesestoff
„“Man kann doch nicht einfach sagen „Ach, die Autorin hat sich ja solche Mühe gegeben, da kann ich doch nix schlechtes schreiben“.““
sehe ich ganz genau so! Wenn man so anfängt, verlieren Rezensionen ihre Aussagekraft und werden schnell zu Mitleidsbewertungen.
Ob man sich an der Bezeichnung „furchtbarer Stil“ nun aufhängen muss? Wenn es dein Eindruck ist, finde ich es auch angebracht, es so deutlich zu schreiben. In deiner Rezension hast du ja deutlich belegt, was dir nicht gefallen hat.
Ich finde die betreffende Rezension vollkommen in Ordnung. Du äußerst deine Kritik und begründest sie auch, was will man mehr.
@Mailin Ja, von genau der Person.
Ich finde es ja im Prinzip gut, wenn man auch meine Rezensionen kritisiert. Aber ich ja die Autorin persönlich nicht beleidigt, sondern nur ihr Werk – wenn man das überhaupt als Beleidigung bezeichnen kann.
Vor allem hat der Verlag selbst ja auch nichts negatives darüber gesagt, sondern sich wie immer bedankt. Die hätten wohl eingeschritten, wenn es unter die Gürtellinie gegangen wäre.
Vor allem frage ich mich, was die Auszuge bzgl. Amazon soll. Die Verlage wissen ja alle, unter welchem Namen ich bei Amazon schreibe.
@NieOhneBuch – wenn ich mir manchmal andere Rezensionen (speziell bei Amazon) durchlese, finde ich, dass „furchtbarer Stil“ noch überaus freundlich ist.
Wer ein Buch schreibt, muss eben mMn mit Kritik rechnen. Selbst die besten Autorin haben schonmal eine schlechte Rezension lesen müssen.
Ich habe mir deine Rezension gerade mal angesehen – ähm, wo genau liegt eigentlich das Problem dieser Dame?
Wie ich dir schon bei Facebook geschrieben habe – Rezensionen sind dazu da, die eigene Meinung über ein Werk zu veröffentlichen. Dabei kann man frei entscheiden, was darin geschrieben wird.
Das man den/die Autoren/in darin nicht beschimpfen soll, ist ja wohl selbstverständlich, aber auch das hast du nicht getan.
Ich kann dir dabei nur raten: ärgere dich nicht. Und wenn das wirklich, wie Mailin geschrieben hat, die Agentin der Autorin ist, hat das sowieso keinen Wert 😉
@kleinbrina: ich habe schon Rezensionen gelesen – da wurde das Buch mit 2 Sternen oder weniger bei Amazon bewertet und als „abgrundtief schlecht“ bezeichnet – da hat man gemerkt, dass die es noch nicht mal gelesen haben 😉
Dann ist wirklich es die Agentin, die wohl um ihre Einnahmen fürchtet…
Seh es einfach als Kompliment: Dein Blog ist bedeutend genug, dass man versucht auf die Rezensionen dort Einfluss zu nehmen.
Wäre jetzt natürlich eine Überlegung wert die Autorin mal anzuschreiben, was sie von dem Verhalten ihrer Agentin hält…
Ist nur die Frage, ob dies im Auftrag der Autorin kam oder nicht.
Ich bin aber am überlegen, ob ich mal den Verlag anschreibe und frage, was die dazu meinen.
Das stellt den Verlag ja auch stellenweise in ein falsches Licht.
Ich habe mir jetzt doch mal die Mühe gemacht und habe eine Antwort verfasst:
Hallo Frau XXX
vielen Dank für Ihre Email.
Zuallererst zur Klarstellung: Ich habe nicht einfach irgendeine Rezension von Amazon kopiert. Ich schreibe und veröffentliche meine Rezensionen bei Amazon unter dem Namen Miss Cullen, was auch bei den Verlagen bekannt ist.
Von daher kann von „einfach kopieren“ nicht die Rede sein.
Ich habe das Buch für Ueberreuter gelesen und rezensiert, was also auch mit einer gewissen „Arbeit“ verbunden ist.
Von daher ist es auch mein gutes Recht, eine ehrliche Meinung über das jeweilige Buch zu schreiben. Würde ich sagen, dass das Buch total super war, würde ich mich selbst und meine Leser nur belügen und davon hat im Prinzip weder ein Verlag, noch ein Autor etwas.
Jeder, der ein Buch schreibt, muss sich einer gewissen Kritik stellen. Natürlich ist es dann klar, dass auch mal negative Kritik dabei ist. Davor bleibt ja bekanntermaßen kein Autor vor verschont.
Allerdings muss ich zugeben, dass mich ihre Mail auch ein wenig stört. Ich bin absolut kritikfähig und diskutiere auch gerne über Bücher, allerdings lasse ich mir auf gut deutsch nicht den Mund verbieten.
Ich habe weder die Autorin persönlich beleidigt, noch sonst einfach nur geschrieben, dass das Buch mal überspitzt gesagt „scheiße“ ist.
Ich habe extra gewisse Zitate rausgesucht, die mir nicht gefallen haben und auch meine Meinung über die Charaktere begründet.
Von daher respektiere ich die Arbeit einer Autorin sehr wohl und verstehe auch, dass eine negative Kritik im ersten Moment weh tut. Allerdings kann man sich auch nur steigern, wenn man weiß, was dem Leser nicht gefällt.
Von daher freuen Sie sich doch über Kritik jeglicher Art, denn nur dadurch kann man eben sein erhofftes Feedback erhalten.
Liebe Grüße und dennoch einen schönen Abend!
Sabrina R.
Ich habe mir die Rezension grade mal durchgelesen und kann da überhaupt nichts Beleidigendes finden. Wenn ich mir die Textabschnitte so durchlese, dann warst du sogar noch sehr freundlich. Ich denke mal nicht, dass der Verlag sich da großartig aufregt. Das ist ja auch total schlecht für das Image! An deren Stelle würde ich echt mal ein ernstes Wörtchen mit dieser Agentin reden. Das ist total Geschäftsschädigend für den Verlag und über den Verlag kann ich mich echt nicht beschweren, die sind immer sehr freundlich. Wo ist denn der Sinn einer Rezension, wenn man nicht mehr rezensieren darf? So viel zum Thema „Meinungsfreiheit“! 😉
Geantwortet habe ich der Agentur schon: https://kleinbrina.wordpress.com/2011/05/23/diskussion-wie-ehrlich-darf-eine-rezension-sein/#comment-1451
Bin nur am überlegen, ob ich wirklich mal mit jmd. aus dem Verlag reden sollte, denn es ist ja wirklich nicht Sinn der Sache, wenn ein Verlag sich für die Rezension noch bedankt und dann die Agentur quasi dazwischenfunken möchte.
Nunja .. ich bin der Meinung, wenn jemand viel Herzblut in ein Buch steckt, so muß man ja nicht zwangsläufig in Beifall nur allein deswegen ausbrechen. Ich finde, es ist auch sehr mühseelig ein Buch zu lesen, das einem nicht gefällt, allein um eine wirklich konstruktive Kritik am Ende über das ganze Buch schreiben zu können. Und genau das hast Du ja getan. Nur weil ich ein Buch schreibe, bedeutet das ja noch lange nicht, daß es gut ist, geschweige denn, daß es allen gefällt. Das wird es wohl nie. Und ich stimme Dir zu, es ist unser gutes Recht, genau die Meinung zu sagen. Wir sind schließlich alles Leser, die das als Hobby betreiben und keine bezahlten Kritiker, und selbst die bleiben nicht immer sachlich. Gut .. furchtbarer Stil ist in meinen Augen nicht wirklich sachlich AAABER wir haben auch keine Verträge unterzeichnet, die uns genau das vorschreiben oder? Zumal Du ja Deine eigene Empfindung aufführst und Beispiele gibst, warum Du so empfindest. Ich kann Dir nur voll und ganz zustimmen! Mach weiter so!
Ich habe mir die Rezension gerade durchgelesen und finde nicht, dass du unsachlich oder unverschämt geworden bist. Nur weil du den Schreibstil als „furchtbar“ oder was auch immer beschrieben hast, hast du damit ja nicht gleich die Autorin persönlich angegriffen. Natürlich steckt in jedem Buch ein Stück Herzblut des Autors mit drin, doch das hat nichts damit zu tun, wie das Buch bei den Lesern rüber kommt.
Ich bin der Meinung, dass man in einer Rezension das schreiben sollte, was man denkt, allerdings sollte man nicht beleidigend gegenüber dem Autor/Autorin werden, was diese Dame dir ja anscheinend vorgeworfen hat, was ich allerdings in keinster Weise bestätigen kann. Ich finde es unsinnig was diese Frau dir da geschrieben hat.
Deine Antwort auf die email find ich gut. Hätte ich genauso geschrieben. Nunja, ich denke jedenfalls nicht, dass du dir deshalb Sorgen machen musst. Du hast nur deine eigene Meinung klar gestellt und das ist auch dein gutes Recht, aus diesem Grund hast du diesen Blog ja. Manche Leute können Kritik einfach nicht vertragen und persönlich angegriffen, hast du ja nun wirklich niemanden.
Stimme den anderen zu. Rezensionen sind da um seine Meinung zu äußern, dass jeder dabei eine andere hat ist doch klar. Dem einen gefällt ein Buch, dem anderen nicht, jeder ist halt anders. Und nur weil jemand was schlechtes über das Buch schreibt bedeutet das ja nicht gleich, dass niemand mehr das Buch kaufen würde. Mir gefallen deine Rezis sehr gut, kann daher die Einwände dieser Person echt nicht nachvollziehen, weil ich nichts was du geschrieben hast in irgendeiner Weise respektlos finde.
Lg 🙂
Ich stimme euch allen zu! Habe die Rezension auch gelesen und die ist weder beleidigend noch unsachlich. Ehrlich gesagt, habe ich selbst schon viel härter formulierte Rezensionen geschrieben.
Auf jeden Fall sollte ein Autor/eine Autorin so viel sein, negative Kritik annehmen zu können. Auch die Agentin, wenn ich das hier richtig aufgefasst habe.
Deine Antwort auf die E-Mail (ich finde übrigens diese E-Mail hat das Attribut „unverschämt“ sehr viel mehr verdient) finde ich gut! Würde mich interessieren, ob die sich nochmal meldet und Stellung dazu bezieht. Verstehe aber auch, wenn du das nicht weiter an den großen Nagel hängen und hier veröffentlichen willst.
Liebe Grüße,
Stefanie
Ich finde, es ist einfach ein Unding, wie hier versucht wird, einem überspitzt gesagt, den Mund zu verbieten, dazu der Vorwurf, Rezensionen mehr oder weniger zu klauen.
Ich habe jetzt mal meine Ansprechpartnerin vom Verlag angeschrieben, damit sie das mal weiß. Letztendlich schadet diese Agentin nicht nur der Autorin, sondern auch dem Verlag.
Liebe Brina,
lass dich deswegen nicht verunsichern. Konstruktive Kritik ist eine solche, die begründet ist. Was der betreffende damit anfängt ist sein Problem. Und wenn ich ein Buch nicht gut finde, dann sag ich das auch. Denn was für einen Sinn haben Rezensionen wenn sie nur das wiedergeben was die Verlage oder die Autoren wollen?
Ich hatte vor einer Weile ein Buch zum rezensieren das ich echt schlecht fand. Der Autor konnte mit der Kritik auch nichts anfangen und meinte, das sei aber komisch denn alle anderen hätten es super gefunden. Also so nach dem Motto, ich bin das Problem. Ok, kann sein, vielleicht bin ich nicht die Zielgruppe aber er fand dann das ich von einer Rezi absehen sollte denn das würde die Verkaufszahlen nicht grade positiv beeinflussen. Ähm… hallo? Sorry, ich kanns verstehen wenn der Autor etwas gekränkt ist wenn sein Buch nicht ankommt aber kann ein Autor erwarten das die ganze Leserschaft auf das Buch abfährt?
Ich rede auch nichts schön, ich begründe sowohl Kritik wie auch Lob. Und wer meine Meinung nicht teilt, ok, damit kann ich leben, Geschmäcker sind verschieden aber schlussendlich schreibe ich meine ureigene Meinung und nicht die eines anderen.
Und als ich das Mail gelesen habe hab ich noch gedacht, das sei die Autorin selbst gewesen. Klingt auf alle Fälle so *gg* Würde ein Verlag von mir erwarten das ich ein Buch so oder so gut rezensiere das sie mir zur Verfügung stellen, dann werde ich am gleichen Tag das Buch zurück senden und mich von der Verteilerliste streichen lassen. Für solche Rezensionen werden heute schon viel Geld gezahlt.
Liebe Grüsse und schönen Abend 😉
Alexandra
Du bist in diesem Fall auf jeden Fall im Recht. Eine Rezension ist eine subjektive Einschätzung, in diesem Fall zu einem Buch. Wenn du den Stil als „furchtbar“ empfindest, darfst du das ohne Probleme natürlich auch so schreiben.
Außerdem bin ich überhaupt nicht der Meinung, dass du, wie die Person sagt, irgendetwas damit „anrichten“ könntest. Es ist schließlich noch nie jemand von einer Rezension gestorben:)
Ich bin wegen dieser Mail ziemlich erschüttert und verwundert, dass diese Person, wenn sie schon eine so ausführliche Mail schreibt, noch nie etwas vom Sinn und Zweck einer Rezension gehört zu haben scheint.
Denk nur mal an Herrn Reich-Ranicki, der nur wegen seiner Verrisse einer der berühmtesten Literaturkritiker Deutschlands geworden ist.
Machals unbedingt weiter so, ich lese deine Rezensionen sehr gerne, gerade deshalb, weil du versuchst, es niemanden recht zu machen.
LIebe Grüße:)
@Alexandra: Dass der Autor von dir verlangt, deine Rezension nicht zu veröffentlichen … also das verschlägt mir jetzt die Sprache. Ich wusste gar nicht, dass es sowas gibt.
Ich hatte auch schon ein paar Rezensionsexemplare, die ich einfach schlecht bewerten musste. So zum Beispiel „Scatterheart“. Aber bisher haben die Verlage darauf ohne großes Theater reagiert. Von denen, wo man eine Antwort auf die Mail kriegt, hab ich eigentlich immer zu hören bekommen, dass einem ja nicht jedes Buch gefallen hat. Also ich habe den Eindruck, die Verlage stehen schon dahinter, wenn man ehrlich seine Meinung sagt. Wenn ich sage, was genau mir nicht gefallen hat, kann daraus vielleicht ein anderer schließen, dass ihn genau das nicht stören würde und der kauft das Buch trotzdem.
Ist sicher nicht schlecht, dass du dem Verlag auch noch geschrieben hast, Brina. Die wissen davon wahrscheinlich gar nichts und heißen das sicher auch nicht gut.
Bei mir hat sich auch noch kein Verlag über eine negative Kritik beschwert. Ein Verlag hat mir sogar schonmal geschrieben, dass negative Kritik besser als gar keine Kritik ist.
Wenn mir allerdings ein Autor etwas zuschickt und mir das Buch nicht gefallen hat, warne ich vor Veröffentlichung der Rezension schon, dass mir das Buch nicht gefallen hat.
Das seh ich auch so! Ich bin froh, dass es da von den Verlagen keinen Druck gibt. So auf die Art: Schreib eine gute Rezension oder du kriegst keine Bücher mehr von uns! *grr* Sollte das mal kommen kann mir die Rezensions-Welt gestohlen bleiben.
Direkt von einem Autor hab ich noch nie ein Buch angenommen, weil mir da bisher noch nie eine Leseprobe gefallen hat (das soll jetzt nichts heißen. Ist halt zufällig so), aber ich glaube, da würd ich auch vorwarnen. Aber trotzdem, selbst wenn ich die Rezi nicht veröffentliche und mich fragt dann jemand nach meiner Meinung, sag ich die auch ehrlich. Ist halt so: Sobald ein Buch draußen ist, im Umlauf ist, gelesen wird, werden auch Meinungen ausgetauscht. Dass da nicht jede gut sein kann, kann wohl als Tatsache angesehen werden.
@ Stefanie: Tja… aber eigentlich nicht verwunderlich den bei Amazon, hat der Autor die Möglichkeit schlechte Kritiken raus zu löschen. Und da verwundert mich nichts mehr. Da werden einige Bücher hoch gelobt sind sind dann so was von enttäuschend. Und da frag ich mich dann wirklich was soll ich dann mit solchen Rezis? Ehrlich, ich lese, wenn ich es tu, nur noch welche auf Literaturblog die einfach privat sind. Denn da kann ich im Moment noch davon ausgehen das es ehrlich ist. Sollte es aber ein Blog sein das nur 4 oder 5 Sterne vergibt und das ständig komm ich auch da schon wieder ins zweifeln.
Also auch ich hab noch nie Probleme gehabt weil ich ein Buch „schlecht“ rezensiert habe. In manchen Briefen steht sogar drin das sie eine ehrliche Meinung wollen, egal wie die ausschaut. Es hilft den Verlagen ja auch nichts wenn man alles schön redet und keiner mehr ein Buch eines Autors kauft weil man nicht zu frieden ist.
Ich find einfach, eine Kritik muss begründet sein. Dann hab ich damit kein Problem und wenn mir etwas nicht gefällt, heisst das ja noch lange nicht das es einem anderen auch nicht gefällt. Wär ich immer danach gegangen wären mir viele gute Bücher durch die Lappen gegangen.
Bei Amazon kann man rauslöschen? Hab ich nicht gewusst. Geht denn alles an mir vorbei? o.o
Aber ich halte das mit dem Rezensionen lesen eigentlich so wie du. Nur Blogs oder GoodReads. Ich weiß mittlerweile, auf welche Blogger ich mich meinungsmäßig verlassen kann 🙂
Leider ja!
Von mir wurden dort auch schon Rezensionen gelöscht, aber zum Glück nur im Musikbereich.
Ich finde deine Rezi absolut in Ordnung. da habe ich mich schon weiter aus dem Fenster gelehnt (insbes. Bei Anruf nackt):
http://lesezimmerchen.blogspot.com/2011/03/rezension-bei-anruf-nackt.html
Also: ich finde, man darf und man muss ehrlich sein. Sonst bräuchten wir keine Rezis zu schreiben.
Lg
Leider ja! Und es ist auch schon fast üblich durch Firmen Rezensionen schreiben zu lassen. Da zahlen Verlage viel Geld für! Hab ich auch erst vor Kurzem erfahren. Irgendwie ist dass schon ziemliche Verarsche. So nach dem Motto, Wer keine Geld hat, Pech gehabt! Und das sind nun mal die kleinen Verlage.
Da lob ich mir doch die Bücherblogs und Communitys und wie du, weiss man mit der Zeit welcher Blogger ehrlich und authentisch ist und welcher nicht.
Lieber GRuss und guten Start
Alexandra
Hallo,
die Frage ist natürlich rhetorisch: natürlich muss jede Rezensentin so ehrlich sein dürfen wie sie will. Sonst würde sie jedem Autor und jedem Kulturbüro einen Bärendienst erweisen. Werbetexte können die selber schreiben.
Ich finde die Lösung sehr fair, den Rezensierten die Möglichkeit einer Replik zu geben – wie eben hier der wiedergegebene Brief. Vielleicht unkommentiert.
Im Prinzip kannst Du da aber drüber stehen. Es geht um Meinungen, und für die muss man sich nicht schämen. Was nicht heißt, dass ich nicht auch schon mal einem Kritiker die Meinung gesagt hätte.
Cheers, Michael Erle
Wäre nicht der erste Autor, der sich auf den Schlips getreten fühlt. Hatte ich auch schon ganz böse. Ging soweit, dass die Rezi massenhaft als „nicht hilfreich“ angeklickt wurde.
In dem Moment ärgerlich – aber da stehst Du drüber.
„Ein Verriss“ wäre es, wenn Du echt Schimpfwörter o.ä. benutzen würdest, also persönlich werden. Aber so?
Lächerlich finde ich nur, dass erst drin steht, Du hättest die Rezi kopiert, dann aber auf den Inhalt eingeangen wird. Hättest Du sie kopiert, wäre der Inhalt ja nicht von Dir.
Kannst Du echt in die Tonne treten!
Hihi, ist ein Thema bei dem man sich trefflich streiten kann.Will ich auch nicht drauf eingehen.
Aber e-mails im Blog zu veröffentlichen ist extrem schlechter Stil, der immer weiter um sich greift. Hier wird eine vermeintliche Öffentlichkeit hergestellt wo dann ohnehin nur mit Gleichgesinnten eine Meinung vertreten wird. Was dann aber über google etc. im Netz gefunden wird. Ist eine Art Machtinstrument gegen das man sich kaum wehren kann. Schon garnicht, wenn man auch noch wichtigere Dinge zu tun hat.
Wenn die Bild so etwas macht schreien alle auf aber Blogger befinden sich ja in vermeintlich rechtsfreiem Raum…
Man muß sich auch nicht alles von seinen Gleichgesinnten bestätigen lassen. So viel Selbstbewußtsein sollte man schon besitzen.
Unabhängig von dem Vorgehen und deiner absoluten legitimen Rezension (dazu wurde ja nun schon reichlich gesagt) möchte ich noch anfügen, das eine Rezension absolut ehrlich und damit meine ich 100% sein sollte – das war ja deine einleitende Frage – sie sollte aber ebenso respektvoll sein was der Ehrlichkeit aber nicht in Widerspruch steht. Respektvoll sollte aber letztlich jedwede zwischenmenschliche Kommunikation sein, finde ich. Also lass dich nicht unterkriegen!
Was das öffentlich machen der Mail angeht, muss ich Thomas leider Recht geben. Ich mag das auch nicht, weil es sich nicht gehört. Hätte der Absender es öffentlich gewollt, hätte er den Text gleich unter die Rezi geschrieben.
(Darum nie im ersten Ärger handeln, sondern immer eine Nacht drüber schlafen 😉 )
Zudem sollte auch hier ein privater Austausch möglich sein, alles gleich öffentlich machen und weiterleiten kommt ja auch irgendwo einer (Meinungs-)Zensur gleich. Der Absender wird es sich nächstes Mal sicher nicht noch einmal wagen, jemanden anzuschreiben und seine persönliche Meinung mitzuteilen. Was allerdings auch schade wäre.
Die Frage an sich zu diskutieren, finde ich jedoch richtig und auch wichtig. Es passiert ja doch hier und da, dass beispielsweise eine negative Rezi von bestimmten Portalen oder Onlinehändlern verschwindet. Das finde ich absolut nicht in Ordnung. Denn genau darum geht es doch: die eigene Meinung. Und wenn einem das Buch nicht gefallen hat, sollte man das auch sagen (dürfen). Hier spielt dann natürlich der Ton eine Rolle, aber zumeist sind gerade negative(re) Rezis konstruktiv, weil es mehr zu sagen gibt. Viele Leser nutzen das dann natürlich aus und schreiben ihre ehrlichen Gefühle hin.
Wie sehr ärgert man sich, wenn man ein Buch aufgrund der vielen positiven Rezis kauft und dann ist es Mist? Darum sind die negativen Gold wert.
Ich selbst bin auch schon von Autoren angeschrieben worden, wenn ich eine eher negative Rezi geschrieben habe. Die meisten nahmen es aber sportlich, zeigten sich allerdings sehr traurig. Das kann ich verstehen, es steckt wirklich viel Zeit und Herzblut in einem selbstgeschriebenen Werk. Ich weise aber immer ausdrücklich darauf hin, dass es eine subjektive Meinung ist und ich zudem nur ein Leser von vielen bin. Der nächste sieht es vielleicht schon wieder ganz anders. 😉
So ist das Leben.
Nach ein paar Tagen Abstand, sehe ich es mittlerweile auch etwas lockerer. Über den Umgangston hab ich mich einfach maßlos geärgert. Die Email ist jetzt mal zensiert. 🙂